Nach der verlängerten Anreise nach Hessen, die Füchse standen mehrmals im Stau, begann die Partie mit 15 Minuten Verspätung. Das was man eigentlich im ersten Drittel bei den Füchsen erwartet hatte, dass sie mit den typischen „Busbeinen“ starten würden, zeigte sich jerst im zweiten Drittel, während der Startabschnitt spielerisch relativ gleichwertig verlief. Die Angereisten machten leichte Fehler und ließen Bad Nauheim spielen. Und 32:15 Schüsse nach 40 Minuten, da muss man vermuten, dass die Unsrigen den Gastgebern zu viel Raum für Schüsse gegeben haben. Das letzte Drittel sollte zwar das beste der Füchse werden, doch am Ende reichte es trotzdem nicht für Punkte. Einfach weil die Füchse aus ihren Chancen zu wenig machten und Bad Nauheim die Einladung zum Sieg dankend annahm.
Die Füchse kamen hellwach ins Spiel. Das erste Achtungszeichen setzten demzufolge die Gäste gleich nach Beginn durch Hunter Garlent, der zweimal aus dem Slot die Möglichkeit zur Führung hatte. Doch Felix Bick verhinderte den Torerfolg. Weiter ging es in Richtung Bad Nauheimer Gehäuse. Einen Schuss von Jakub Kania konnte der Nauheimer Keeper nur prallen lassen und Clarke Breitkreuz nutzte den Rebound zur Führung (3.). Danach machte Bad Nauheim Druck. Einen Versuch der Befreiung der Füchse- Defensive nutzten die Gastgeber zu einem Konter, da die Gelben schnell wechseln wollten. Doch Tobi Wörle scheiterte in guter Position an Tobi Ancicka (4.). Für Andreas Pauli hieß es dann erst einmal zwei Minuten Pause wegen Beinstellen (5.). Doch die Füchse konnten den numerischen Vorteil nicht nutzen. Die beste Chance hatten sogar die Roten Teufel, als Taylor Vause nach einem Konter an unserem Hüter scheiterte (6.). Bad Nauheim war jetzt besser im Spiel und nutzte einen Puckverlust der Füchse im Angriffsdrittel zum erneuten Konter (9.). Ancicka machte jedoch gegen Keck und Körner alles richtig. Bad Nauheim blieb am Drücker. Ein Schuss von Wachter touchierte den Außenpfosten (11.). Und auch Keck blieb gegen Ancicka in der 13.Minute nur zweiter Sieger. Toni Ritter musste in der 14. Minute wegen Haken auf die Strafbank. Erste Überzahl also für die Heimischen. Die Füchse spielten die Unterzahl jedoch souverän und überstanden auch gleich die nächste, denn Jens Baxmann musste wegen Stockschlags auch noch auf das Sünderbänkchen. Auch wenn Bad Nauheim den Füchsen kaum Luft ließ, so fiel zunächst kein Treffer. Detig blockte einen Schuss von Schmid (17.) und den Rest machte Ancicka. Doch dann trafen die Roten Teufel. Die Baxmann-Strafe war gerade abgelaufen, da traf Jerry Pollastrone zum Ausgleich (18.). In der 19. Minute dann eine Schrecksekunde für Christian Pauli, der auf die Kufe von Tobi Ancicka fiel und sich eine Schnittwunde am Handgelenk zuzog. Nach dem anschließenden Bully und dem Scheibengewinn standen die Roten Teufel zu weit aufgerückt und das nutzten die Füchse zum Kontern. Ritter bediente Mäkitalo auf der rechten Seite und der vollendete zur erneuten Führung (19.). Doch noch war Zeit auf der Uhr. Drei Chancen durch die Hessen gab es noch, bevor die Sirene zur ersten Pause ertönte. Schmidt und Stephan scheiterten an Ancicka und Körner verzog nur knapp Sekunden vor Drittelende.
