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Das aktuelle Interview: Thomas Supis

Þ31 Juli 2014, 09:46
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Traditionell nämlich findet das erste Eistraining am kommenden Montag, den 04.08. um 16:45 Uhr als öffentliches Training statt. In den letzten Jahren waren stets mehrere hundert Fans zu Gast, wenn die Jungs von Rick Adduono ihre ersten Schritte nach dem langen Sommer auf dem gefrorenen Parkett machten.

Die Neugierde ist naturgemäß jedes Jahr groß und auch in dieser Saison wird das nicht anders sein. Im Anschluss an die erfolgreichste reguläre Saison der Pinguine-Geschichte fragt sich natürlich jeder Fan: Können die Jungs diese Leistungen wiederholen? Auf den ersten Blick erscheint das natürlich schwierig. Immerhin verließ mit Kevin Clark der beste Torjäger des Teams und der zweitbeste der Liga die Truppe. Dazu ein Deutscher Nationalverteidiger in Sinan Akdag, die langjährigen Säulen Boris Blank und Rolie Verwey, oder auch der spiel- und defensivstarke Mark Voakes und der stets gefährliche Mitja Robar.

Doch gemach! Es kam auch viel Qualität hinzu. Neuzugang Colin Long führte sich vorletzte Saison in Düsseldorf nach ewiger Verletzungspause gleich mal mit über einem Punkt pro Spiel in einem Team ein, das nicht unbedingt Tore am Fließband schoss, um es gelinde auszudrücken. Letztes Jahr dann wurde er erneut Topscorer der Landeshauptstädter. Der erst vor einer Woche unter Vertrag genommene Tyler Beechey gehört seit vielen Jahren zu den zuverlässigsten Scorern der DEL. Robin Weihager war nicht nur bester Verteidiger, sondern gar bester Spieler der zweiten Liga. Norman Hauner ist einer der besten jungen, deutschen Torjäger überhaupt und kommt mit der Empfehlung von 28 Toren aus 52 DEL2-Spielen.

Doch auch der große und physisch robuste Mike Mieszkowski besitzt durchaus Potential. 24 Punkte aus 48 Spielen in der DEL2 sind für einen 21-Jährigen ein hervorragender Wert. Nur einmal zum Vergleich: Ein Andi Driendl brachte es im gleichen Alter auf 15 Zähler in 46 Spielen in der gleichen Liga. Ein Jahr später scorte er zwölfmal in der DEL. Interessante Spieler sind auch sicherlich Patrik Klein und Dominik Meisinger.

Tja und dann ist da noch der Spieler, um den wir uns heute näher kümmern wollen: Thomas Supis. Erstaunlich eigentlich, dass seine Verpflichtung in Krefeld fast etwas „unbemerkt“ blieb. Immerhin bringt Thomas alles mit, was man sich nur erträumen kann. Er kommt mit der Empfehlung von 74 DEL-Spielen inklusive Playoffs für das beste Team der letzten Jahre, die Eisbären Berlin, an den Niederrhein. Allein das ist für einen 22-Jährigen schon eine echte Empfehlung! Im Alter von 19 Jahren, als er seine erste Saison an der Spree spielte, muss man sich erst einmal in einer solchen Truppe durchsetzen!

Außerdem weiß er, wie man gewinnt. Er feierte gleich in seinen ersten beiden Saisons den Titel mit den Berlinern und stieg sowohl mit der U-18, als auch mit der U-20 in die A-Gruppe auf! Eine ziemlich beeindruckende Vita für einen 22-Jährigen! Körperlich ist er bestens für die DEL geeignet und bringt einen 1,89 m großen Körper mit, der nicht weniger als 89 kg ins Kampfgetümmel wirft! Sicherlich ist er kein Offensivverteidiger im eigentlichen Sinne, auch wenn er in der DNL im Jahr 2009/10 Topverteidiger der Eisbären war und mit 26 Punkten immerhin auf Rang 9 der Liga landete. Seine 15 Tore waren dabei gar der zweitbeste Wert der Liga. Es steckt also auch Offensive in ihm. Doch das ist nicht die Rolle, für die er geholt wurde. Er soll defensiv gut stehen, seine läuferischen Qualitäten einbringen und das Team kompakter und zu einem unangenehmeren Gegner machen.

