Der HCI zeigt auswärts bei Meister Salzburg ein deutliche Leistungssteigerung, verliert am Ende aber knapp mit 3:4.
Der Meister beginnt im eigenen Stadion erwartungsgemäß druckvoll und erwischt einen Traumstart. Luca Thaler stellt bereits in der zweiten Minute aus kurzer Distanz auf 1:0. Markus Gratzer, der an seinem 21. Geburtstag wie schon am Freitag im Haie-Tor steht, ist chancenlos. Nach fünf, sechs Minuten finden die Haie besser ins Spiel, und haben durch Corey Mackin die erste große Chance. Der HCI-Kapitän luchst einem Bullen-Verteidiger die Scheibe ab, zieht alleine auf Atte Tolvanen, scheitert aber am Salzburg-Goalie. Salzburg setzt sich immer wieder im Drittel des HCI fest, die Tiroler lauern auf Konter. Und sie kommen zu ihren Chancen. In der neunten Minute ist Sascha Bauer auf und davon und stellt auf 1:1. Die Antwort der Bullen lässt aber nicht lange auf sich warten. Tyler Lewington bringt die Hausherren mit einem Schuss unter die Latte wieder in Führung (12.). Bitter für die Haie: Die Aktion hätte auch wegen eines mutmaßlichen Fouls eines Salzburg-Spielers direkt vor Gratzer abgepfiffen werden können. Der HCI-bleibt seiner Konter-Taktik treu, und findet in der 15. Minute die nächste Großchance vor. Diesmal ist Mark Rassell weg, scheitert aber an Tolvanen. Wenig später schlägt das beste Powerplay der Liga zu. Peter Schneider stellt mit einem platzierten Schuss ins Kreuzeck auf 3:1. Fazit nach 20 Minuten: Salzburg, wie zu erwarten, dominant, die Haie im Konter brandgefährlich.
Im Mitteldrittel erwischen die Tiroler einen Traumstart. Der HCI mit einem Scheibengewinn, Corey Mackin auf Mark Rassell, und der Kanadier bringt die Haie aus kurzer Distanz auf 2:3 heran. Dieses Tor gibt den Haien einen Schub, sie gestalten das Spiel jetzt viel ausgeglichener als in Abschnitt eins. Die Haie sind aggressiver, näher am Gegner, und lassen die Bullen nur selten deren Kombinationsspiel aufziehen. Beide Teams dann mit jeweils einem Überzahlspiel, jedoch ohne Zählbares auf die Anzeigetafel zu bringen. In Minute 34 bzw. 35 klopfen die Haie am Ausgleich an. Valentini und Bär sowie Hirano scheitern aber an Tolvanen. Gegen Ende des Drittels drehen die Bullen noch einmal auf, können sich wieder im Drittel des HCI festsetzen, bringen die Scheibe aber nicht im Tor unter. Stand nach 40 Minuten: 3:2. Die Bullen nehmen noch knapp eineinhalb Minuten eines Powerplays mit ins Schlussdrittel.
Diese Unterzahl und die ersten starken Minuten der Salzburger überstehen die Tiroler, und bleiben somit voll im Spiel. Die Bullen sind zwar weiter optisch überlegen, verbringen viel Zeit im Innsbrucker Drittel, kommen aber selten zu gefährlichen Abschlüssen. Die Haie bleiben immer in Schlagdistanz, und kommen in Minute 50 wieder zum Ausgleich. Zunächst vergeben die Tiroler im Powerplay noch gute Möglichkeiten, bleiben nach Ablauf der Strafe aber im Drittel, und erzielen in Person von Mark Rassell (nach Hirano-Zuspiel) das 3:3. Zehn Minuten vor Schluss startet das Spiel quasi wieder bei Null. Doch wieder antworten die Salzburger prompt. Ex-Hai Mario Huber findet mit einem Traumpass Stürmer Scott Kosmachuk der zwischen zwei Haie-Verteidigern auf Gratzer zieht und sehenswert unter die Latte abschließt (52.). Der HCI hat durch Corey Mackin (alleine auf Tolvanen) noch einmal die Riesenchance auf den abermaligen Ausgleich und drängt auch in den letzten Minuten mit sechs Feldspielern auf das 4:4, doch Tolvanen rettet dem Meister den knappen Sieg.
Der HCI zeigt sich im Vergleich zum letzten Auftritt gegen Villach stark verbessert, bleibt aber auch bei Meister Salzburg ohne Punkte. Dennoch lässt diese Leistungssteigerung hoffen. Am kommenden Mittwoch kommt der KAC in die TIWAG Arena.