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DEG beweist Moral gegen Wild Wings

Þ23 September 2013, 07:26
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Die Hälfte des Spiels war noch nicht rum, da stand es schon 3:0 für die Gäste aus dem Schwarzwald. Doch die noch immer stark dezimierte DEG gab sich nicht auf und glich in der 53. Spielminute zum 3:3 aus.

Und mit ein bisschen Glück wäre an diesem Nachmittag vor 3.539 Zuschauern im ISS DOME sogar noch der erste Dreier drin gewesen.  Das Spiel der beiden Kellerkinder war im ersten Drittel über weite Strecken ausgeglichen. Bereits nach wenigen Sekunden prüfte Justin Bostrom den Schwenninger Keeper Dimitri Pätzold zum ersten Mal. Schon in der zweiten Minute setzte es die erste Strafe für die Gäste, die DEG konnte die Überzahl aber nicht nutzen und musste aufpassen, nicht ausgekontert zu werden. Danach kam aber wieder Ruhe ins Spiel der Hausherren, die sich weitere Chancen für Andreas Martinsen und Ken Andre Olimb erarbeiteten. Man versuchte, den Aufbau der Wild Wings früh zu stören, was zunächst auch gut gelang.

In Düsseldorfer Unterzahl hatte Colin Long den Führungstreffer auf dem Schläger, scheiterte mit seinem Konter aber an Pätzold. Weil es aber nicht gelang, den Puck im Tor unterzubringen, wurden die Schwenninger langsam mutiger. Angefeuert von zahlreichen mitgereisten Fans gelang es mehr und mehr, sich vor dem Tor von Bobby Goepfert festzusetzen, der aber an diesem Nachmittag wieder bestens aufgelegt war. Auf der Gegenseite hatte wieder Bostrom die große Chance, lange wartete er hinter dem Tor, um dann den Bauerntrick zu probieren. Wenig später hätte Daniel Fischbuchs großartig vorgetragener Angriff ein Tor verdient gehabt. Glück hatte die DEG dann, als Goepfert eigentlich schon geschlagen war, Kapitän Bernhard Ebner den Puck aber mit einem Hechtsprung von der Linie kratzte. Eine Überzahl kurz vor Drittelende konnte die DEG nicht nutzen und es wäre verdient gewesen, mit einem 0:0 in die Kabine zu gehen. Dafür hätte man Tyler Beechey aber 22 Sekunden vor Schluss nicht allein zum Schuss lassen kommen dürfen – das 1:0 für die Gäste. Davon noch immer geschockt kam die DEG aus der Kabine und musste nach etwas mehr als zwei Minuten das 0:2 hinnehmen. Einen Schuss konnte Goepfert nur zu Ryan Ramsay abwehren, der zog ab, scheiterte aber zunächst noch am Keeper, den Rebound machte dann aber Thomas Pielmeier rein. Im weiteren Verlauf war Goepfert noch öfter gefragt, das 0:3 konnte dann Marc-Anthony Zanetti nur durch Halten des Gegners verhindern.

In der 28. Minute waren aber alle rot-gelben machtlos, als Matt MacKays Schuss von Martinsen unhaltbar abgefälscht zum 0:3 im Netz landete. Sollte ein weiteres Debakel über die junge DEG-Mannschaft hereinbrechen? Jedenfalls wirkte das Team nun endgültig verunsichert und konnte auch in Überzahl zunächst nichts reißen. Die Fans stimmten also das Lied vom Tabellenletzten an, das man eigentlich nicht mehr hören wollte. Dann aber nahmen die Schwenninger erneut „saublöde Strafen“, wie Trainer Mair sie hinterher kommentierte und davon gleich zwei kurz hintereinander. Die DEG war also in doppelter Überzahl und konnte die auch endlich nutzen. Longs trockener Schuss ging unten ins lange Eck. Zwar setzte die DEG jetzt nach, konnte den Anschlusstreffer aber noch nicht erzielen. Ganze zwölf Sekunden dauerte es im dritten Spielabschnitt, bis das gelang. Der Schuss von Jungverteidiger Eric Stephan war zwar nicht sonderlich hart, aber so platziert, dass der Puck zum 2:3 im Netz landete.

Das erste DEL-Tor für den 19-jährigen Förderlizenzler! Jetzt hatte die DEG endgültig wieder Lunte gerochen und warf alles nach vorn – manch ein Spieler gab sogar „mehr als 100%“, wie Trainer Brittig feststellte. Niki Mondt und Dominik Daxelberger hatten gute Chancen und als bei einer weiteren Überzahl der Puck nur den Pfosten traf, hatte so mancher schon den Torschrei auf den Lippen. Für seinen üblen Bandencheck gegen Ebner durfte wenig später Nicholas Johnson vorzeitig unter die Dusche, der DEG-Kapitän humpelte danach vom Eis, konnte aber weiterspielen. Zunächst noch in doppelter, dann in einfacher Unterzahl versuchte die DEG nun alles, um den Ausgleich zu erzielen – was manchmal gar eher wie Baseball als nach Eishockey aussah. Und dann gelang Bostrom dann endlich der verdiente Ausgleich in der 53. Minute. Die Wild Wings waren nun sichtlich nervös und hektisch, der DEG gelang es aber leider nicht, daraus Kapital zu schlagen und den Siegtreffer zu erzielen. So ging es in die Overtime, in der beide Teams nochmals Strafzeiten kassierten, in der aber auch beide Teams sichtlich müde vom harten Fight waren. Die Entscheidung musste also im Penaltyschießen fallen und da holten sich die Schwenninger den Zusatzpunkt, weil es deren Nicholas Petersen als einzigem gelang, den Puck ins Netz zu befördern. So konnte die DEG die rote Laterne an diesem Nachmittag zwar nicht mit in den Schwarzwald geben, aber die geglückte Aufholjagd und der gewonnene Punkt werden Mut für die nächsten Partien machen.

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eishockey.net / PM DEG

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