Das ist es, woran er gemessen wird. Für die Offensive sind andere wie David Fischer, Josh Meyers oder Robin Weihager zuständig. Thomas, Oli Mebus, Kyle Sonnenburg, Nick St. Pierre oder Steve Hanusch sollen in erster Linie einmal stabil in der eigenen Zone stehen. Wobei speziell die letzten Beiden auch immer wieder für Punkte gut sind – auch wenn „Otto“, wie Steve Hanusch in der Mannschaft genannt wird, das auf DEL-Niveau noch nicht zeigen konnte. Aber von der Spielanlage her ist er eigentlich ein offensiver Spieler. Auch Kyle Sonneburg war auf dem College ein starker Offensivverteidiger. Oli Mebus deutete mehrfach an, dass er auch nach Vorn etwas zeigen kann….

Die Verteidigung wird also durchaus variabel sein und besitzt einiges an Talent. Und ein Teil davon ist der ehemalige Juniorennationalspieler Thomas Supis. Mit ihm haben wir uns natürlich auch zusammengesetzt und ein kleines Interview gemacht. Hier also unsere Vorstellung des jungen Blueliners. Mitte bis Ende nächste Woche werden wir uns dann voraussichtlich noch mit Tyler Beechey befassen und dann können wir uns kurz vor dem Beginn der CHL mit „regulären“ Insidern auf die neue Saison einstimmen, wobei natürlich die Interviews mit Weihhager und Long nicht vergessen sind. Langsam geht es los. Wir freuen uns auf die Saison – und wenn man den Dauerkartenverkauf, der auf einen erneuten Rekord zusteuert, als Indikator nimmt dann gilt das auch für Euch!

So, jetzt aber viel Spaß beim Kennen lernen von Thomas Supis!

Coach's Corner: Reemt Pyka über Thomas Supis

Hallo Pinguine-Fans. Heute will ich Euch ein bisschen zu Thomas Supis erzählen. Ich habe ihn ja nun schon seit einigen Wochen unter meinen Fittichen und habe ihn im Sommertraining erlebt. Ich muss sagen, dass ich bisher sehr zufrieden damit bin, was ich von ihm zu sehen bekomme.

Er hat den ganzen Sommer gut mitgemacht und war ja auch schon eine Woche in der Schweiz auf dem Eis. Da hat er einen guten Eindruck gemacht. Ich kenne ihn ja auch schon aus Berlin, wo er bereits seit drei Jahren DEL gespielt und wir ihn oft gesehen haben. Auch in Dresden, wo die Eisbären ihn letztes Jahr „geparkt“ hatten, habe ich ihn erlebt. Und er hat mir in beiden Stationen sehr gut gefallen. Ich bin überzeugt, dass er uns weiter helfen kann.

Er ist ein großer, robuster Verteidiger, der seinen Körper gut einsetzt, dafür aber für seine Größe sehr mobil und agil ist. Dazu kommt natürlich die dreijährige DEL-Erfahrung und auch die langer Playoffs und zweier Meisterschaften. Diese Erfahrung merkt man auch im Training. Er weiß, worum es geht und was es braucht, in der DEL mitzuhalten. Er wird uns noch mehr Tiefe in der Verteidigung bringen und den Konkurrenzkampf noch einmal ordentlich anheizen.

Der wird jetzt natürlich groß sein, denn wir haben 8 Verteidiger mit DEL-Format und auch wenn Sperren und Verletzungen sicher hin und wieder für Ausfälle sorgen, ist der Kampf um die Kaderplätze heiß! Da kann sich kein Verteidiger zu sicher sein. Gut ist natürlich auch, dass wir mit Fischer, Meyers, Weihager und Hanusch vier Rechts- und mit St.Pierre, Mebus, Sonnenburg und eben Supis vier Linksschützen haben. Das ist schon eine außergewöhnliche Konstellation, die viele Variationsmöglichkeiten bietet. Da werden die Jungs sich gegenseitig „kitzeln“ und zu bester Leistung anstacheln.

