Die Düsseldorfer EG hat im dritten Spiel der Viertelfinal-Serie gegen den EHC Red Bull München mit 1:3 verloren. Wieder zeigten die Rot-Gelben einen leidenschaftlichen Auftritt und kämpften um jeden Puck. Am Ende hatten die Bayern knapp die Nase vorn. Der EHC hat damit am Samstag in Düsseldorf Matchpuck.
Das hatte sich der EHC bestimmt anders vorgestellt. Eigentlich wollten die Hausherren heute die Serie dicht machen, doch die DEG zeigte am vergangenen Dienstag eine leidenschaftliche Leistung und schlug die Münchener mit 3:2 im eigenen Wohnzimmer. Die beiden bisherigen Auftritte gegen den Meisterfavoriten durften den Herren rund um Headcoach Harold Kreis durchaus Mut machen.
Die Gastgeber waren es allerdings, die mit viel Druck in die Partie starteten und die DEG teilweise im eigenen Drittel einschnürten. Wirklich brenzlig wurde es in den Situationen zunächst nicht, doch die Münchener machten klar, wie für sie heute der Hase laufen sollte. Umso erstaunter war die Halle dann nach knapp fünf Minuten. Ein wenig aus dem Nichts war es Bernhard Ebner, der sich toll gegen die EHC-Defensive durchsetzte und eiskalt zur Führung einschob. Doch das schien die Hausherren wenig zu beeindrucken. Die Mannschaft von Don Jackson spielte weiter munter nach vorne und hatte wenig später, die erste große Möglichkeit durch Justin Schütz. Die Scheibe ging nur knapp am Puck vorbei, Pantkowski war bereits geschlagen. Im Anschluss das erste Powerplay für München. Doch geklingelt hätte es beinahe wieder bei den Gastgebern. Stephen MacAulay scheiterte nach einem Konter an Henrik Haukeland. Dann fanden die Bayern die Zuteilung und es wurde ganz eng. Austin Ortega verzog einen abgefälschten Schuss nur ganz knapp, auch hier wäre Pantkowski machtlos gewesen. Die DEG bekam ihrerseits die Chance auf Überzahl, während Ehliz auf der Bank saß. Und das sah gut aus! Brendan O`Donnell und Daniel Fischbuch hatten beide den Führungsausbau auf der Kelle. Verfehlten jedoch jeweils knapp das Tor. In den Schlussminuten drehten die Münchener, angeheizt von den Zuschauern, nochmal deutlich auf und spielten mit Dauerdruck auf den Ausgleich. Der fiel dann auch. Patrick Hager schob die Scheibe ins Netz. Der Videobeweis musste klären, ob Pantkowski die Hand zuvor auf dem Puck hatte oder nicht. Hatte er nicht, somit ging es mit 1:1 in die erste Pause.
Zum Start in das Mitteldrittel hätte die DEG eigentlich in Führung gehen müssen. Nach einem Angriff der Hausherren gab es einen 2-auf-1-Konter für MacAulay und Fischbuch. Die 81 schob die Scheibe von der Seite auf die 71, doch dieser brachte den Puck nicht im Tor unter. Unfassbar! Die Bayern machten danach dort weiter, wo sie am Ende des ersten Drittels aufgehört hatten – mit mächtig Druck. Und hatten schlussendlich auch Erfolg. Zunächst hielt Pantkowski dreimal in kürzester Zeit ganz stark, beim folgenden Schlagschuss von Ehliz war er dann aber machtlos. Der EHC nach 25 Minuten erstmals in Führung. Und die Bayern machten unbeirrt weiter. Erst war es erneut Ehliz, kurz darauf Ortega, die allerdings beide ihren Meister im DEG-Goalie fanden. Dann plötzlich Fischbuch! Der Stürmer eroberte einen Puck in der Münchener Angriffsbewegung und hatte freie Schussbahn auf Haukeland. Dieser allerdings auf seinem Posten. Die Rot-Gelben zeigten eine engagierte und kämpferische Leistung, trotz eines 1:2-Rückstands vorm Schlussdrittel.
Die letzten 20 Minuten starteten vergleichsweise langsam. Beide Mannschaften brauchten etwa fünf Minuten, bis es zu den ersten Torabschlüssen kam. Zuerst war es Philipp Gogulla, der einen Schlenzer von der Blauen Line an den Pfosten abfälschte. Im direkten Gegenzug trickste sich Fischbuch dann durch die EHC-Defensive und scheitere ebenfalls mit einem Schlenzer an Haukeland. Im Anschluss begann die DEG mehrere Strafen zu ziehen und machte sich das Leben ein wenig selbst schwer. Zwar hielt das Unterzahl-Spiel stand, doch es zerrte an den Kräften. Ein ums andere Mal war erneut Pantkowski gefragt, der die Rot-Gelben mit teils akrobatischen Einlagen in der Partie hielt. Dann schaffte es der EHC aber doch noch ein weiteres Mal, den Puck ins Netz zu befördern. Trevor Parks setzte wenige Minuten vor dem Ende mit dem 3:1 für die Gastgeber den Schlussakzent.