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Das lange Warten hat ein Ende

Coyotes wählen Schweizer Verteidigertalent Janis Moser beim NHL Draft 2021 aus

Þ25 Juli 2021, 14:04
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Arizona Coyotes

Die Arizona Coyotes haben sich beim NHL Draft 2021 die Rechte an Janis Moser gesichert. Der Klub aus Glendale wählte den jungen Schweizer Verteidiger in der zweiten Runde an Gesamtposition 60 aus. Damit hat das lange Warten für das Defensivtalent ein Ende gefunden. Bereits in den beiden vorangegangenen Jahren war er beim Draft wählbar, es fand sich jedoch kein Interessent. Nach einer herausragenden Saison 2020/21 beim EHC Biel-Bienne in der Schweizer National League änderte sich das.

Der 21 Jahre alte Blueliner trumpfte in der Hauptrunde mächtig auf und beeindruckte dadurch auch die NHL-Scouts. Bei der Plus-Minus-Bilanz hatte er mit einer +18 den besten Wert in seiner Mannschaft vorzuweisen. Mit 21 Assists belegte Moser teamintern den geteilten ersten Platz und mit 30 Scorerpunkten war er der erfolgreichste Verteidiger des EHC.

Trotz seiner starken persönlichen Leistungsnachweise gab es für Moser einen Wermutstropfen. Die heiße Phase der Endrunde fand ohne ihn und den EHC statt. Nach einer durchwachsenen Saison landete Biel-Bienne nur auf dem siebten Platz und musste deshalb in die Pre-Playoffs. Dort unterlag das Team aus dem Kanton Bern überraschend den SC Rapperswil-Jona Lakers in der Best-of-3-Serie mit 0:2. Für die Nationalmannschaft der Schweiz bestritt der Defensivspieler sieben Spiele bei der IIHF-Weltmeisterschaft 2021 in Riga. Dabei gelangen ihm zwei Assists.

Moser ist ein Eigengewächs des EHC. Er durchlief dort sämtliche Nachwuchsabteilungen und feierte in der Saison 2017/18 sein Debüt in der National League. 2018/19 wurde er als bester Nachwuchsspieler der Liga ausgezeichnet. Nach mittlerweile vier Spielzeiten in der obersten Schweizer Klasse stehen für ihn 133 Hauptrunden-Einsätze und 47 Punkte (elf Tore, 36 Assists) zu Buche. In den Playoffs kamen 14 Auftritte mit insgesamt zwei Assists hinzu.

In der ersten Phase seiner Profikarriere galt Moser als cleverer und überlegter Verteidiger, der wenig Fehler macht, aber auch selten Aufsehen mit außergewöhnlichen Aktionen erregt. Gerade das fehlende Spektakel ab und zu mag ein Grund gewesen sein, weshalb er beim Draft zweimal übergangen wurde.

In der vergangenen Saison machte er vor allem in Sachen Offensivpower einen großen Sprung nach vorne. Im Vergleich zu 2019/20 hatte er seine Punktausbeute mehr als verdreifacht. Zudem präsentierte er sich einmal mehr als ausgeprägter Teamspieler und Anführer auf dem Eis. Diese Tugenden an Moser schätzt man beim EHC ganz besonders. So ist es wenig verwunderlich, dass er in der zurückliegenden Spielzeit als Kapitän der Mannschaft fungierte.

Die Verantwortlichen in Biel-Bienne wissen genau, was sie an Moser haben. Deshalb war es naheliegend, dass sie ihn im Oktober vorigen Jahres mit einem Vertrag bis 2024 ausstatteten. Der könnte nun allerdings bald Makulatur sein. Denn ein Wechsel des jungen Verteidigers in die NHL ist trotz des laufenden Kontraktes während der entsprechenden Transferfristen ohne Probleme möglich.

In seinem Fall ist es durchaus denkbar, dass er wie zuletzt Pius Suter oder davor Gaetan Haas direkt den Sprung von der National League in die NHL schafft und nicht erst den Umweg über die AHL gehen muss. Moser verfügt über den unschätzbaren Vorteil, dass er bereits einige Jahre Profierfahrung gesammelt hat und in seiner Entwicklung wesentlich weiter ist als manch anderes Talent aus diesem und den vorangegangenen Draft-Jahrgängen.

Hinzu kommt, dass bei den Coyotes gerade ein Mangel an Defensivspielern herrscht. Aktuell stehen nämlich mit Jakob Chychrun, Shayne Gostisbehere und Ilya Lyubushkin lediglich drei Verteidiger unter Vertrag. Selbst wenn Arizona die Abwehr in den nächsten Wochen noch mit dem ein oder anderen gestandenen Free Agent oder durch Trades verstärkt, dürfte Moser beim Trainingscamp in Vorbereitung auf die Saison 2021/22 die Chance bekommen, sich zu zeigen und um einen Platz im NHL-Kader zu kämpfen.

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