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Nach der absolut verdienten Führung im ersten Drittel hat man die Haie im zweiten Drittel wieder ins Spiel gelassen und sie mit unnötigen Strafen aufgebaut.
Allerdings muss man auch sagen, dass einige dieser Strafen durchaus diskutabel waren. Aber auch damit muss man eben leben. Leider haben die Specialteams in diesem Spiel nicht funktioniert. Dazu beigetragen haben aber sicher auch die Ausfälle von Fischer, Sonnenburg und besonders Courchaine ab dem zweiten Drittel.
Hervorragend war allerdings das Debüt von Marcel Müller im Trikot der Pinguine. In seinen ersten drei Spielen holte der Stürmer drei Punkte und bereitete dabei den Siegtreffer in Düsseldorf mustergültig vor. Gegen Ingolstadt holte er in ähnlich starker Manier eine weitere Vorlage und schoss dann den Treffer zum 6:4 selbst.
Bedenkt man, dass er noch nicht einmal wirklich mit der Mannschaft trainieren konnte, dann ist die Chemie zwischen ihm, Pietta und Courchaine einfach beeindruckend. Es ist aber auch ein Beweis, dass wirklich gute Spieler eben einfach zusammen spielen können.
Und ein solcher ist Marcel ohne jede Frage! Er hat nicht umsonst sogar schon in der NHL gespielt, hatte Erfolg in der AHL, war zweitbester Scorer der Haie im Alter von 22 Jahren und damit einer der besten in der DEL. Er war in Schweden und ist natürlich auch Nationalspieler. Nun, und was Pietta und Courchaine können haben sie nicht zuletzt in der vergangenen Saison gezeigt, als die Reihe mit ihnen und Kevin Clark nicht umsonst als "Zirkus Krone" bezeichnet wurde.
Und wer weiß: Vielleicht kann die neu formierte Reihe ja an diese Leistungen anknüpfen. Die ersten Eindrücke sind in dieser Hinsicht jedenfalls vielversprechend. Da außerdem die Reihe mit Long, Méthot und Beechey immer besser funktioniert und seit sie in dieser Formation spielen fast immer ihr Tor machen, wird die Offensive immer variabler und besser.
Immerhin sind die Pinguine jetzt schon in den Top-6 angekommen! Klar, man hat mehr Spiele absolviert, als einige Konkurrenten. Aber mit einem hohen Sieg in Köln hätte man mit etwas Glück sogar auf Rang drei springen können! Das zeigt, wie erfolgreich die Mannschaft spielt!
Umso mehr Grund also, am Sonntag um 16:30 Uhr in den KönigPALAST zu kommen und die Truppe dabei zu unterstützen, mit einem Sieg gegen Augsburger Panther weiter nach Oben zu kommen.
Das aktuelle Interview: Marcel Müller
Hallo Marcel, du bist jetzt seit einigen Tagen neu in Krefeld. Was waren für dich die Gründe, dich für die Pinguine zu entscheiden - immerhin war die halbe DEL hinter dir her...?!
Ich weiß nicht, ob es so war. Aber meine Freundin arbeitet hier [in Köln], macht ihren Sport hier, fühlt sich wohl hier in Köln [wir führten das Interview nach dem Spiel in Köln]. Daher war es naheliegend, dass es Krefeld wird. Die Fahrerei ist jetzt nicht so schlimm und so kann sie für den Rest des Jahres noch Spaß haben und... ja, so habe ich mich dann für Krefeld entschieden.
Das Ende in Köln kam für Außenstehende sehr überraschend. War das auch für dich selber so?
Ja auf jeden Fall! Das kam wirklich von heute auf morgen. Aber das ist jetzt Geschichte. Jetzt bin ich ein Pinguin und gut ist's.
Du bist jetzt seit einigen Tagen in Krefeld und hast drei Spiele für die Pinguine gemacht. Was sind bisher deine Eindrücke?
Die Mannschaft ist super nett, die Leute im Verein sind super nett, das passt alles. Vom Training kann ich noch nicht so viel sagen. Ich habe ja bisher mehr gespielt, als trainiert. [grinst]. Aber es macht Spaß und es ist schade, dass wir heute verloren haben!
Und vom Spielerischen her, wie läuft die Eingewöhnung? Du hast direkt im ersten Spiel getroffen und ein Tor vorbereitet...
Naja, ich spiele da mit zwei hervorragenden Spielern zusammen und die spielen ja auch schon länger zusammen. Also muss ich nur ein bisschen nebenher laufen und frei sein. [lacht]. Und jetzt schauen wir, dass wir im Training noch etwas an der Abstimmung arbeiten, wer wo hin läuft und Chemie da rein bringen und dann glaub ich, kann das ganz gut werden.
Du hast wie gesagt direkt im ersten Spiel getroffen. Auch wenn es "nur" ein Empty-netter war, wie wichtig war das für den Kopf?
Das war natürlich sehr schön, dass man da gleich trifft. Das hilft immer. Ich musste zwar nicht viel machen, aber es war dennoch ein schönes Gefühl.
Du bist jetzt seit fünf Tagen in Krefeld und heute direkt das Spiel in Köln bei deinem alten Team. Wie komisch war das?
Ja, das war sehr komisch. Wird ne teure Woche. Jetzt sind wir ja am Freitag noch in Berlin, in meiner Heimatstadt, aber ja, je schneller es geht, desto besser ist es und desto schneller geht dann auch die Eingewöhnungsphase. Daher ist es gut, jetzt viele Spiele zu haben.
Wenn du dich selbst den Krefelder Fans als Spieler vorstellen sollst, wie würdest du das tun? Was ist so deine Spielweise?
Ich würde sagen, ich bin groß, stark, hab nen guten Schuss, den ich allerdings noch häufiger nutzen muss und nicht ganz so oft schauen, ob der Mitspieler noch frei ist. Ich hoffe und denke insgesamt, dass ich der Mannschaft weiter helfen kann.
Und was bist du abseits des Eises für ein Typ? Was sind deine Hobbys?
Ich bin ein lustiger Typ, würde ich sagen. Und Hobbys... was habe ich für Hobbys? Da gibt es so ne kleine schwarze Box, die nennt sich Playstation... [lacht]. Und sonst... Ich geh gern ins Kino, treffe mich mit Freunden, Motorsport interessiert mich sehr, ich interessiere mich für Sport im Allgemeinen. So etwas.
Und was war dein Lieblingsteam als Kind?
Nun, ich hab ja damals bei den Preußen angefangen. Daher war das mein Lieblingsteam. Tja, schade dass es die jetzt nicht mehr gibt.
Und letzte Frage: Was sind deine Ziele für diese Saison?
Also ich weiß nicht, wie die Mannschaft das sieht, aber ich möchte direkt in die Playoffs kommen, also Platz 6 oder besser. Und da knüpfen wir jetzt Freitag an und wollen die nächsten drei Punkte in Berlin holen.
Marcel, danke für deine Zeit und viel Erfolg!
eishockey.net / PM Krefeld Pinguine
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