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Deggendorf und Bayreuth heißen die nächsten Gegner

Þ20 September 2018, 21:20
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Lausitzer Füchse

Es war einmal vor vielen, vielen Jahren, exakt am 23. November 1997, und damit zu einer Zeit, als gefühlt das Tote Meer noch krank war, da gewannen unsere Jungs vom ES Weißwasser, die wirklich noch nicht Lausitzer Füchse hießen, mit 7:6 nach Penaltyschießen gegen die Deggendorf Flames. Auf dem Eis sorgten für die Blau-Gelben Cracks mit den klangvollen Namen Thomas Bresagk, Vadim Kulabuchov, Per Wallin, Morgan Samuelsson, Ronny Reddo, Andreas Gebauer, Kamil Kastak, Eduard Zankovets oder Radek Vit für Furore. Trainiert wurde das Team von Bror Hansson. Eben jener Radek Vit war es, der vor 2.124 Zuschauern gegen Rupert Meister den entscheidenden Strafschuss verwandelte. Es war das bis zu diesem Freitag letzte Match der Weißwasseraner gegen die Niederbayern. Und auch das vorletzte Duell entschieden die Oberlausitzer für sich: Am 26. September 1997, mithin vor fast exakt 21 Jahren, hieß es am ersten Spieltag der Saison 1997/98 in Deggendorf 6:5 aus unserer Sicht. Nach der Hauptrunde trennten sich die Wege der beiden Clubs. Während die Füchse als Siebter in die Meisterrunde einzogen und erst im Halbfinale mit 1:2 Siegen am späteren Meister EHC Neuwied scheiterten, wurden die Flames Zehnter, später "Vize-Alpencup-Sieger" und schafften anschließend die Qualifikation für die neue Bundesliga nicht. Nun, nachdem sich der Deggendorfer SC als Oberliga-Vizechampion hinter den nicht aufstiegsberechtigten Tilburg Trappers in die DEL2 kämpfte, kommt es endlich wieder zum Aufeinandertreffen unserer Vereine. Derweil unsere Mannschaft am ersten Pflichtspielwochenende bekanntermaßen mit zwei Siegen startete, mussten die Deggendorfer zwei Niederlagen quittieren. Aber Vorsicht: Weil die Gegner auswärts Bietigheim (2:4) und daheim Frankfurt (1:5) hießen, sind alleine aus den Resultaten verlässliche Rückschlüsse auf das Leistungsvermögen des DSC nicht möglich. Und wussten die Aufsteiger nicht in den letzten Jahren, von der Aufstiegseuphorie getragen, zunächst immer zu überzeugen? Insofern darf man auch diesmal ein gutklassiges und spannendes Match erwarten. Schließlich haben unsere Gäste mit dem einen oder anderen Transfer durchaus für Aufsehen gesorgt. So ist der DEL-erfahrene und zuletzt für Bietigheim stürmende Justin Kelly nun für die Niederbayern tätig. Aus Krefeld wechselte Christoph Gawlik nach Deggendorf, der dort nun ebenso mit seinem Bruder Andreas vereint ist, wie die Janzen-Brüder Sergej und Alexander. Cody Brenner und Björn Linda bilden das deutsche Torhüter-Duo, wobei beide Schlussleute bisher je einmal zum Einsatz kamen. Trainiert wird der DSC vom DEL2-Trainerneuling John Sicinski.

Am Sonntag kommt es zur Neuauflage des vergangenen Playdown-Duells mit den Bayreuth Tigers. Dass die nach der an sich starken Leistung in der ersten Runde gegen unsere Blau-Gelben später sang- und klanglos an den Tölzer Löwen scheiterten, überraschte. Mit den dem Abstieg folgenden zahlreichen "Nebengeräuschen" wie dem Geschäftsführer-Teilrücktritt (Margrit Wendel), dem Bekanntwerden des Zerwürfnisses zwischen GmbH und Stammverein sowie dem Riss zwischen Verein und Fans wurde die Überraschung erklärbarer. Dank der "Etat-Rechenfehler" in Garmisch-Partenkirchen sind die Wagnerstädter nun doch wieder in der DEL2 am Start, allerdings mit stark verändertem Kader. Nur acht Spieler durften bleiben – u.a. Routinier Jozef Potac und der Slowake Ivan Kolozvary. Fünfzehn Neuzugänge kamen und mit Trainer Petri Kujala, der die Nähe zu seiner Familie suchte, übernahm ein sehr DEL2-erfahrener Coach den Job des "Tigers-Dompteurs". Wie die restlichen drei Kontingentspieler (zwei Finnen, ein Litauer) einschlagen, ab wann die neu zusammengestellte Mannschaft als solche funktioniert und ob die Goalies Brett Jaeger und Timo Herden hinter der rein deutschen Verteidigung den Kasten überwiegend sauber halten können, wird für den weiteren Saisonverlauf der Bayreuther ausschlaggebend sein.

Unseren Jungs wird jedenfalls nichts geschenkt werden. Zwar mag vielfach über ein Sechs-Punkte-Wochenende orakelt werden. Wenn aber auch nur ein Akteur glaubt, man habe es mit "leichteren Gegnern" zu tun und könne den einen oder anderen Schritt oder Zweikampf auslassen, wird das böse Erwachen nicht lange auf sich warten lassen. Mit dem Tempo und der Leidenschaft vom letzten Wochenende ist sicher eine Menge möglich. Vielleicht kehrt Clarke Breitkreuz ins Team zurück. Sein Mitwirken entscheidet sich kurzfristig. Definitiv nicht mit von der Partie sind weiterhin Marius Schmidt und Ryan Wartttig. Fehlen werden zudem Jake Ustorf und Philip Kuschel, die für die Hamburg Crocodiles auflaufen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Charlie Jahnke. Ist Marcel Noebels pünktlich in Berlin zurück und für die Eisbären spielbereit, könnte unsere Nummer 11 im Fuchsbau stürmen.

Die Partie gegen Deggendorf beginnt um 19.30 Uhr und steht unter der Leitung der Herren Ruben Kapzan und Carsten Lenhart.

Vor dem Match werden unsere alten Haudegen Thomas Götz und André Mücke offiziell in die Eishockeyrente verabschiedet.

Am Sonntag in Bayreuth pfeifen Daniel Kannegießer und Robert Paule. Die Begegnung beginnt um 18.30 Uhr.

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