Anzeige
Zurück zu der Nachricht
Θ-Δ
(1:0) - (0:0) - (3:0)
08.01.2023, 17:00 Uhr

Defensiv besser als Offensiv

Füchse verlieren 4:0 in Dresden

Þ08 Januar 2023, 22:40
Ғ665
ȭ
LFX_Logo-2020
Lausitzer Füchse

Nun sind unsere Lausitzer Füchse dort angekommen, wo sie nicht wieder hinwollten: im Abstiegskampf. Nur ein eigener Treffer und zwei Pleiten am Wochenende bedeuten den Absturz auf Tabellenplatz zwölf. „Wir haben uns vorgenommen, den Tank heute leerzumachen. Das haben wir auch gemacht“, erklärte unser Oberfuchs nach der 0:4-Niederlage in der Landeshauptstadt. Nach zuvor zwei Spielgewinnen der Weißwasseraner gegen die Elbflorenzer hielten sich heute die Blau-Weißen schadlos – und das völlig verdient. Eine Phase in dem Match zu finden, in dem es auf EHC-Seite hätte kippen können, ist an sich nicht möglich. Dennoch ist und bleibt bewundernswert, wieviel Eiszeit unser Paradeblock wieder schrubbte. Ein Blick auf die 13 Begegnungen seit Dezember verrät, dass der Angriff um Hunter Garlent für 21 (!) von 30 erzielte Tore verantwortlich zeichnete. Gegen Dresden konnten die Unsrigen zum dritten Mal in diesen 13 Spielen keinen eigenen Treffer erzielen. Defensiv standen die Blau-Gelben an sich recht gut. Das Tor hütete Nikita Quapp, der beste Fuchs heuer. Tim Detig wurde in die Verteidigung beordert und Teemu Henritius stellte sich angeschlagen in den Dienst der Mannschaft. Er kam mit Lane Scheidl und Louis Anders zum Zuge. Zudem versuchte es auch Julian Wäser nach Rückkehr von der U20-WM und Erkrankung.

Das Spiel begann auf beiden Seiten verhalten. In der zweiten Minute ein erster Versuch der Dresdner, doch Nikita Quapp passte auf. Dann wurde Julian Wäser auf die Strafbank wegen eines Beinstellens geschickt (2.). Doch die Füchse-Defensive ließ keinen einzigen Torschuss zu. Zwar waren die Dresdner die aktivere Mannschaft konnten sich aber zunächst keine echten Chancen erarbeiten. In der sechsten Minute kamen sich Breitkreuz und Knackstedt etwas zu nah und gingen für zwei Minuten auf das Sünderbänkchen. Erst jetzt wurde es munterer vor den Toren. Erst fälschte Tom Knobloch einen Schuss von Matej Mrazek gefährlich vor unserem Heiligtum ab und dann scheiterte Roope Mäkitalo an Janick Schwendener (7./8.). Und nur kurz darauf ging Dresden durch Johan Porsberger in Führung (9.). Tomas Andres zog – bei angezeigter Strafe gegen die Füchse – ins Angriffsdrittel, um das Tor und passte auf den Torschützen der hoch einschoss. Danach versuchten die Angereisten mehr für die eigene Offensive zu tun, die bis dahin sehr unauffällig war. Zweimal versuchte es Toni Ritter von der Blauen Linie, doch Schwendener war zur Stelle (10.). Auf der anderen Seite rückte Nikita Quapp immer mehr in den Fokus. Gegen David Suvanto und zweimal Tom Knobloch parierte unser Hüter glänzend (13./14.). Gegenüber scheiterte Eric Valentin zentral am Dresdner Goalie (15.). Auch bei einem Füchse-Konter über Kevin Handschuh blieb Schwendener stabil (16.). Zum Drittelende kamen noch einmal die Heimischen über Suvanto und Knackstedt zu Abschlüssen, die aber unser Hüter zunichtemachte. Somit blieb es beim knappen 0:1 Rückstand.

