Am 12. Februar startet das lang-ersehnte 4 Nations Face-Off. In einem Turnier, in dem die Besten der Besten gegeneinander antreten, messen sich Kanada, Finnland, Schweden und die USA zunächst in einem Gruppenformat, ehe es in einem Endspiel um den Titel geht.
NHL.com/de erklärt den Spielplan, das Regelwerk, die Spielorte, stellt die vier Teams vor und fängt die große Vorfreude im Vorfeld ein.
Vorfreude überall:
Zwar zählen Deutschland, die Schweiz und Österreich nicht zu den teilnehmenden Nationen, trotzdem zieht das 4 Nations Face-Off auch diese Länder in seinen Bann.
„Es ist schon länger her, dass man Best-of-Best-Eishockey gesehen hat, also dass die besten Spieler der Welt gegeneinander spielen“, sagte der deutsche Stanley Cup Champion Nico Sturm (San Jose Sharks). „Es hat die letzten zehn Jahre aufgrund von mehreren Gründen nicht geklappt. Es ist das beste Eishockey und das ist es, was die Fans sehen wollen. Das macht dann Appetit für WMs und Olympia, das auch nächstes Jahr ansteht. Ich freue mich sehr darauf, das beste Eishockey zu sehen, das es gibt.“
Erstmals seit dem World Cup of Hockey 2016 in Toronto werden die besten Eishockey-Spieler der Welt in einem Wettbewerb gegeneinander antreten.
„Es wird ein richtig cooles Turnier werden“, glaubt der deutsche Nationalspieler JJ Peterka (Buffalo Sabres). „Favorit ist für mich natürlich Kanada. Wenn man sich alleine den Kader anschaut, sollten sie eigentlich gewinnen.“
Die Vorfreude ist bei den teilnehmenden Spielern riesengroß. „Es wird ein großartiges Event werden“, sagt US-Stürmer Jack Eichel (Vegas Golden Knights). „Ich glaube, wir fühlen alle das gleiche, wenn wir Rot, Weiß und Blau anziehen werden. Es wird ein toller Wettbewerb und ein großartiges Ereignis für unsere Liga im Allgemeinen und hoffentlich auch für die Eishockeyfans in der ganzen Welt werden.“
„Das sind sehr spaßige Turniere, bei denen man wirklich stolz ist, dabei zu sein“, stimmt Kanadier Brad Marchand (Boston Bruins) mit ein. „Ich spiele lieber mit diesen Jungs als gegen sie. Wenn ich mit Spielern aus meiner Heimatstadt zusammenspielen darf, dann wird es noch ein bisschen aufregender und bedeutungsvoller."
„Es ist überragend“, findet Finne Mikael Granlund (Dallas Stars). „Ich habe es immer geliebt, für Finnland zu spielen. Als Kind hat man immer davon geträumt, einmal für sein Land spielen zu dürfen. Es ist eines der größten Dinge, die du in deiner Hockey-Karriere erreichen kannst. Es ist richtig cool, dass beim 4 Nations Face-Off die Besten gegen die Besten spielen. Das wird etwas ganz Besonderes.“
„Für die USA zu spielen, ist immer eine unglaubliche Ehre. Ich habe dabei die besten Erfahrungen, Momente und Erinnerungen gesammelt. Ich kann die nächste Gelegenheit dafür kaum erwarten. Es ist wirklich eines der schönsten Dinge, die man tun kann, und ich bin unglaublich stolz darauf“, schäumt Charlie McAvoy (Boston Bruins) vor Vorfreude. Immerhin wird der Verteidiger in diesem Turnier ein „Heimspiel“ haben.
Gespielt wird nämlich im TD Garden (17.850 Plätze) in Boston (Massachusetts, USA) sowie im Bell Centre (21.105 Plätze) in Montreal (Quebec, Kanada). Zwei traditionelle Hockey-Städte und riesige Hockey-Märkte also.
In der Gruppenphase spielt jeder gegen jeden. Somit hat jede Nation drei Spiele. Dabei wird die Drei-Punkte-Regel angewendet: Drei Punkte gibt es für einen Sieg in der regulären Spielzeit, zwei Punkte für einen Sieg in der Verlängerung (zehn Minuten im 3-gegen-3-Format) oder im Penaltyschießen (drei Schützen pro Team, danach Stechen), einen Punkt für eine Niederlage nach Overtime oder Shootout und null Punkte für eine Niederlage nach regulärer Spielzeit. Nach den insgesamt sechs Gruppenspielen treten die zwei Teams mit den meisten Punkten in einem großen Finale gegeneinander an und ermitteln den Sieger des 4 Nations Face-Off. Für die letzten zwei Mannschaften der Gruppenphase ist der Wettbewerb beendet.
