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Das Herz des Tigers und der Eishockeygott

Þ03 Februar 2014, 01:30
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In der Folgezeit erhöhten die Isarwinkler die Intensität, weil der Schiedsrichter sich unverständlicherweise entschieden hatte einige nicht nur ziemlich grenzwertige Körperattacken gegen EHC-Spieler, nein es waren auch ein paar ganz klare Fouls dabei, ungeahndet zu lassen. Daraus bauten die Gäste immer mehr Druck auf und nur mit etwas Glück und einem bärenstarken Rückhalt Bädermann im Tor blieben die Oberfranken noch unbeschadet. Kurz vor der Pause machten sich die Tigers dann zu einem 2 gegen 1 Konter auf, aber Kolozvary scheiterte am prächtig haltenden Goll, so dass es nach 20 Minuten beim 1-0 blieb.

Im Mittelabschnitt setzte sich diese Tendenz fort und das „unangenehme“ Spiel der sehr lauffreudigen Löwen hatte ziemlich deutlich Oberwasser. Die Wagnerstädter waren in vielen Situationen den berühmten Schritt zu spät dran, oder verhedderten sich mit ungenauen Aufbauversuchen und verlorenen Zweikämpfen, so dass man kaum noch zu viel versprechenden eigenen Offensivaktionen kam. Auf der Gegenseite beschäftigten die Oberbayern den starken Bädermann immer mehr, der oftmals sein Team im Alleingang im Spiel halten musste.

Nach 30 Minuten war aber auch der „Turm in der Schlacht“ machtlos. Nach einem gewonnenen Kampf in der Ecke war Eder zentral völlig alleine und netzte ein. Am allgemeinen Szenario änderte sich vorerst nicht viel, Bayreuth mühte sich zog aber gegen die cleveren und gut organisierten Gäste immer wieder den Kürzeren. So war es keine große Überraschung als Schenkel mit einem strammen Schuss halbhoch sein Team sogar in Führung brachte und nur einige weitere Prachtparaden des EHC-Goalies verhinderten einen höheren Rückstand.

In der zweiten Pause schien Tigerdompteur Waßmiller aber wieder einmal die richtigen Worte gefunden zu haben. Langsam kämpften sich die Oberfranken zurück ins Spiel, fassten sich noch mal ein Herz und schwammen sich frei. Bei einem Unterzahlkonter fand Toptorjäger Geigenmüller zwar noch seinen Meister im Tölzer Torhüter, doch nach 50 Minuten belohnte Bartosch sich mit seinem unermüdlichen Einsatz selbst, als er ein Gewühl im Zentrum vor Goll zum Ausgleich nutzen konnte. Dadurch bekamen die Tigers sprichwörtlich die zweite Luft und setzten nach. Der Ruck durch das Team war auch auf den Tribünen zu spüren, von wo nun auch noch einmal neue Unterstützung kam. Besonders die Paradereihe des EHC drehte auf und tatsächlich spielte der spielstarke Kolozvary mit einem herrlichen Pass Geigenmüller in der Mitte an, der trocken das viel umjubelte 3-2 markierte.

Die Löwen mobilisierten danach nochmals alles und versuchten zurück zu schlagen. Etwa eine Minute vor Ende nahm man in Überzahl Goalie Goll vom Eis und drückte mit 6 gegen 4 Feldspielern. 10 Sekunden vor Ende hatte man auch schon den Torschrei auf den Lippen, doch landete die Scheibe aus bester Position am Pfosten und es blieb beim knappen Sieg des EHC. Trainer Waßmiller war mächtig stolz auf sein Team, gab mit dem Satz „der Eishockeygott war heute auf unserer Seite“ aber auch zu, dass man speziell im zweiten Drittel auch die nötige Portion Glück hatte.

EHC Bayreuth  – EC Bad Tölz: 3:2 (1-0;0-2;2-0)

1231 Zuschauer
Strafen: BT: 18 Min T: 8 Min
Powerplays: BT: 1/4 T: 0/4

Bayreuth: Bädermann, Sievers – Wolsch (2), Sevo, Kasten (14), Hermann, Franz, Mayer – Holzmann, Geigenmüller, Altmann (2), Pietsch, Kolozvary, Thielsch, Bartosch, Juhasz, Tilla

Bad Tölz: Goll, Wölfl – F.Kolacny, Kishel, C.Kolacny, Koberger, Schenkel (2), Schwarz, Sternkopf (2), Andrä – Strobl, Dube, Mangold (2), Ketterer, Fischhaber, Kottmair (2), Kathan, Biersack, Walleitner, Eder

Tore: 1:0 (3) 5-4 Mayer (Bartosch, Kolozvary); 1:1 (30) Eder (Walleitner, Ketterer); 1:2 (36) Schenkel (Fischhaber, Strobl); 2:2 (50) Bartosch (Kolozvary, Thielsch); 3:2 (55) Geigenmüller (Kolozvary, Bartosch)

eishockey.net / PM Bayreuth

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