Am Mittwoch, dem 8. Januar 2025, duellieren sich zum dritten Mal in der laufenden Saison der win2day ICE Hockey League die beiden Kärntner Traditionsvereine: Der EC-KAC (22 Siege, zwölf Niederlagen) empfängt in der zum vierten Mal in Folge ausverkauften Heidi Horten-Arena den EC VSV (21 Siege, 14 Niederlagen). De Wettstreit der beiden Lokalrivalen, die in den vergangenen Wochen unisono starke Form bewiesen, beginnt um 19.15 Uhr.
Die Ausgangssituation:
Der EC-KAC gewann in der vergangenen Woche jede seiner vier ausgetragenen Begegnungen in regulärer Spielzeit, in der jüngsten davon setzten sich die Klagenfurter am Sonntag beim HC Innsbruck (dem sie zuvor in beiden Saisonduellen unterlegen waren) mit 3:0 durch. Insgesamt stehen für die Rotjacken damit acht Erfolge am Stück zu Buche, eine längere Siegesserie hatten sie zuletzt im Februar und März 2017 vorzuweisen. Der Rekordmeister liegt aktuell auf Tabellenplatz drei, sein Punkteschnitt pro Spiel ist exakt gleich hoch wie jener von Leader Fehérvár AV19. Wie im Vorjahr hält Rot-Weiß nach 34 ausgetragenen Partien bei 68 Zählern. Der EC-KAC bot in sämtlichen fünf Ligaspielen seit Weihnachten eine ausschließlich aus österreichischen Cracks bestehende Abwehr, in der zudem fünf von sechs Akteuren Klagenfurter Eigenbauspieler sind, auf und kassierte in diesem Zeitraum lediglich fünf Gegentore (bei 19 selbst erzielten Treffern). Auch das rot-weiße Penalty Killing wusste in den vergangenen Wochen zu überzeugen: Von den letzten 36 Phasen numerischer Unterlegenheit endeten nur zwei mit einem Gegentor.
Der EC VSV bewies in den vergangenen Wochen bestechende Form, sowohl in einem ligaweiten Ranking der letzten zehn als auch der letzten 20 Runden belegen die Draustädter Rang zwei hinter dem EC-KAC. Villach blieb in nur einer seiner jüngsten 16 Partien ohne Punktezuwachs, allerdings fuhr man in den letzten fünf Runden auch nur ein Mal – auswärts in Asiago – die vollen drei Zähler ein. Am Sonntag mussten sich die Adler Olimpija Ljubljana auf eigenem Eis trotz einer 4:0-Führung bis zur 33. Spielminute mit 4:5 nach Penaltyschießen geschlagen geben. Gegen die Slowenen schlug Blau-Weiß zwei Mal im Powerplay zu, damit endeten vier der sechs VSV-Überzahlspiele im neuen Kalenderjahr mit einem Treffer. Überhaupt ist der Traditionsklub aus der Draustadt in den Special Teams heuer bislang sehr gut unterwegs: Die Erfolgsquoten in Powerplay und Penalty Killing summieren sich aktuell auf 106,6 Prozent, nur Graz (107,6) und Klagenfurt (108,1) können noch höhere Werte vorweisen. Der EC VSV erhielt im bisherigen Saisonverlauf die zweitwenigsten Überzahlmöglichkeiten (2,71 pro Partie) und spielte seltener als jede andere Mannschaft (2,46 Mal pro Begegnung) in Unterzahl.
Personelles:
Bei den Rotjacken kehren am Mittwoch der zuletzt verletzte Verteidiger Steven Strong und der zunächst erkrankte, dann angeschlagene Stürmer Nick Pastujov in das Lineup zurück. Neben Langzeitausfall Luka Gomboc stehen für die Begegnung mit dem EC VSV auch die verletzten Jesper Jensen Aabo (letzter Einsatz am 22. Dezember, Comeback bevorstehend) und Johannes Bischofberger (letzter Einsatz am 24. November, bereits wieder im Eistraining) nicht zur Verfügung. Ein Fragezeichen steht hinter der Mitwirkung von Finn van Ee, der erkrankt ist und das Training am Dienstag auslassen musste. Kirk Furey steht gegen Villach zum 100. Mal in einem Ligaspiel als Head Coach an der Bande: Er ist der achte KAC-Cheftrainer der Geschichte, der diese Marke erreicht, und hält aktuell bei einer Winning Percentage von 66,7 Prozent (Höchstwert aller Head Coaches der Rotjacken seit 1995).
Pre-Game-Kommentar: Daniel Obersteiner
„Ich denke, man sieht, dass wir nach den letzten Wochen alle viel Selbstvertrauen haben. Meiner Meinung nach haben wir uns das im Verlauf der Saison aufgebaut: Anfangs haben wir uns noch etwas schwergetan, aber mittlerweile haben wir einzelne Fixpunkte, an denen wir uns immer orientieren und festhalten können: Wir wollen stets schnell spielen, eisläuferisch aktiv sein und uns in den Battles, den Zweikämpfen, behaupten. All das machen wir zurzeit, das ist unser Erfolgsrezept.“
„Wir wussten, dass die Partie gegen Innsbruck nicht einfach wird, warum auch immer bringen die Haie gegen uns meist aus ihrer Sicht sehr gute Leistungen aufs Eis. Uns war aber auch klar, dass wir als Sieger vom Eis gehen, wenn wir uns über 60 Minuten hinweg an unseren Gameplan halten. So war es dann auch.“
„Der EC VSV hat heuer wie in den letzten Jahren schon vor allem nach vorne hin, in der Offensive, sehr starke Spieler im Team. Das ist sicherlich Villachs vordergründige Stärke, man sieht auch, dass sich das immer wieder in High Scoring Games mit VSV-Beteiligung niederschlägt. Im Angriff haben sie also sicher viel Klasse, aber diese wollen wir mit unserer Defensive ausschalten. Wir alle freuen uns schon sehr auf die morgige Partie.“
„Ich bin natürlich happy, dass es auch für mich persönlich ziemlich gut läuft, es ist aber schon auch so, dass es durchaus noch Luft nach oben gibt. An erster Stelle steht für mich jedoch immer der Erfolg der Mannschaft.“
„Es gibt einen brutalen Push, wenn man wieder vor einer ausverkauften Halle spielt, das beginnt schon beim Rauslaufen zum Warmup, wenn die Tribünen bereits voll sind. Es ist einfach eine große Freude, in einem solchen Umfeld spielen zu können, es sind diese Partien, auf die man sich als Spieler am meisten freut.“