Den ersten Schuss im zweiten Drittel hielt Janick Schwendener von Hunter Garlent (21.). Im Gegensatz zum ersten Abschnitt legten nun beide Mannschaften gleich los. Niklas Mannes spielte auf Johan Porsberger, der aber über das Tor abfälschte (22.) Bei einem schnellen Gegenzug der Dresdner war wieder unser Hüter gegen Petersen zur Stelle. Dann versuchte es Toni Ritter in alter Stürmermanier mal allein, doch er wurde gleich von zwei Dresdnern geblockt und am Abschluss gehindert (beides 23.). Danach ließen es beide etwas ruhiger angehen, bevor die Partie wieder Fahrt aufnahm. Erst prüfte Postel aus dem Slot heraus unseren Hüter (28.). Dann war es Mäkitalo, der von links nicht an Schwendener vorbeikam (29.). Jetzt passierte ständig etwas. So setzte sich Kuhnekath gegen die Füchse-Defensive durch, scheiterte jedoch an Quapp (29.). Und weil beim anschließenden Nachgestocher unser Käpt´n zu heftig gegen Porsberger zu Werke ging, bekam Breitkreuz zwei Minuten. Während der Unterzahl gab es Chancen für Knobloch und Karlsson (30./31.), doch Quapp und die Verteidigung hielten den Kasten sauber. Mit einem Bigsave gegen Andres verhinderte unser Hüter einen höheren Rückstand (noch 31.). Dann wurde es hektisch. Filin schoss trotz angezeigter Abseitsstellung noch auf unser Tor und bekam dafür zunächst von Maxi Adam etwas Haue und dann von den Refs eine 2+2 Minuten Strafe. Auch Maxi Adam ging wegen der Boxeinlage aufs Sünderbänkchen. Weiter ging es mit Füchse-Überzahl. Doch Zählbares sprang leider nicht aus dem numerischen Vorteil heraus. Einmal zielte Valentin zu hoch und einmal parierte Schwendener (34./35.).Dann wurde auch noch Karlsson für zwei Minuten auf die Strafbank beordert und die Füchse bekamen für neun Sekunden ein fünf gegen drei Überzahlspiel. Genutzt hat es aber nichts. Die Heimischen hatten gar die bessere Chance bei einem Zwei auf Eins Konter. Doch Zauner verhinderte mit höchstem Körpereinsatz in letzter Sekunde den finalen Pass und einen eventuell höheren Rückstand (36.). Aber Dresden drückte weiter. So blieb unser Hüter gegen Uplegger und Kuhnekath Sieger (37./39.). Es gab noch eine Strafe gegen Sebastian Zauner, sodass Dresden mit Überzahl das Drittel beenden konnte. Lane Scheidl hatte per Konter den möglichen Ausgleich auf dem Schläger, traf aber nur die Querlatte. Auch Jordan Knackstedt prüfte Sekunden vor der Pause noch einmal unseren Goalie, der sich mit seinen Schonern ganz breit machte und keinen weiteren Gegentreffer zuließ (alles 40.).

Die ersten fünf Minuten in der letzten Periode verliefen verheißungsvoll. Nach einem schönen, schnellen Angriff über links schloss Scheidl ab, doch Schwendener gab keinen Rebound her (42.). Dann kam Julian Wäser zentral aus fünf Metern frei zum Schuss. Auch da war der Goalie der Heimischen zur Stelle (44.). Nachdem ein Schrägschuss von Jussi Petersen vorbeizischte, traf gegenüber auch Garlent nicht die Kiste (beides 45.). In dieser Phase, in der unsere Oberlausitzer ganz gut dabei waren, hoppelte das Spielgerät plötzlich vor den Schläger von Vladislav Filin, der ohne Mühe über die Torlinie schieben konnte. Das 0:2 machte den Weg für unsere Farben weit – zu weit; zumal jetzt auch Strafen eingefangen wurden. Als Henritius draußen saß, scheiterte Niklas Postel an Quapp und Rundqvist verfehlte das lange Eck (beides 51.). Dann kassierte auch Toni Ritter eine Herausstellung. Als die letzte der 32 Sekunden doppelter Unterzahl lief, schickte Rundqvist den Puck per Direktschrägschuss ins lange Eck. Spätestens mit dem 3:0 war klar, dass da heute nicht Zählbares mehr zu holen sein würde. Selbst bei zwei Überzahlspielen blieben die Füchse harmlos. Im Gegenteil: Als Arne Uplegger eliminiert war, bekam Tom Knobloch bei einem zwei gegen eins den eigenen Rebound und besorgte per Shorthander den Endstand.

Bliebe noch auf zwei „Jubiläen“ hinzuweisen. Das 1:0 der Dresdner war das 100. Füchse-Gegentor. Mit dem 2:0 erzielten die Eislöwen ihren 100. Saisontreffer. Der Erfolg der Gastgeber ging auch in der Höhe in Ordnung. Tatsächlich wird es für unsere Mannschaft darauf ankommen, die Ruhe zu bewahren, bestmöglich zu regenerieren und zu verhindern, dass man wieder in einen Negativstrudel gerät, wie es zu Saisonbeginn der Fall war. Ob und wie sich an den „Dauerbaustellen“ Torgefahr und Powerplay noch erfolgreich arbeiten lässt, wird wahrscheinlich entscheidend darüber sein, ob unsere Lieblinge den Kopf noch aus der Playdown-Schlinge ziehen können.

Anzeige
â
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige