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Deggendorf Fire kämpft die Gladiators nieder

Þ06 März 2013, 08:00
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Vor dem Spiel war klar, dass Erding bei einem erneuten Sieg in der Tabelle schon etwas enteilen würde, dem entsprechend motiviert ging Deggendorf zu Werke. Nach einem harten Kampf und einer am Ende dramatischen Begegnung konnte Fire im Penaltyschießen den Extrapunkt für sich verbuchen. Dominik Retzer behielt neben Andrew Schembri die Nerven und verwandelte den entscheidenden Penalty.

Aber auch den Erdingern ist die brenzlige Lage der Abstiegsrunde bewusst, keines der drei Teams möchte als möglicher sportlicher Absteiger wochenlang warten, ehe Funktionäre eine Entscheidung über das Wohl und Wehe des betroffenen Vereins fällen. Es wäre nicht das erstemal, dass eine Entscheidung am grünen Tisch über den Ligaverbleib geben würde. "Deshalb wollen wir auch sportlich die Liga halten", so Uvira, "alles andere glaube ich erst, wenn ich das Schwarz auf Weiß lesen kann!"

Die erste Chance in dieser intensiven Begegnung hatte allerdings nach 40 Sekunden Erding, die nach dem Sieg gegen Schweinfurt mit viel Selbstvertrauen auftraten. Doch schon in der 3. Minute staubte Andrew Schembri nach einem Abpraller ab, Andi Maier hatte abgezogen. Keine zwei Minuten später schon der zweite Fire-Treffer, nach schönem Angriff war Nic Sochatsky der Vollstrecker. Doch Erding setzte nach und in Überzahl gelang Patrice Duglos der Anschlusstreffer. Das Unterzahlspiel von Fire bereitet auch Coach Uvira Kopfzerbrechen. "Wir studieren die Videos unserer Gegner und bereiten uns vor, aber heute haben wir zwei Treffer im Nachschuss bekommen. Eigentlich müssen die Verteidiger die Räume sauber halten", zeigt sich Uvira etwas enttäuscht.
Einer der angesprochenen Nachschüsse bedeutete dann im Mitteldrittel den Ausgleichstreffer der Erdinger, als Timo Borrmann zur Stelle war. Als dann Ryan Martens mit einer feinen Einzelleistung gar die Führung für die Gladiators erzielte und gegen Stephan Stiebinger ein paar Sekunden später eine Spieldauerdisziplinarstrafe verhängt wurde, sahen die Fire-Fans schon schwarz. Aber in den Playdowns entdeckt Fire auch die Unterzahltore für sich, denn Andrew Schembri fing einen Pass geschickt ab und ließ Patrick Ashton im Gehäuse der Erdinger keine Abwehrchance. Bereits der dritte Shorthander in der Abstiegsrunde für Fire. Aber bereits im Gegenzug musste Sandro Agricola wieder sein ganzes Können aufbieten, um die erneute FÜhrung der Erdinger zu verhindern. Den Gegentreffer in fünfminütiger Überzahl machte Gäste-Coach Knallinger auch als Grund für die Niederlage aus.

Wer nun dachte, Erding würde einbrechen, sah sich getäuscht. Ganz im Gegenteil, wieder war es Ryan Martens, der seine Farben im Alleingang heranbrachte. Spätestens nach einem Wiederer-Alleingang in der 46. Minute spielten beide Teams mit offenem Visier. Lediglich Jiri Jelinek übertrieb den Einsatz und musste nach einem Check gegen Kopf und Nacken auch noch eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen unsportlichen Verhaltens hinnehmen. Jede Mannschaft suchte die Entscheidung, fast wäre Thomas Vogl mit zwei Schlagschüssen erfolgreich gewesen, doch Erding setzte in der 57. Minute durch Daniel Krzizok einen empfindlichen Nadelstich zum 4:5. Coach Uvira reagierte und nahm kurz vor Schluss Agricola vom Eis. Fast wäre Erding das "Empty-Net-Goal" gelungen und als keiner im Stadion noch damit rechnete, war der Kapitän zur Stelle. Thomas Vogl - schon in Schweinfurt der Retter in die Overtime - war erneut Garant für den Punktgewinn. Ganze 19 Sekunden vor Schluss ließ er den Fire-Anhang jubeln. Für Erding bereits das 10. Gegentor in der Schlussminute, "das darf nicht passieren", bemerkte Coach Knallinger.
Fast wäre das Spiel schon in der Overtime entschieden worden, aber Christian Retzer konnte alleine vor Ashton den Puck nicht im Tor unterbringen. Im "Glücksspiel" Penaltyschießen hatte wie bereits erwähnt Deggendorf die besseren Schützen.

Am Dienstag schon wieder Spiel in Erding. Kaum Zeit zum Verschnaufen bleibt beiden Teams, schon am Dienstag gibt es in Erding ein Wiedersehen. Beide Mannschaften müssen nach Spieldauerstrafen wichtige Spieler ersetzen, für die Gladiators weniger schwerwiegend. Da derzeit drei Ausländer im Kader stehen, muss Knallinger keine Entscheidung treffen, wer spielt. "Das Jelinek gesperrt ist, ist aber auch schon das einzig Positive", so der Erdinger Chefanweiser, der nun auf Jirik und Martens vertraut. Für Edi Uvira ist die Sperre Stiebingers wenig erbaulich, "darum wird Manuel Wiederer von Beginn an auflaufen", meinte  der Fire-Coach vielsagend. Übrigens erwartet keiner der beiden einen Durchmarsch eines Teams. "In dieser Runde wird es noch viele knappe Ergebnisse geben", betonten beide Trainer unisono. Mit einem Sieg in Erding würde Deggendorf Fire nicht nur die Tabellenführung übernehmen, sondern auch den Druck auf Schweinfurt erhöhen, die am Freitag (Anpfiff 20 Uhr) in Deggendorf erwartet werden.

eishockey.net/ PM Deggendorf Fire

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