Ich denke, das wird absolut leistungsfördernd sein und wir können auch jedem mal eine Pause gönnen, wenn er in den „roten Bereich“ geht oder angeschlagen ist. Wer letztlich häufiger draußen sitzt, darüber entscheiden die Jungs selbst mit ihrer Leistung in den Spielen, aber auch ganz besonders im Training. Es ist ein offenes Rennen und die Chancen sind für jeden gleich.

Es gibt keine Erbhöfe, auch wenn natürlich Faktoren wie Führungsqualität und Erfahrung, die vielleicht nicht immer ganz unmittelbar für den Zuschauer zu sehen sind, auch hier und da eine Rolle spielen. Wichtig ist natürlich auch, wer sich mit wem „findet“, wie die Pärchen funktionieren und sich abstimmen. Alles in allem bin ich sicher, dass Thomas uns zu einem noch besseren, noch kompakteren, robusteren und laufstärkeren Team macht und das ist eine sehr, sehr gute Sache!

Profil Thomas Supis

Als Viele davon ausgingen, dass die Pinguine in der Defensive bereits vollzählig seien, da legte man noch ein weiteres Mal einen talentierten, jungen Verteidiger nach. Und dieser kann bereits auf eine illustre Karriere mit vielen Erfolgen zurückblicken. So feierte er bereits zwei Deutsche Meistertitel und stieg mit den U-18, wie auch den U-20-Junioren der BRD in die A-Gruppe auf.

Bei diesem am 21.01.1992 in Villingen-Schwenningen geborenen 22-Jährigen Blueliner handelt es sich um Thomas Supis. Der Linksschütze rundet eine junge, aber sehr talentierte Verteidigung der Seidenstädter ab. Diese weist nicht nur eine hervorragende Altersstruktur auf – der älteste Verteidiger ist St. Pierre mit 29 Jahren – sie ist auch groß (Hanusch mit 1,79 m ist der einzige Spieler unter 1,83 m), läuferisch stark und weist mit 4 Links- und 4 Rechtsschützen eine große Ausgeglichenheit in den Positionen auf. Im Durchschnitt ist der Pinguine-Verteidiger 2014/15 1,89 m groß und 89 kg schwer.

Thomas selbst liegt mit 1,86 m Größe und 85 kg Gewicht fast auf diesem Schnitt. Er ist ein variabler Spieler, der auch schon als Stürmer DEL-Erfahrung sammelte, und soll in Krefeld zu einer weiteren langfristigen Säule aufgebaut werden.

Jugend in Schwenningen

Das Eishockeyspielen erlernte der Schwarzwälder beim Team seiner Heimatstadt, dem Schwenninger ERC. Hier absolvierte er in den Jahren 2005-2007 inklusive Playoffs 53 Spiele für die Schülermannschaft, in denen er mit 17 Toren und 50 Punkten für einen Verteidiger hervorragende Werte aufwies. Dies bewog die Eisbären Berlin, ihn zur DNL in die Hauptstadt zu holen.

In der Top-Jugendliga des Landes zeigte er in der Spielzeit 2007/08 gleich seine Qualität und etablierte sich gleich als feste Größe in einem der Topteams der Liga. 36 Spiele machte er, in denen er 3 Tore und 8 Punkte feiern konnte. Entsprechend größer wurde seine Rolle in der folgenden Spielzeit und in seinen 30 Spielen überzeugte er mit 10 Toren und 15 Punkten derart, dass er schon jetzt, mit 16 Jahren, die ersten Oberligaspiele absolvierte. In 3 Einsätzen allerdings blieb er ohne eigene Punkte.

Aufstieg zum Topverteidiger des Teams, Sprung zu den Senioren

So erwartete man natürlich für sein drittes DNL-Jahr viel von ihm. Und Thomas erfüllte die Erwartungen. Mit 15 Toren und 26 Punkten war er bester Verteidiger und drittbester Torschütze überhaupt im Team. Ligaweit war er neuntbester Scorer und zweitbester Torschütze von der blauen Linie und ließ dabei beispielsweise seinen neuen Mannschaftskamerad Oli Mebus deutlich hinter sich.