Eröffnet wird das Turnier am Mittwoch, dem 12. Februar (8 p.m. ET; Donnerstag, 2 Uhr MEZ; Sky Sport) im Bell Centre in Montreal mit der Begegnung Kanada gegen Schweden. Tags darauf (Donnerstag, 8 p.m. ET; Freitag, 2 Uhr MEZ; Sky Sport) steigen auch die USA und Finnland ein. Am Samstag, 15. (Finnland gegen Schweden; Sky Sport) und am Montag, 17. Februar (Kanada gegen Finnland; Sky Sport) gibt es zwei Spiele zur besten Sendezeit in Europa um 19 Uhr MEZ. Das letzte Gruppenspiel ist danach ebenfalls für den 17. Februar angesetzt. Das Finale steigt am 20. Februar (8 p.m. ET; 21. Februar, 2 Uhr MEZ; Sky Sport) im TD Garden in Boston.
Geschichten rund um die vier Nationen:
Alle vier Nationen sind gespickt mit Superstars und Elite-Spielern aus der NHL. Schweden könnte der Ausfall von Torwart Jacob Markstrom (New Jersey Devils) schwer treffen, zumal auch Linus Ullmark (Ottawa Senators) angeschlagen ist.
Bei den USA freut sich ein Brüder-Paar in der Aufstellung: Brady und Matthew Tkachuk. Nach dem zweimaligen Gewinn der U20-WM hoffen die Vereinigten Staaten das Momentum auf ihrer Seite zu haben. Zudem wissen die US-Boys mit Connor Hellebuyck (Winnipeg Jets) den statistisch besten NHL-Torwart in ihren Reihen.
Ist ausgerechnet die Torhüter-Position die Achillesferse von Kanada? In Sachen Skater liest sich selbst die vierte Reihe wie eine Top-Linie in der NHL. Der Kader zeugt von unfassbarer Qualität in der Spitze und Tiefe. Wie nur könnte eine mögliche Sturm-Formation mit Sidney Crosby (Pittsburgh Penguins), Connor McDavid (Edmonton Oilers) und Nathan MacKinnon (Colorado Avalanche) zu stoppen sein? Ausgerechnet um Crosby müssen die Kanadier bangen, aktuell ist der Kapitän verletzt. „Oh, das wäre ätzend. Es wäre sehr beschissen. Ich hoffe wirklich, dass er okay ist", sagte Mitch Marner (Toronto Maple Leafs), der unbedingt mit einer Eishockey-Legende zusammenspielen möchte: „Er ist ein großer Teil von Kanada. Er ist sozusagen der Kopf von allem."
Ein wenig in einer Außenseiter-Rolle ist Finnland, das jedoch wie immer nicht unterschätzt werden sollte, spielen sie doch taktisch anspruchsvolles und defensiv stabiles Hockey. Auch um diese Aufstellung ranken sich viele Geschichten. So könnten etwa Patrik Laine (Montreal Canadiens) und Sebastian Aho (Carolina Hurricanes) ein kongeniales Sturm-Duo bilden. Im Jahr 2016 waren die zusammen kaum zu stoppen und ballerten die Finnen zu Gold bei der U20-WM.
Mögliche Aufstellungen:
NHL.com/de stellt mögliche Reihen-Kombinationen vor (vier Sturm-Reihen, drei Verteidiger-Paare, ein Starter im Tor) …
Kanada:
Sidney Crosby / Connor McDavid / Nathan MacKinnon
Brad Marchand / Sam Reinhart / Mitch Marner
Brandon Hagel / Brayden Point / Mark Stone
Sam Bennett / Anthony Cirelli / Travis Konecny
Cale Makar / Devon Toews
Shea Theodore / Colton Parayko
Josh Morrissey / Travis Sanheim
Adin Hill
Finnland:
Artturi Lehkonen / Aleksander Barkov / Mikko Rantanen
Patrik Laine / Sebastian Aho / Teuvo Teravainen
Roope Hintz / Mikael Granlund / Kaapo Kakko
Eetu Luostarinen / Anton Lundell / Joel Armia
Niko Mikkola / Esa Lindell
Olli Määttä / Rasmus Ristolainen
Juuso Valimaki / Henri Jokiharju
Kevin Lankinen
Schweden:
Jesper Bratt / Mika Zibanejad / William Nylander
Filip Forsberg / Elias Pettersson / Lucas Raymond
Adrian Kempe / Joel Eriksson Ek / Elias Lindholm
Viktor Arvidsson / Leo Carlsson / Rickard Rakell
Victor Hedman / Rasmus Dahlin
Gustav Forsling / Erik Karlsson
Mattias Ekholm / Rasmus Andersson
Filip Gustafsson
USA:
J.T. Miller / Jack Eichel / Matthew Tkachuk
Kyle Connor / Auston Matthews / Jack Hughes
Jake Guentzel / Dylan Larkin / Brady Tkachuk
Brock Nelson / Vincent Trocheck / Matt Boldy
Jake Sanderson / Charlie McAvoy
Jaccob Slavin / Adam Fox
Zach Werenski / Brock Faber
Connor Hellebuyck