Die Buchloer Piraten haben zum Abschluss der Hauptrunde erneut eine denkbar knappe Niederlage einstecken müssen. In einer Partie, in der es für die Buchloer um praktisch nichts mehr ging außer sich mit einer guten Leistung das Selbstvertrauen für die demnächst anstehende Abstiegsrunde zu holen, unterlagen die Freibeuter dem ERSC Amberg mit 2:3 (0:1, 2:1, 1:0). Und eine ordentliche Leistung in einem über weite Strecken ausgeglichenen Duell auf Augenhöhe boten die wieder einmal recht dezimiert angetretenen Buchloer den Wildlions auch, für die an diesem Abend noch deutlich mehr auf dem Spiel stand. Denn mit einem Dreipunktsieg und der entsprechenden Schützenhilfe hätten die Amberger am letzten Spieltag noch den Sprung auf den begehrten Pre-Playoff-Rang 10 schaffen können. Doch trotz des knappen Sieges spielte die Konkurrenz nicht mit, sodass auch die Amberger in knapp zwei Wochen in der Abstiegsrunde antreten müssen.
Von Beginn an merkte man, dass sich beide Teams erst einmal vorsichtig ins Spiel tasten wollten. Während bei Amberg eventuell das Nervenkostüm eine Rolle spielte, waren auch die Buchloer zunächst einmal auf eine sicher stehende Defensive bedacht, zumal mit Demeed Podrezov und Felix Schurr den Rot-Weißen die beiden gefährlichsten Scorer fehlten. Gegen Drittelmitte wurden die Gäste dann etwas zwingender und belohnten sich prompt mit dem 0:1, als Tomas Plihal einen Puck vor dem Tor des starken Daniel Blankenburg entscheidend und somit unhaltbar abfälschte (13.). Zuvor hatten die Buchloer Youngsters Nils Asner (3.) und Tim Söldner (8.) noch die besten Buchloer Chancen zur Führung liegen gelassen.
So ging es mit dem knappen Rückstand in die Pause, aus der die Buchloer anschließend aber mutiger zurückkehrten und im Powerplay auch ausgleichen konnten. Alexander Krafczyk hatte dabei ERSC-Keeper Timotej Pancur per Bauerntrick zum 1:1 überlistet (24.). Doch der Aufwind wurde danach durch ein Unterzahl wieder gebremst, in dem Blankenburg zunächst klasse mit der Fanghand gegen Felix Schwarz parierte (27.). Doch mit Ablauf der Strafzeit war auch der zuverlässige ESV-Schlussmann geschlagen, da Felix Köbele einem Moment zu viel Platz hatte und den Puck maßgenau zum 1:2 im Winkel platzierte (28.). Allerdings fighteten die Buchloer weiter und als Hunter Fortin nach einem übermotivierten Bandencheck zu Recht für fünf Minuten in die Kühlbox musste, gelang Michal Petrak 33 Sekunden vor der Pause der bis dahin nicht ganz unverdiente 2:2 Ausgleich.
So war für reichlich Spannung im Schlussdrittel gesorgt, in dem die Hausherren den Ambergern das Leben weiterhin schwer machten. Die Wildlions mussten ja zwingend in regulärer Spielzeit gewinnen um überhaupt noch rein rechnerisch die Chance auf Rang 10 zu wahren. Doch lange blieb es eine enge Kiste. Erst eine Unachtsamkeit in der Buchloer Abwehr sollte rund dreieinhalb Minuten vor dem Ende für die Entscheidung zu Gunsten der Gäste sorgen, als Topscorer Brendan Walkom plötzlich freie Bahn hatte und eiskalt blieb. Die Buchloer versuchten zwar nochmals alles, doch der Ausgleich wollte trotz an diesem Abend durchaus engagierter Leistung nicht mehr gelingen.
So schlossen die Buchloer die Hauptrunde mit einer Niederlage auf Platz 14 ab und müssen in knapp zwei Wochen in der Abstiegsrunde nun den Kampf um den Klassenerhalt antreten. Gegner sind dabei Pfaffenhofen, Geretsried und der schlechterplatzierte Verlierer der Pre-Playoffs. Hier würde also entweder noch Kempten, Grafing oder Landsberg dazustoßen – je nach Ausgang der Pre-Playoff-Paarungen (Kempten-Peißenberg und Landsberg-Grafing). Und auch die Amberger verpassten trotz des Sieges den Last-Minute-Sprung auf Platz 10 und treffen in der anderen Abstiegsrundengruppe auf Schongau, Dingolfing und den besserplatzierten Pre-Playoff-Verlierer.