Die erste Phase der Oberligasaison 2016/2017 ist fast beendet. Nur noch zweimal müssen die Crocodiles Hamburg in der Hauptrunde ihre Schlittschuhe schnüren. Zuerst wird das Team um Kapitän Christoph Schubert am Freitag um 20 Uhr das Eis im heimischen Eisland Farmsen betreten, um sich mit dem ECC Preussen Berlin zu messen. Natürlich wollen die favorisierten Krokodile ihre gute Ausgangslage für die folgende Zwischenrunde festigen und in das neue Jahr mit einem Sieg starten. Den Tabellenzwölften aus der Hauptstadt wird man jedoch keineswegs unterschätzen dürfen. Die Preussen haben sich als ein Team aus der unteren Tabellenhälfte zu einem Favoritenschreck gemausert. Duisburg, Essen, Halle und Leipzig mussten sich den Berlinern bereits geschlagen geben. Auch die Crocodiles taten sich im Hinspiel an der Glockenturmstraße schwer und mühten sich am Ende zu einem 4:1-Erfolg.
Immer wieder schafft es der ECC mit seinem starken Torwart Olafr Schmidt aus einer kompakten Defensive heraus die Spiele offen zu halten. Die defensiven Qualitäten spiegeln sich auch im Unterzahlspiel wieder. Mit einer Erfolgsquote von 81,2% rangieren die Gäste in dieser Statistik auf Platz vier der Liga, deutlich vor den Hamburgern. Eine noch bessere Platzierung der Berliner Gäste verhindert die Flaute im Sturm. In den bisherigen 28 Partien konnte man erst 67 Tore erzielen. Kein anderes Oberligateam hat weniger Torerfolge feiern können. Zuletzt wurden auch noch die Stürmer Veit Holzmann (23 Scorerpunkte) und Michael Raynee (15 Scorerpunkte) von Trainer Len Soccio suspendiert. Bleibt zu hoffen, dass der Angriff um den verbliebenen Topscorer Julian van Lijden (25 Scorerpunkte) nicht ausgerechnet in Hamburg den Schlüssel zum Erfolg findet. Crocodiles-Sportchef Sven Gösch sieht in diesem Spiel auch eine gute Vorbereitung für die Zwischenrunde: "Die Preussen können mit ihrer guten Verteidigung auch Spiele gewinnen, in denen sie nur drei oder vier Tore schießen. Da wir in der Zwischenrunde auf viele defensiv starke Gegner treffen werden, ist das Preussen-Spiel noch einmal ein guter Gradmesser für uns." Das Spiel ist praktisch ausverkauft. Ganz wenige Restkarten werden an der Abendkasse verkauft. Damit wird das Eisland bereits zum sechsten Mal in dieser Saison ausverkauft sein. Der Sponsor "Dat Backhus" spendiert den Fans 1000 Berliner.
Am Sonntag kommt es im letzten Duell der Hauptrunde zu einem "Sechs-Punkte-Spiel". Die Panzerechsen aus der Hansestadt reisen um direkten Verfolger Saale Bulls Halle. Die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt hat vor der Saison durchaus mit einem Aufstieg in die DEL 2 geliebäugelt und auch die Spielzeit entsprechend stark begonnen. Zwischenzeitlich war man sogar Tabellenerster. Vor allem nach der 2:7-Niederlage im Wiederholungsspiel in Hamburg lief es für die Bullen aber nicht mehr ganz rund. Tolle Spiele wechselten sich mit unerwarteten Punktverlusten hab. In den vergangenen vier Partien musste man sogar dreimal als Verlierer das Eis verlassen. Das Team von der Saale wird alles dafür tun den Trend zu stoppen und den Anschluss an die Top 5 der Liga wieder herzustellen. Dabei wird man mit Sicherheit wieder auf Torwart Sebastian Albrecht und seine Vorderleute bauen, die bislang erst 67 Gegentore kassiert haben. So stellt man auch in Unterzahl mit fast 87% den zweitbesten Wert der Liga. Das Duell der Torhüter Albrecht gegen Kristian wird vermutlich ein Schlüssel zum Sieg sein. Während der Bulls-Torwart mit einer Fangquote von 93,6% auf Platz eins der Liga steht, folgt ihm Kai Kristian mit ähnlich starken 92,1% auf Rang vier. Beide werden alle Hände voll zu tun bekommen. Sven Gösch erwartet einen heißen Tanz: "Halle will die Punkte auf uns unbedingt aufholen und den Abstand zu Leipzig ausbauen. Da werden wir von Anfang an hellwach und diszipliniert agieren müssen." Das Spiel im Sparkassen Eisdom beginnt um 18:15 Uhr.
In beiden Partien des Wochenendes wird Stürmer Semjon Bär fehlen. Er war vor dem Spiel gegen die Hannover Indians umgeknickt. Moritz Israel trainiert nach seiner Schulter-Verletzung wieder mit der Mannschaft. Ein Einsatz bei den kommenden Spielen kommt aber wohl noch zu früh.
Am Ende des 30. Spieltags stehen alle Crocodiles-Gegner der Zwischenrunde fest. Für das Team von Andris Bartkevics folgen ab dem darauf folgenden Wochenende 14 Topspiele in Folge.
eishockey.net / PM Hamburg Crocodiles
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