Nach einem 8:2 daheim, siegte man auswärts mit 3:4. Um die Gegner im Kampf um Platz 4 unter Druck zu setzen, wäre ein Sieg gegen die „Leoparden“ die beste Voraussetzung.
Deggendorf scheint ein wenig aus dem Tritt geraten zu sein, konnte doch nach dem Ende der fulminanten Siegesserie von den folgenden vier Spielen nur noch eines gewonnen werden. Aber gerade nach Niederlagen wie am Freitag gegen Bad Tölz kann man erhobenen Hauptes nach Hause fahren, trat der amtierende Meister doch in Bestbesetzung an. Am heutigen Sonntag müssen die Tölzer gar vier Spieler (!) pausieren lassen, da alle Mann an Bord sind. Derart Luxus kann sich Deggendorf nicht leisten, doch der verschworene Haufen um Kapitän Thomas Vogl wirft stets Kampf und Einsatz in die Waagschale.
Mit diesen Tugenden – und dem notwendigen Quäntchen Glück – soll heute auch der EV Füssen besiegt werden. Die Allgäuer beendeten am Freitag eine sieben Spiele dauernde Durststrecke und besiegten im heimischen Stadion die Freiburger mit 6:3. Die Füssener haben heuer nicht die durchschlagskräftige Mannschaft der Vorjahre und finden sich bislang auf dem für sie ungewohnten vorletzten Tabellenplatz wieder. Der Sturm um die Stützen Eric Nadeau und Sascha Golts trifft ganz passabel, aber das Füssener Manko liegt in dieser Saison vor allem in der Abwehr. Ganze 107 Gegentore in 21 Spielen mussten sie schon hinnehmen, da hilft es auch wenig, dass sie mit John Gordon den viertbesten Verteidiger der Liga in ihren Reihen haben. Die sportliche Misere versucht man in Füssen mit Neuzugängen zu bekämpfen. Der Ex-Deggendorfer Peter Meier fand schon den Weg nach Füssen, zwischenzeitlich stand sogar der NHL-Star Eric Condra für die Leoparden auf dem Eis. Für die Abwehr wurde zuletzt Hubert Schöpf angeheuert, der aber gegen Fire wegen einer Spieldauerstrafe fehlen wird. Der Finne Henrik Juntunen bestand den Try-Out nicht, dafür wurde mit Robbie McFeeters ein ehemaliger Zweitligaspieler verpflichtet, der lange Jahre für Kaufbeuren dem Puck nachjagte. Beim Sieg über Freiburg gelangen ihm auch gleich 3 Assists, der 33-jährige hat also auch bei den Shanghai China Dragons nichts verlernt. Zudem kann Füssen auf Matthias Mayr zählen, der mit einer Förderlizenz aus Rießersee kam.
Deggendorf wird also auf der Hut sein müssen, denn Füssen will mit aller Macht den Rückstand auf den ominösen Platz 8 verkürzen. Sechs Punkte fehlen bereits. Allerdings brachte Füssen gerade auswärts noch nichts auf die Beine und ist somit ein gern gesehener Gast. Einzig in Schweinfurt entführte man drei Punkte. Mit einer Leistung wie gegen Tölz sollten die Punkte jedoch in Deggendorf bleiben können. Es wären wichtige Punkte, um die Rivalen um Platz 4 weiter unter Druck zu setzen und auch, um sich auf die weihnachtlichen Festspiele mit 5 Spielen in 9 Tagen einzustimmen.
eishockey.net/ PM Deggendorf Fire
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