Das brachte ihm dann auch weitere Berufungen in die Oberliga ein, wo er mit 4 Toren in 6 Spielen ebenfalls absolut zu überzeugen wusste. Diese starke Saison brachte ihm auch eine Berufung in die U-18 Nationalmannschaft ein. Wo er in 5 Spielen eine Vorlage und +8 zum souveränen Aufstieg in die A-Gruppe beitrug. Seine Entwicklung ging nun unaufhaltsam weiter und in der Saison 2010/11 spielte er schon nur noch sporadisch in der DNL.

12 Spiele (2 Tore/5 Punkte) im Nachwuchs stehen 26 Partien mit starken 5 Toren und 13 Punkten in der Oberliga gegenüber. Seine Leistungen auch im Seniorenbereich waren so stark, dass er nicht nur die Position als Assistenzkapitän bekommen hatte, sondern nun auch diese Liga langsam hinter sich ließ.

DEL-Debüt mit Meisterschaft

So brachte ihm die Spielzeit 2011/12 reichlich Grund zum Feiern. Mit nun 19 Jahren debütierte er im besten Team der Liga in der DEL und feierte – neben weiteren 11 Oberligaspielen (2 Tore, 7 Punkte) – 3 Vorlagen in 28 Spielen. Und sogar in den Playoffs schaffte er es gleich 11 Mal in den Kader und war so durchaus beteiligt an seiner ersten Meisterschaft im zarten Alter von 20 Jahren.

Müßig zu erwähnen, dass ihm seine starken Auftritte auch eine Berufung ins U-20-Team einbrachten, wo er in drei Spielen erneut eine Vorlage zum Aufstieg beitrug. Damit stand er in beiden Altersklassen der Junioren in Teams, die Deutschland zurück in die Weltspitze brachten! Ähnlich erfolgreich verlief dann die Spielzeit 2012/13 für ihn. Der 20-Jährige lief erneut 23 Mal in der regulären Saison für den Meister auf und schoss dabei auch sein erstes DEL-Tor (1 Tor, 3 Punkte).

Und wieder lief er in 6 Playoffspielen auf und wurde bereits im zarten Alter von 21 Jahren zum zweiten Mal Meister! Immer wieder aber half er auch in der Oberliga aus und schoss in 23 Spielen 4 Tore und holte 13 Punkte.

Letzte Saison: Leichter Knick, Förderlizenz in Dresden

Natürlich ging er die vergangene Saison 2013/14 mit hohen Zielen an. Doch in der Mannschaft des Serienmeisters lief es von vorne herein nicht. Das Team kam mit neuem Trainer und schier unglaublichem Verletzungspech nie richtig ins Laufen und die schwachen Auftritte schienen Thomas eher zu verunsichern.

So konnte er nur sechs DEL-Spiele machen und spielte den Großteil der Saison – 27 Spiele – per Förderlizenz in Dresden in der DEL2. Hier schoss er ein Tor und holte 5 Vorlagen. In den Playoffs legte er ein Tor und 2 Punkte in 5 Spielen nach, konnte aber das Ausscheiden nicht verhindern. Die Situation aber war dennoch unbefriedigend für ihn und so suchte er nach sieben Jahren Berlin eine neue Herausforderung.

Die Verantwortlichen der Pinguine wurden auf ihn aufmerksam und zögerten nicht, die Chance zu ergreifen, einen 22-jährigen Verteidiger zu verpflichten, der nicht nur hervorragende physische Voraussetzungen und Talent mitbringt, sondern auch bereits die Erfahrung von 74 DEL-Spielen und 32 DEL2-Einsätzen mitbringt, zwei Aufstiege mit der Nationalmannschaft und 2 Meisterschaften feiern konnte und so ohne Zweifel weiß, wie man gewinnt.

In der Seidenstadt läuft sein Arbeitspapier zunächst über 2 Jahre bis 2016. Die Planungen der Verantwortlichen sind aber ohne Frage auf eine langfristige Zusammenarbeit ausgerichtet!

