Am Donnerstag besiegten die New York Rangers die Detroit Red Wings auswärts in der Little Caesars Arena mit 5:2. Damit verbesserten die New Yorker ihre Saisonstatistik auf 3-0-1. Überragender Mann auf dem Eis war dabei einmal mehr Stürmer Artemi Panarin, dem in Detroit drei Treffer und ein Assist gelangen. Damit kann der Stürmer der Rangers aus jedem der ersten vier Saisonspiele mehr als einen Scorerpunkt vorweisen.
Panarin in überragender Frühform
Mit elf Zählern (fünf Tore, sechs Vorlagen) hat er so kurz nach Saisonstart eine ungewöhnlich hohe Punkteausbeute vorzuweisen. Er ist zudem der erste Akteur der Rangers, dem es gelang, zu diesem frühen Zeitpunkt bereits auf vier Multi-Punkte-Spiele verweisen zu können. Der letzte Spieler, dem Vergleichbares gelang, war Connor McDavid von den Edmonton Oilers, dem in der Spielzeit 2021/22 sogar in den ersten sechs Einsätzen jeweils mindestens zwei Punkte pro Begegnung gelangen.
Mario Lemieux hält diesbezüglich den NHL-Rekord. Ihm gelang es in 1992/93 zum Saisonstart sogar zwölf Mal hintereinander mit mehr als einem Scorerpunkt vom Eis zu gehen. Ganz nebenbei rangiert Panarin durch diesen herausragenden Auftritt gegen die Red Wings gemeinsam mit Evgeni Malkin von den Pittsburgh Penguins an der Spitze der Scorer-Rangliste.
Panarin knüpft damit nahtlos an die starken Leistungen der Vorsaison an, in der er Karrierebestwerte in Sachen Tore (49) und Punkte (120) erreichte. Das sind tolle Nachrichten für die Rangers, die sich auch in dieser Spielzeit an der Spitze der Eastern Conference platzieren möchten. Ihr Top-Scorer gibt ihnen die Möglichkeit dazu, wenn er so weitermacht.
Held des Tages gibt Lob bescheiden an die Kollegen weiter
„Heute Abend war definitiv unser Abend“, gab Panarin nach Spielende das auf ihn einprasselnde Lob bescheiden an das ganze Team weiter. „Ich möchte nicht zu viel sagen, denn es war nur ein Spiel, aber bei uns lief alles sehr gut.“ Angesprochen auf seinen historisch guten Saisonstart in Sachen Multi-Punkte-Spiele gab sich der Stürmer zunächst unwissend. „Das wusste ich nicht, aber das ist großartig“, sagte Panarin über die Marke. „Ich werde natürlich versuchen, das so fortzusetzen.“
Trocheck und Fox ebenfalls stark
Neben Panarin gefielen bei den Rangers in erster Linie Vincent Trocheck, dem ein Tor und drei Assists gelangen, sowie Abwehrspieler Adam Fox, der ebenfalls drei Vorlagen für die New Yorker beisteuern konnte. Fox verbuchte zum zweiten Mal in dieser Saison und zum 13. Mal in seiner NHL-Karriere drei Vorlagen in einer Begegnung und überholte damit in der Franchisegeschichte Bill Gadsby und Brad Park, ist nun alleiniger Inhaber der zweitmeisten Einsätze mit mindestens drei Assists eines Rangers-Verteidigers hinter Legende Brian Leetch (37).
Special Teams machen den Unterschied
Die Rangers profitierten in Detroit stark von ihrem Powerplay. Drei von vier Möglichkeiten konnte von den Gästen zu einem Treffer genutzt werden. Zudem konnten die Rangers vier von fünf Unterzahlsituationen schadlos überstehen. „Mir hat gefallen, dass wir zu Beginn einige Probleme mit der Unterzahl hatten und so gut darauf reagiert haben“, gab Rangers-Trainer Peter Laviolette zu Protokoll. „Das Powerplay war das ganze Spiel über gut und die Unterzahl war zu Beginn des Spiels entscheidend.“
Torhüter Jonathan Quick gelangen 29 Paraden für New York, das am Montag auch schon sein Heimspiel gegen Detroit für sich entscheiden konnte (4:1). „Ich fand, dass die Verteidigung vor mir einen tollen Job gemacht hat“, freute sich Quick. „Vor dem Tor gab es viele Kämpfe, und unsere Jungs haben sich dabei sehr häufig durchgesetzt.“
Seider-Treffer reicht den Red Wings nicht
Auf der Gegenseite reichten den Red Wings zwei Tore durch Moritz Seider und J.T. Compher am Ende nicht, um die dritte Saisonniederlage (1-3-0) zu verhindern.
Goalie-Veteran Cam Talbot kassierte fünf Tore bei 19 Schüssen, bevor er in der Mitte des zweiten Drittels durch Backup Alex Lyon ersetzt wurde, der alle 15 Schüsse, die auf ihn abgefeuert wurden, erfolgreich abwehren konnte.
Dreierpacker sorgt früh für klare Verhältnisse
Panarin brachte die Rangers bereits in der 9. Minute mit 1:0 in Führung, indem er einen Querpass von Trocheck verwertete, nachdem Alexis Lafreniere einen Scheibenverlust der Red Wings erzwungen hatte. Panarin war es auch, der sich noch vor Drittelende für das 2:0 verantwortlich zeichnete (16., pp), indem er einen Handgelenksschuss vom linken Anspielkreis über Talbots Schulter hinweg in die Maschen des Tores schoss.
Seider verkürzte in der 22. Minute für die Hausherren zunächst auf 1:2, bevor Trocheck wenige Minuten später den alten Abstand wieder herstellte (29.). Panarin machte seinen Hattrick mit einem weiteren Powerplay-Tor perfekt und erhöhte in der 32. Minute auf 4:1 für New York. „Sie haben das Powerplay offensichtlich in den Griff bekommen“, lobte Detroits Verteidiger Ben Chiarot nach der Schlusssirene den Gegner. „Drei Mal in Folge – das ist ein wirklich gutes Powerplay, und wenn man ihnen so viele Chancen gibt, ist das gefährlich.“
Im Schlussabschnitt passierte dann nicht mehr allzu viel. Die Begegnung war bereits nach 40 Minuten vorentschieden. Compher erzielte in der 57. Minute lediglich noch den Treffer zum Endstand, betrieb damit etwas Ergebniskosmetik aus Sicht der Gastgeber. Hierbei profitierte er von einem Überzahlspiel der Red Wings.
Panarin stößt in historische Dimensionen vor
So stand am Ende des Abends dann ganz klar Panarin im Mittelpunkt des Interesses, der sein 23. Vier-Punkte-Spiel seiner NHL-Karriere auf das Eis zauberte. Unter den Spielern, die seit 1963/64 (als der NHL Draft eingeführt wurde) ihr Debüt gaben, haben nur sieben nicht gedraftete Akteure so viele Vier-Punkte-Auftritte gezeigt. Wayne Gretzky (217), Phil Esposito (70), Peter Stastny (54), Bobby Orr (42), Adam Oates (41), Dino Ciccarelli (30) und Ken Hodge (23). Seit seinem Wechsel zu den Rangers in der Saison 2019/20 hat Panarin insgesamt 56 Spiele mit mindestens drei Zählern absolviert. Die einzigen NHL-Spieler mit mehr in diesem Zeitraum sind McDavid (83) und Leon Draisaitl (65).