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(1:2) - (0:1) - (0:0)
23.09.2022, 21:00 Uhr

Das Strohfeuer erlosch schnell

Lausitzer Füchse unterliegen Freiburg mit 1:3

Þ24 September 2022, 14:15
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Lausitzer Füchse

Es hätte ein schöner Freitagabend werden sollen – wurde es aber nicht. Denn es ging aus EHC-Sicht eine ganze Menge schief. Und nicht alles war aus blau-gelber Sicht unvermeidbar. Dass die Unparteiischen im Stau standen und das Match erst um 21 Uhr starten konnte, geht natürlich nicht mit unseren Jungs nach Hause. Dass man aber nach dem frühen 1:0 postwendend hinten die Ordnung verlor, in der ersten Unterzahl den Slot nicht verteidigt bekam und nach einem Bully nur hinterher schaute, war „dumm gelaufen“. Zudem blieben (bis auf eine) alle eigenen Torchancen ungenutzt. Wie zu befürchten, musste unser Team auf den Kränkelnden Clarke Breitkreuz verzichten. Und im Tor startete Kristian Hufsky.

Der war nach 83 Sekunden machtlos, als sich die Gäste munter durch unser Drittel kombinierten und Philip Feist am langen Pfosten keine Mühe hatte, einzuschieben. Dieser Treffer egalisierte die ganz frühe Füchse-Führung, die Hunter Garlent im Nachschuss aus spitzem Winkel nach 39 Sekunden erzielt hatte. In Erinnerung an die „Interaktion“ mit Wölfe-Goalie Patrik Cerveny beim letzten Spiel prasselten die üblichen „Fliegenfänger“-Rufe auf den Schlussmann ein, der sich unbeeindruckt und hoch konzentriert zeigte. Viel zu tun hatte der Torwart zunächst nicht, derweil Freiburg jede Scheibe direkt zum Tor brachte und für viel Gefahr sorgte. Fast folgerichtig zogen die Heimischen eine Strafe. Roope Mäkitalo saß nur 62 Sekunden auf der Strafbank, da flipperte das Spielgerät vor unserem Gehäuse hin und her. Freiburgs Nummer 81 stand goldrichtig und staubte ab – ein „Billiches Tor“… Auch anschließend waren es die Schwarzwälder, die uns in unserer Zone banden. Erst nach 16 Minuten prüfte Steve Hanusch nach toller Vorarbeit von Garlent den Gäste-Torhüter, der da ebenso auf der Höhe war, wie wenig später gegen Eric Valentin nach starkem Maximilian-Heim-Querpass (17.). Kurz vor der ersten Sirene rettete Kristian Hufsky gegen Kevin Orendorz den knappen Rückstand.

Da hatten die Gastgeber Unterzahl, die im Mittelabschnitt fortdauerte. Tor Immo hämmerte den Puck zum Glück nur an die Querlatte (21.). Anschließend verfehlte Lane Scheidl einen Rebound. Jetzt wogte die Partie auf und ab, wobei die Füchse dreimal Überzahl spielen durften. Das machten sie wirklich gut. Und Chancen zu Treffern waren reichlich da. Die Scheibe aber wollte nicht ins gegnerische Gehäuse. Zwischendurch parierte unser Torwart bravourös gegen Chris Billich (26.) und Calvin Pokorny (28.). Und wenn du vorne nicht triffst, erwischt es dich hinten. Direkt nach einem Bully stand Tor Immo plötzlich frei am langen Pfosten und schob zum 3:1 ein. Wieder ein kleiner Nackenschlag… Orendorz hätte sogar erhöhen können (37.), ehe ein Schlagschuss von Korbinian Geibel unter das Hallendach zischte und eine Lampe zerstörte. Ob der zahlreichen Glassplitter war die Gesundheit der Aktiven gefährdet. Die „späten Gestreiften“ schickten beide Teams 121 Sekunden vor dem regulären Drittelende zur vorgezogenen Pause in die Kabinen. Die „Nachspielzeit“ brachte viel Bewegung, aber nichts Nennenswertes.

