Ho-Ho-Ho! Nikolausstiefel vor die Tür und auf geht es in die nächsten Spiele der laufenden PENNY DEL-Saison: Pünnktlich zum Nikolaus treffen die Löwen am Freitag, 6.12.2024 in Düsseldorf auf die DEG (Spielbeginn im PSD-Bank Dome um 19.30 Uhr, zu sehen auch in der „The Frankfurters Sportsbar“ im Hotel Amadeus). Am Sonntag, den 8.12. wird dann in der heimischen NIX Eissporthalle die zweite Adventskerze gegen die Grizzlys aus Wolfsburg entzündet (Spielbeginn 14.00 Uhr). Tickets gib es, wie gewohnt, im Löwen-Ticket-Shop. Natürlich überträgt MAGENTA SPORT alle Partien live und in Farbe.
Düsseldorfer EG: Punkte bringt nie der Rhein (nur für den Gegner)
Die DEG vom Niederrhein scheint für die ersatzgeschwächten Löwen (siehe unten) der richtige Gegner zur richtigen Zeit. Schon praktisch seit Saisonbeginn steht Düsseldorf am Tabellenende (17 Punkte) und auch aktuell zeigt gibt das Formbarometer wenig Hoffnung auf Besserung: Von den letzten zehn Partien gewann die Mannschaft von Head-Coach Steven Reinprecht nur zwei, gegen Top-10-Teams gewann die DEG in der gesamten Saison nur ein Spiel (11.10. gegen München).Natürlich werden die Löwen alles daran setzen, dass diese Serie erhalten bleibt und nicht ausgerechnet am Freitag der Niklaus Düsseldorf drei Punkte in die Stiefel steckt. Gerne würden die Löwen dabei an das erste Aufeinandertreffen der Saison anknüpfen, welches sie mit 3:0 für sich entschieden.
Düsseldorfs Tabellensituation spiegelt sich -wenig verwunderlich- auch in den Teamstats wider: Sowohl Offensive (50 Tore) wie auch Defensive (83 Gegentore) sind die schwächsten der Liga. Vor allem bei 5-gegen-5 ist die DEG schwach, was u.a. das Corsi-Verhältnis von nur 40,54% unterstreicht. Gefährlich ist die DEG v.a. im Powerplay (23,33 %, 14 Tore), das Unterzahl (79,73%) liegt ligaintern auf Rang 6. Top-Scorer sind Brendan O’Donnell (8 T, 10 A = 18 P) und Alexander Blank (7 T, 9 A = 16 P).
Grizzlys Wolfsburg: Von den „Krislies“ wieder zu Bären
Mit dem EHC Wolfsburg treffen die Löwen am Sonntag auf einen direkten Konkurrenten. In den letzten Jahren stets ein Top-6-Team, rangiert die Mannschaft von Mike Stewart aktuell „nur“ auf Platz 9 der Tabelle, eine Position und zwei Punkte hinter den Löwen. Dorthin rutschten die „Bären aus der Autostadt“ vor der Deutschland-Cup Pause durch eine kleine Krise mit sechs Niederlagen in Serie. Seit Fortsetzung der Spiele läuft es wieder runder: Siege und Niederlagen wechseln sich dabei fröhlich ab.
Statistisch nehmen sich Grizzlys und Löwen in vielen Bereichen nur wenig, wie z.B. bei der Zweikampfstärke (beide um 49,8%) oder der Schusseffizienz (9,84 % vs. 9,21%). Bei den Special Teams stellt Wolfsburg das wesentlich bessere Powerplay (24,32% ggü. 16,25%), die Löwen dominieren dafür in Unterzahl (84,27% zweitbester Wert der Liga, vs. 79,41 %). Besonderes Augenmerk sollte die Defense der Löwen nicht nur auf Topscorer Spencer Machacek (7 T, 14 A = 21 P) legen. Sondern auch auf Matt White, Luis Schinko und Andy Miele, die allesamt schon mindestens 7 Treffer erzielt haben. Im Tor spiel Ex-Löwe Hannibal Weitzmann bisher eine herausragende Saison mit einer Fangquote von 92,2% (GAA 2,33).
Löwen Frankfurt: Offense Defense wins games…
Rund um die Löwen dominiert aktuell praktisch nur ein Thema: Die Ausfallseuche. Nach Carter Rowney, Nathan Burns und nachfolgend noch Dominik Bokk gesellte sich zuletzt auch noch Kevin Bicker auf die Ausfallliste. Damit fehlt den Löwen mehr als nur eine talentierte Sturmreihe verletzt. Bei Dominik Bokk gibt es allerdings einen kleinen Hoffnungsschimmer: Möglicherweise wird er um eine OP herumkommen, was die Ausfalldauer deutlich reduzieren würde.
Gegen Bremerhaven kassierte Cam Brace zudem noch eine Sperre, weshalb er gegen Düsseldorf noch fehlen und erst gegen Wolfsburg wieder mitwirken wird. Ob am Wochenende auch „endlich“ wieder Verteidiger Markus Lauridsen auf dem Eis stehen wird, entscheidet sich kurzfristig. Seine Rückkehr deutete sich schon in den letzten beiden Wochen immer wieder an, allerdings wollen die Löwen kein Risiko eingehen ihn zu früh zu stark zu belasten- auch wenn seine Präsenz in der Defensive natürlich willkommener als Lebkuchen im Nikolausstiefel wären.
Die Verletzungen und die bestenfalls „punktuelle“ Bissigkeit im Sturm lassen der Defensive der Löwen besondere Bedeutung zukommen. Trotz der Packung gegen Bremerhaven ist diese immernoch das Prunkstück der Löwen und eine der besseren der gesamten Liga. Auch gegen Straubing hielt die Defensive die Löwen mit kurzer Bank bis zum Schluss im Spiel. Damit dies auch in den nächsten Spielen so bleibt, wurde unter der Woche Andy Welinski verpflichtet. Der 31-jährige US-Amerikaner spielte in der Vergangenheit immerhin 46mal in der NHL, (2018/19 zusammen mit Carter Rowney in Anaheim) und über 300 Spiele in der AHL. Sein Skating und sein defensives Positionsspiel, gepaart mit einer soliden Härte, die v.a. für das europäische Eishockey allemal ausreichen sollte, könnten ihn zu einer wichtigen Säule in Frankfurts Hintermannschaft werden lassen. Da die Löwen aber seine erste Station auf einer IIHF-Eisfläche sein werden, wird Welinski sicher erst einmal eine gewisse Zeit benötigen, um sich an die größere Eisfläche und die damit verbundenen, ganz anderen Gegebenheiten in der Rückwärtsbewegung zu gewöhnen.
Für die Löwen stehen jetzt die wahrscheinlich wichtigsten Wochen der Saison an. Auch vor einem Jahr rangierten sie Anfang Dezember mit 32 Punkten auf Rang 8 und die Welt war in Ordnung. Dann folgten eine Niederlagenserie und eine sehr unbefriedigende zweite Saisonhälfte. Damit genau das diese Saison nicht wieder geschieht, bauten die Löwen früh auf ein solides defensives Fundament. Dieses wird die Löwen nicht nur dieses Wochenende noch tragen müssen.