Das 17. Saisonspiel der Düsseldorfer EG gegen die Schwenninger Wild Wings war das letzte vor der Deutschlandcup-Pause. Wie so oft in dieser Saison war es eine enge Kiste. Zwei Mal ging die DEG in Führung, zwei Mal glich der Gast aus dem Schwarzwald aus. In der Verlängerung waren die Wild Wings am Drücker, doch behielt die DEG Dank eines „dreckigen“ Tores von Ken André Olimb beim 3:2 (1:1; 1:1; 0:0; 1:0) den Zusatzpunkt in Düsseldorf!
Erfolgreiche Überzahl
In der Anfangsphase der Partie war die DEG die spielbestimmende und druckvollere Mannschaft. Das mündete in ein Chancenplus des Tabellendritten gegen den Tabellenletzten. Gleich in der ersten Spielminute passte Luke Adam die Scheibe scharf von der linken Bande vor das Tor, wo Ken André Olimb lauerte. Charlie Jahnke und Marco Nowak fuhren gemeinsam einen 2:1-Konter, wobei Jahnkes Pass ein wenig versprang und ihn Nowak deshalb nicht so wie gewollt verarbeiten konnte (7.). Schwenningen wagte sich nur sporadisch in den Angriff. Ein Schuss von Matthew Carey auf die kurze linke Ecke bereitete Mathias Niederberger im DEG-Gehäuse keine Schwierigkeiten. Für die Düsseldorfer Führung musste eine Überzahl her. Wie schon so oft in dieser Saison brachte Alex Barta die Scheibe vom rechten Bullykreis hart an den Torraum, wo Mr. Powerplay Jerome Flaake bereit stand und den Puck über die Linie lenkte (11.). Danach zauberten sich Barta, Reid Gardiner und Maxi Kammerer durch die Defensive der Wild Wings. Leider war Kammerers Schuss nicht platziert genug (13.). Danach bekam die DEG zu spüren, dass auch die Schwenninger Powerplay können. Gut ließen sie die Scheibe laufen, schnürten die sich mit Blocks und Kampf wehrende DEG in ihrem Drittel ein und kombinierten sich dann über Jamie MacQueen, Patrick Cannone und dem schließlich frei vor dem Tor stehenden Michael Blunden sehenswert zum Ausgleich. In der Folge hatten dann die Gäste mehr vom Spiel, doch es blieb zur ersten Pause beim 1:1.
DEG legt vor, Schwenningen antwortet
Nach dem ersten Kabinengang war das Spiel ausgeglichen. Troy Bourke ließ die DEG-Defensive zu viel Platz in ihrem eigenen Drittel, so dass der Kanadier mit Tempo über die rechte Seite aufs Tor zulaufen und abziehen konnte. Der Puck blieb im Gewühl vor dem Tor hängen und kullerte letztlich durch den Torraum (25.). In Überzahl war es erneut Bourke, der für Gefahr sorgte, als er frei vor Niederberger auftauchte. Zuvor war Nicholas B. Jensen in einen aussichtseichen 3:2-Konter aufgebrochen, wurden dann aber rüde im Drittel der Wild Wings gestoppt (29.). In Unterzahl war es Daniel Pfaffengut, der in Richtung Niederberger aufbrach und diesen aus halbrechter Position prüfte (32.). Die erneute DEG-Führung war ein kurioses Tor. Marc-Anthony Zanetti leitete einen Konter ein, Flaake legte den Puck im Mitteleis weiter zu Rihards Bukarts, der sie im linken Bullykreis annahm, sich einmal drehte und sie dann auf die kurze Ecke brachte. Dustin Strahlmeier im Kasten der Wild Wings war da schon zu Boden gegangen. So segelte die Scheibe über ihn hinweg ins Netz (34.). Der Vorsprung hielt leider nicht bis zur zweiten Pause, weil die Mannschaft von Paul Thompson erneut in Überzahl zuschlug. Eigentlich hatte die DEG ihre Sache gut gemacht, bekam den Puck in der Schlussphase der Überzahl aber nicht geklärt. So war auf einmal mächtig Platz für Christopher Fischer, der den Puck in Ruhe annehmen und noch ein paar Schritte gehen konnte, ehe er abzog. Sein Schlenzer sprang vom linken Pfosten genau auf die Kelle von Mirko Sacher, der – als die DEG gerade wieder komplett war – ohne Probleme zum 2:2 abstaubte (39.).
Happy End mit doppeltem Punktgewinn
In den letzten 20 Minuten mobilisierten die Jungs von Harold Kreis noch einmal alle Reserven und drängten auf eine Entscheidung. Dadurch hatten die DEG wieder mehr vom Spiel, musste aber in der Defensive stets wachsam sein, weil auch die Gäste gefährlich blieben. Die beste Chance auf drei Punkte vergab Chad Nehring, der von Bernhard Ebner herrlich von der linken Seite bedient wurde, mit seiner Direktabnahme aber am prächtig reagierenden Strahlmeier scheiterte (52.). In der Schlussminute versuchte sich Jensen ein letztes Mal mit einem Schlagschuss von der rechten Seite auf die kurze Ecke, doch auch hier war Strahlmeier auf dem Posten. In der Verlängerung waren die Wild Wings tonangebend, weil bei der DEG sichtlich die Kräfte schwanden. Ein glückliches Ende gab es trotzdem: Ebner trug den Puck allein in Richtung Strahlmeier, Olimb setzte nach und stocherte ihn 31,5 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung zum 3:2 über die Linie. Der Jubel bei den heute wieder blauen Rot-Gelben war riesengroß!
Die DEG mit als Tabellendritter mit 31 Punkte in die wohlverdiente Deutschlandcup-Pause. Einige Jungs werden mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sein. Für den Rest bleibt ein wenig Zeit zum Durchatmen. Weiter geht es dann am 14.11. mit einem Auswärtsspiel bei den Grizzlys Wolfsburg (Spielbeginn 19:30 Uhr). Drei Tage später reist der unangefochtene Spitzenreiter EHC Red Bull München nach Düsseldorf (Spielbeginn 19 Uhr).