In zweiten Drittel zogen die Heimischen im Spielverlauf das Match komplett an sich und das Momentum auf ihre Seite. Sie machten von Beginn an Druck. Keck und Glötzl eröffneten das Drittel mit ihren Schüssen, doch Ancicka war zur Stelle (21./22.). Es war nicht so, dass die Füchse keine Chancen hatten. Garlent bekam die Scheibe glücklich auf den Schläger und zog einfach ab. Bick behielt jedoch die Übersicht (23.). Danach übernahm Bad Nauheim. Die Füchse wurden mehr und mehr ins eigene Drittel gedrängt. Sie konnten zwar selbst noch hin und wieder gefährlich werden, das war aber einfach zu wenig. Tristan Keck, der im zweiten Drittel einer der Aktivposten der Hessen war, zog von links ab, konnte Ancicka aber (noch) nicht überwinden. Die Gäste kamen über Geibel, der sich ein Herz nahm und fast die komplette Defensive austanzte. Er konnte aber noch am Torabschluss gehindert werden. Auch Quenneville hatte kein Glück mit seinem Versuch aus spitzem Winkel (24./25.). Die größte und beste Möglichkeit hatte aber Arttu Rämö, der durch die Bad Nauheimer Abwehr marschierte und letztlich die Scheibe nicht im Tor, sondern am Pfosten platzierte. Und das gleich zweimal, weil der vom Schlittschuh von Thomas Schmidt zurückspringende Puck noch einmal gegen die Torbegrenzung rutschte und erst dann geklärt werden konnte (28.). Und statt dem 1:3 fiel der Ausgleich. Knapp drei Minuten später war es Kevin Schmidt, der den Ausgleich erzielte (31.). Und irgendwie hat der Gegentreffer bei den Füchsen Wirkung hinterlassen. Denn fortan lief kaum noch etwas zusammen. Wachter entsendete in der 32. Minute noch einen Warnschuss in Richtung Ancicka, verzog aber knapp. Nur wenige Augenblicke später wartete Tristan Keck an der blauen Linie des Angriffsdrittels auf den Pass von Taylor Vause und erzielte nach einem kurzen Alleingang die Führung für die Wetterauer (33.). Man vermisste in dieser Phase jegliche Ordnung im Spiel der Gelben. Daher war es nicht verwunderlich, dass Stefan Reiter nur 89 Sekunden später mit einem trockenen Schuss über die linke Schulter unseres Hüters ins kurze Eck sogar das 4:2 erzielte. Erst nach diesem Gegentor kamen die Füchse wieder aus ihrem Bau. Geibel und Quenneville hatten gute Möglichkeiten zur Ergebniskorrektur. Doch Geibels Abschluss nach einem Solo ging über den Kasten (36.) und Quenneville verpasste nach einem Querpass von Garlent die Scheibe nur knapp (37.). Als Kevin Schmidt, wegen Beinstellen für zwei Minuten auf die Strafbank musste, war es erneut Peter Quenneville, der in Überzahl Felix Bick zu einer Glanztat zwang. Dennoch schlug der Stürmer noch vor der Pause zu. Mit einem Strahl von einem Schuss erzielte er per Onetimer den Anschlusstreffer zum 3:4 in Überzahl.
Im letzten Abschnitt war es zunächst Peter Quenneville mit einem Schuss von links, den Bick aber ohne Probleme entschärfte (43.). Dann versuchte sich Hanusch von der blauen Linie, aber Keck blockte die Scheibe, die in Richtung Füchse-Drittel rutschte. Da Hanusch erst Tempo aufnehmen musste, hatte Keck einen temporären Vorteil. Ancicka, der weit aus seinem Tor herauskam und klärte, verhinderte die Vorentscheidung (44.). Dann war Weißwasser wieder dran. Tobi Wöhrle klärte einen Ritter-Abschluss für seinen geschlagenen Schlussmann auf der Linie (45.). Auch Rämö konnte die Scheibe nach schöner Vorarbeit seines Sturmpartners Mäkitalo nicht im Bad Nauheimer Drahtkäfig unterbringen. Die Füchse berannten zwar jetzt unaufhörlich das Tor der Wetterauer, doch der Erfolg ließ auf sich warten. Bad Nauheim setzte indes nur Nadelstiche, die es allerdings in sich hatten. So sorgte Hickmatt in der 53. Minute für mächtig Gefahr nach einer Einzelaktion, doch Ancicka hielt die Füchse im Spiel. Im Gegenzug traf Ritter die Scheibe im Slot nicht richtig (54.). Bad Nauheim beschränkte sich jetzt nur noch auf die Defensivarbeit. Und dann konnten sich die Füchse für ihren Aufwand im letzten Drittel doch noch belohnen. Hunter Garlent sorgte mit einem Drehschuss für den Ausgleich. In der offiziellen Statistik wird zwar Clarke Breitkreuz als Torschütze geführt, aber der Vater des Tores war für uns Hunter Garlent. Egal, die Hoffnung auf einen oder mehr Punkte war sprunghaft gestiegen. Doch wurde sie 98 Sekunden vor der möglichen Overtime durch Jordan Hickmott abrupt zerstört, der nach Zuspiel von Tobias Wöhrle Korbinian unseren beiden Verteidigern davonläuft und zum 5:4 trifft. Es war zwar noch Zeit für die Angereisten, doch weder die Auszeit von Chris Straube noch die Herausnahme von Ancicka für einen weiteren Spieler änderte etwas an der vermeidbaren Niederlage der Unsrigen am heutigen Abend.
Spieler des Tages – Taylor Vause
Der Goldhelm hat zwar heute selbst nicht getroffen, war aber mit seinen zwei entscheidenden Vorlagen und seiner Torgefahr wesentlich mit verantwortlich für den Erfolg der Roten Teufel.
Schrecksekunde
In der 19. Minute musste Andreas Pauli in die Kabine gebracht werden. Der Stürmer stürzte bei einer Angriffsaktion auf einen Schlittschuh von Tobi Ancicka und zog sich eine böse Schnittwunde zu. Er wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Wir wünschen ihm auf jeden Fall keine schlimmere Verletzung und schnelle Genesung.
Verlängerte Anreise
Erst im Stau gestanden und dann kam auch noch die „Mittagsversorgung“ zu spät. Da wurde die Geduld der Spieler gleich beim ersten Auswärtstrip mächtig auf die Probe gestellt. Dafür durften sie dann aber auch 15 Minuten später anfangen.
Zitat des Tages:
„Ich war ja jetzt rechtzeitig zur Pressekonferenz.“ (Chris Straube, angesprochen, ob es ein Schwarzer Sonntag wegen der Verspätungen und der Niederlage war)