Drittel drei sah zunächst aktivere Wölfe, während sich unsere Mannschaft redlich mühte, aber immer wieder am guten Defensivverbund der Breisgauer abprallte. Richtig klare Möglichkeiten hatten nur die Hoffmann-Schützlinge. So zielte Orendorz frei vorbei (55.) und Immo visierte zum zweiten Male die Torlatte an (56.). Reichlich drei Minuten vor Spielende gab es noch einmal Strafe für die Wölfe. Auch da sah sich das Powerplay gut an, blieb aber ohne Zählbares. Auf den Rängen wurde diskutiert, ob man da nicht hätte den sechsten Feldspieler bringen sollen. So gab es erst 47 Sekunden vor der Sirene die Füchse-Auszeit und danach zwei gute Möglichkeiten für Garlent und Louis Anders. Tore fielen nicht mehr. Dafür flogen zwischen Pokorny und Anders noch die Fäuste. Mit den drei Zählern im Gepäck ging Keeper Cerveny dann doch noch auf die Suche nach Sympathiepunkten und „dankte“ den EHC-Fans für ihren Goalie-Support.

Das Fazit des Spiels ist schnell gezogen. Mit den Wölfen gewann das bessere Team verdient. Trainer Robert Hoffmann hat es geschafft, den Südbadenern seine Handschrift zu vermitteln. Sehr schnell, hinten stabil und immer gut organisiert waren die Schwarzwälder abgeklärter und im Torabschluss effizienter. Nur je ein Füchse-Treffer in den letzten beiden Spielen ist einfach zu wenig, um siegreich sein zu können.

Die Trainerstimmen:

Robert Hoffmann: „Wir sind froh über die drei Punkte. Der Start war nicht optimal. Wir haben nach wenigen Sekunden das 0:1 bekommen. Davon aber haben wir uns nicht beeindrucken lassen. Die Mannschaft hat ihr Gesicht gezeigt. Wir sind wahnsinnig stolz auf diese Leistung. Wir sind heute nur mit zwei Ausländern angetreten und hatte weitere Ausfälle wegen einer Grippewelle. Aber wie sich die anderen ins Zeug gelegt haben, war gut anzusehen. Im zweiten Drittel gab es viele Strafen. Da haben wir ein gutes Penaltykilling abgeliefert. Im letzten Drittel waren wir dann überlegen und hätten noch ein oder zwei Tore mehr machen können. Am Ende sind wir froh, dass wir nach dem ganzen Tohuwabohu – gestern über zwölf Stunden Busfahrt, heute eineinhalb Stunden verspäteter Spielbeginn – die drei Punkte geholt haben. Nur das zählt.“

Petteri Väkiparta: „Glückwunsch an Robert und Freiburg zum Sieg. Wenn es nicht normal ist, dann ist es halt unnormal. Es gab eine tolle Kulisse und die Verabschiedung von Baxi nach einer so erfolgreichen Karriere. Wir hatten einen guten ersten Wechsel. Dann aber war vielleicht das richtige Verständnis, wie das Spiel weitergehen sollte, nicht da. Freiburg hatte viel Scheibenbesitz und wir haben zu sehr abgewartet. Im zweiten Drittel haben wir unser bestes Drittel gespielt. Wir haben uns gut mit der Scheibe bewegt. Und dann gibt es auch Strafen. Da war das Momentum bei uns, aber die Scheibe ging nicht über die Linie trotz vieler Torchancen. Nach unserer Überzahl kam ein kleiner Bully-Fehler und da stand es 3:1. Im dritten Drittel hat Freiburg das clever runtergespielt und gut verteidigt. Deswegen stehen wir mit leeren Händen da. Für uns gilt es, schnell zu lernen. Denn am Sonntag in Krefeld wird es nicht einfacher.“

Die Statistik

1:0 (1.) Hunter Garlent (Maximilian Adam ,Sebastian Zauner)
1:1 (2.) Philip Feist (Nikolas Linsenmaier, Kevin Orendorz)
1:2 (11.) Christian Billich (Shawn O'Donnell, Kyle Sonnenburg)
3:1 (35.) Tor Immo (Shawn O'Donnell, Christian Billich)

Strafminuten

Weißwasser: 35, Freiburg: 45

Schiedsrichter

Stephan Bauer, Thorsten Lajoie - Leonie Ernst, Vincent Brüggemann

Zuschauer: 2.021

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