Das aktuelle Interview: Thomas Supis

Hallo Thomas, willkommen in Krefeld! Du bist zur neuen Saison neu im Pinguine-Kader. Was waren Deine Gründe, Dich für Krefeld zu entscheiden?

Also die Hauptgründe waren, dass viele junge Spieler in Krefeld sind oder her kommen und ich hier einfach die beste Perspektive sehe, mich hier weiter zu entwickeln. Ich habe auch schon von ein paar Spielern gehört, dass das hier ein super Verein ist und dass wir hier sehr gut gefördert werden und alles gut laufen wird!

Die Vorbereitung geht jetzt los, die Saison rückt näher. Worauf freust du dich mehr: DEL oder CHL?

Ich freue mich eigentlich auf beides. Die CHL natürlich schon toll, es ist Wahnsinn, dass wir da mitspielen können und das sind schon hervorragende Teams, gegen die wir da spielen. Das macht natürlich dann Spaß! Das sind alles sehr, sehr gute Spieler. Da werde ich, oder werden wir, natürlich auch sehr viel mitnehmen und lernen können. Das ist natürlich toll. Und es macht einfach immer Spaß, wenn man gegen die Besten getestet wird. Aber natürlich freue ich mich auch auf die DEL und möchte mich da beweisen und zeigen.

Du hast ja jetzt schon einiges hier erlebt, warst im Sommertraining und so weiter. Bisher warst Du deine ganze Karriere in Berlin, der wohl größten Organisation der DEL. Wie würdest du stand jetzt die beiden Vereine vergleichen? Wo siehst Du Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede?

Puh, ja, wie vergleiche ich die beiden Vereine? Das ist schwer zu sagen. Es sind beides schon sehr unterschiedliche Clubs. Auf der einen Seite die Eisbären, da war es natürlich so, dass wir sehr oft Meister geworden sind. Da war der Druck natürlich schon extrem groß. Viel größer jedenfalls als hier wahrscheinlich. Hier will natürlich jeder Spieler Meister werden, das ist klar! Aber dennoch ist der Druck von Außen für die Spieler hier einfach nicht so groß wie bei einem Verein wie den Eisbären.

Du bist mit 22 schon zweimal Meister, bist mit U-18 und U-20 aufgestiegen, du weißt, wie gewinnen geht. In Amerika sagt man "winning is a habit" [gewinnen ist eine Gewohnheit]. In wieweit kannst du diese Gewohnheit als junger Spieler in die Kabine tragen?

Ja, wie trägt man so was in die Kabine? Ich werde einfach versuchen, meinen Beitrag zu leisten, jeden Tag 100% da zu sein, 100% meinen Beitrag zu leisten und Gas zu geben. Und ich denke, die anderen werden auch ihr Bestes geben und dann werden wir sehen, was dabei raus kommt.

Letztes Jahr lief es dann bei den Eisbären gar nicht und ihr habt erstmals das Playoff-Viertelfinale verpasst. Woraus hast du mehr gelernt, aus dem gewinnen, oder dem verlieren?

Ich denke, beides relativ gleich. Auf der einen Seite macht das Siegen natürlich Spaß. Man lernt aber auch sehr viel, ich habe mit sehr guten Spielern zusammengespielt, von denen man sich einiges abschauen kann und die mir auch sehr weiter geholfen haben.

Die wissen natürlich, wie man so ein Ding schaukelt. Wie zum Beispiel im Spiel 7 gegen Mannheim. Da steht dann einfach einer aus dem Team auf und macht eine Ansage: "So läuft das heute, wir wollen das Ding schaukeln und so weiter". Da lernt man natürlich einiges. Aber das gilt auch für Niederlagen. Auch daraus nimmt man viel mit. Und sei es nur das Gefühl, das man in Zukunft unbedingt vermeiden will.

Selbst konntest du dich letztes Jahr auch nicht mehr ins DEL-Team spielen, hast nur 6 Spiele gemacht. Wo siehst du die Gründe oder wurden sie dir vielleicht auch kommuniziert?

