Die Düsseldorfer EG ist neuer Tabellendritter in der Deutschen Eishockey Liga. Mit einem hart umkämpften 3:1 (0:1, 1:0, 2:0)-Heimsieg gegen den Vorletzten aus Wolfsburg setzt sich das Team von Chefcoach Harold Kreis vor 6.485 Zuschauern weiter in der Spitzengruppe der Liga fest. Doch bis zum „Heimdreier“ war es ein hartes Stück Arbeit.
Grizzlys zeigen sich bärig
Ohne den grippekranken Ken André Olimb und die verletzten Jerome Flaake und Bernhard Ebner hatte die DEG erst einmal Mühe, in die Partie zu kommen. Die Grizzlys zeigten sich typisch bärig: Bissig, körperbetont – und mit dem 1:0. Zwei rot-gelbe Akteure ließen sich hinter das eigene Tor locken, plötzlich stand Wade Bergmann völlig frei vor Mathias Niederberger und hob die Scheibe unter die Torlatte (3.). Die DEG zeigte sich kurz beeindruckt, erst recht, als sich Patrick Buzás nach einem unglücklichen Check an die Bande den Arm hielt und nach einer kurzen Behandlungspause weiterspielen konnte. Danach kam die DEG langsam besser ins Spiel, vor allem wenn die Paradereihe um Alex Barta, Jaedon Descheneau und Philip Gogulla auf dem Eis war. Nur das Zählbare, das fehlte noch.
Comeback-Kids schlagen wieder zurück
Das mit dem Zählbaren sollte sich jedoch nach nur 49 Sekunden im Mitteldrittel ändern. Descheneau spielte einen sauberen Querpass auf Marco Nowak, der, im Stile eines Torjägers, spitzelte die Scheibe durch die Beine von Wolfsburg Torhüter David Leggio. Es sollte der Auftakt eines munteren Chancenfestivals werden. Zunächst mit den besseren Möglichkeiten für die Gäste: Ex-Düsseldorfer und Jetzt-Wolfsburger Spencer Machacek tauchte plötzlich völlig frei vor Niederberger auf, der parierte jedoch sauber mit dem Schoner. Kurz darauf zeigte sich der Düsseldorfer Goalie erneut reaktionsstark und entschärfte einen Alleingang von Petr Pohl. Ansonsten gehörte das Spiel nun aber der DEG, die den Tabellenvorletzten regelmäßig im eigenen Drittel einschnürte. Der dreifache Stefan Reiter scheiterte jedoch ebenso wie der starke Gogulla, der nach einem schnellen Alleingang nicht mehr genug Kraft hinter die Scheibe brachte.
Barta, immer wieder Barta
Es musste also das Schlussdrittel entschieden – und ein Powerplay: Wieder war Descheneau der Vorbereiter, diesmal mit dem Rückpass auf Barta. Und der jagte die Scheibe unhaltbar für Leggio zur Führung ins Netz (50.). Fast hätten die Wolfsburger die sofortige Antwort gegeben, doch Kevin Marshall rettete die Scheibe auf der Linie. Vier Minuten vor dem Ende die nächste große Chance für unseren Topscorer und Kapitän, doch der vermeintlich schon geschlagene Leggio rettete bravourös mit dem Fanghandschuh. Es reichte jedoch auch so – als die Wolfsburger alles auf eine Karte setzten und Leggio zugunsten eines sechsten Feldspielers aus dem Tor nahmen, traf John Henrion in allerletzter Sekunde mit der Schlusssirene zum erlösenden 3:1.
Strafminuten: DEG 14, Wolfsburg 10.