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Richtungsweisendes Wochenende

Þ04 Oktober 2018, 23:46
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Bayreuth Tigers

Nach dem Rückfall ans Tabellenende bekommen die nächsten Partien Freitag kommenden Freitag um 20 Uhr in Deggendorf und Sonntag um 18.30 Uhr gegen die Dresdner Eislöwen nun noch mehr Brisanz für die Tigers, denn Deggendorf (Platz 13 mit 2 Punkten) und Dresden (Platz 12 mit 3 Zählern) sind die direkten Tabellennachbarn der Oberfranken mit bisher erst einem Punkt.

Der Aufsteiger aus Niederbayern vertraut dabei noch vielen Aufstiegshelden wie Trainer Sicinski oder den nordamerikanischen Scorerkönigen der Oberliga Gibbons und Leinweber aus dem Sommer, hat aber natürlich auch wichtige Verstärkungen in allen Mannschaftsteilen zu verzeichnen. Im Tor teilt sich Neuzugang Linda die Einsätze mit dem jungen Cody Brenner (zuletzt angeschlagen) – Sohn der Bayreuther Sturmlegende aus den 90ern Anthony Brenner. Auch in der Abwehr kamen zwei Akteure mit einer Vergangenheit am roten Main neu nach Niederbayern. Christopher Kasten und Matthias Müller trugen schon den gelb-schwarzen Dress, die zusammen mit der routinierten A.Gawlik und Vavrusa hinten dicht halten sollen. Vorne sollen nun die neuen Kontingentspieler Brittain und Kelly (Ex-Bietigheimer) neben den langjährigen DEL-Spielern Röthke und C.Gawlik und den FöLis Filin (auch Ex-Bayreuther) und Kiefersauer für die nötigen Tore sorgen. Der DSC hat also eine spannende Mischung aus sehr erfahrenen Kräften und Liganeulingen, die das Clubziel Klassenerhalt schaffen sollen und auch können.

In Dresden hat Neutrainer Jochen Molling auch durch einige namhafte Neuzugänge einen grundsätzlich gut besetzten Kader zur Verfügung, der aber in der noch jungen Spielzeit bisher noch nicht richtig ins Laufen gekommen ist. Auffällig ist dabei, dass die Nordamerikafraktion um die Stürmer Knackstedt („eingedeutschter“ aktueller Ligatopscorer mit 13 Punkten und gleichzeitig böser Bube mit 47 Strafminuten), Reed und Huard zusammen mit Defender Heywood die Scoringlast bisher fast alleine tragen muss. Auch der in Bayreuth bestens bekannte Goalie Marco Eisenhut ist noch nicht in der Form des Vorjahres. Resultat dieses Stotterstarts sind bisher nur 3 Zähler was für die Ambitionen des Clubs samt einem neuen Hauptsponsor sicher nicht zufrieden stellend ist. Auf dem Spielersektor sicherte man sich kurzfristig noch die Dienste des sehr erfahrenen lettischen Nationalverteidigers Pujacs, um die Gegentorflut von schon 30 Treffern (genauso viele wie bei den Tigers) zukünftig etwas einzudämmen. Bei der 1-0 Niederlage in Weißwasser wurde das zuletzt schon besser, aber offensiv gelang noch wenig, so dass man auch im Tigerkäfig noch immer unter Zugzwang stehen dürfte.

Etwas mehr Druck ist inzwischen auch auf dem Kessel am Roten Main und die Psychologie im Team bekommt immer mehr Gewicht. Viele Liganeulinge in der Mannschaft, die teilweise auch noch jung und eher unerfahren sind, lassen sich von den bisher relativ häufigen Negativerlebnissen leichter nach unten ziehen und so ist Coach Kujala inzwischen auch als Mentaltrainer gefragt. „ Gute Szenen oder Phasen folgten bisher auch immer teilweise krasse Fehler oder schwache Momente, die die wichtige Stabilität viel zu schnell ins Wanken bringen und uns am Ende dann auch die Punkte kosten. Das müssen wir dringend abstellen“, gibt der Finne da einen Einblick ins Seelenleben des Teams. „In Ravensburg haben wir es z.B. einer wirklich guten Mannschaft auch zu leicht gemacht. Es hilft aber nichts, durch diesen Prozess müssen wir durch und unsere Lehren daraus ziehen, mit viel Arbeit den Widrigkeiten besser zu trotzen“. Eine Möglichkeit für jeden Trainer sind Umstellungen in den Formationen, wo sich der Tigerdompteur bei der Aufstellung diesmal aber noch nicht in die Karten schauen lassen will. Unumwunden gibt er allerdings zu, dass man jetzt, egal wie, anfangen muss zu punkten, um den Anschluss in der Tabelle nicht zu verlieren. Bis auf den langzeitverletzten Potac steht den Oberfranken voraussichtlich aber zumindest der komplette Kader für diese wichtigen Aufgaben zur Verfügung.

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