Die Gründe dafür waren hauptsächlich, mehr Spielpraxis zu bekommen. Die Trainer wollten, dass wir lernen, zum Beispiel im Powerplay Verantwortung zu übernehmen und uns auch daran zu gewöhnen, statt vielleicht 7 Minuten Eiszeit, auch 15 oder 20 zu spielen. Dass wir uns an diesen Rhythmus gewöhnen, damit physisch wie psychisch klar kommen und auch ein bisschen diese Lockerheit erlangen und dann auch mitnehmen. Die Verantwortlichen haben klar kommuniziert, dass es wirklich als Entwicklungsschritt und nicht als Rückstufung gemeint war.

Du hast jetzt das komplette Sommertraining mitgemacht. Wie anstrengend war das?

Na ja, die Himmelstreppe ist natürlich schon eine harte Nuss. Das Ding ist schon nicht einfach zu meistern. Aber es ist natürlich schon sehr gut für die Beine, sehr gut für die Koordination und so weiter. Ich habe mich eigentlich, so anstrengend es war, gefreut, dass wir auf die Treppe gehen konnten und möchte das nicht missen. Es war ne gute Sache!

Kommen wir ein wenig zu dir. Wie würdest du selbst deine Spielweise beschreiben? Würdest du dich vielleicht vom Stil her mit einem großen, bekannten Spieler vergleichen?

Nein, also vergleichen möchte ich mit keinem. Ich denke, ich bin mein eigener Spieler. Ich denke, ich habe da schon ein bisschen die Eisbären-Schule, habe da im Nachwuchs bis in die DEL hinein gespielt und da verinnerlicht man natürlich die Philosophie auch. Das heißt, ich spiele gern offensiv, kann aber natürlich auch defensiv spielen. Aber ich mag es halt auch, mich in Angriffe einzuschalten, mit nach Vorn zu gehen, dann aber natürlich auch rechtzeitig zurück zu sein.

Da kommt es dann auf die Abstimmung an, mit wem man zusammenspielt und wie das organisiert ist. Was meine persönlichen Stärken oder Schwächen angeht ist das schwer, es selbst einzuschätzen. Ich denke, ich komme schon vom Körperspiel und habe, denke ich, auch Stärken im 1 gegen 1. Ich hoffe natürlich, dass ich das zeigen kann und dass die Fans wie die Trainer das auch sehen werden.

Und abseits des Eises? Was bist du für ein Typ? Was sind zum Beispiel deine Hobbys?

Ich habe einige Hobbys! Ich fahre zum Beispiel gern Fahrrad, spiele auch gern Fußball... Im Sommer bin ich insgesamt viel unterwegs, unternehme gerne Dinge, reise zum Beispiel auch sehr gern. Sonst hänge ich viel mit Freunden rum... Ganz normale Dinge halt, würde ich sagen.

Welches war denn in deiner Jugend dein Lieblingsteam und hattest du einen Lieblingsspieler, vielleicht gar ein Vorbild?

Ein Lieblingsteam hatte ich eigentlich nie. Ich habe mich da eigentlich immer eher auf einzelne Spieler konzentriert. Spieler gibt es aber einige. Zum Beispiel ist natürlich Christian Ehrhoff ein sehr guter, wohl derzeit der beste deutsche, Verteidiger. Dann haben wir Chris Letang, Erik Karlsson, Dennis Seidenberg. Klar, wenn ein Deutscher in der NHL spielt, dann sieht man den automatisch auch als Vorbild!

Abschließende Frage: Was sind deine Ziele für die kommende Saison? Persönlich wie für das Team...

Also für mich persönlich ist das Ziel, mich einfach weiter zu entwickeln und dass man diese Entwicklung dann in ein paar Jahren auch wirklich sieht. Für das Team.... nun, Jeder wünscht sich doch die Meisterschaft und das ist das höchste, was man erreichen kann. Das wünscht man sich natürlich und das ist auch immer mein Ziel!           

Thomas, vielen Dank für Deine Zeit und auf eine gute, erfolgreiche und vor allem gesunde Saison!

eishockey.net / PM Krefeld Pinguine
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