Am Sonntag duplizierten sich die Ereignisse nahezu. Dresden war 3:0 vorne, die Löwen verkürzten bis auf ein Tor und kassierten erst kurz vor Schluss den Treffer ins verlassene Tor. Dadurch gewinnen die Eislöwen mit 4:2 (1:0, 2:1, 1:1).
Es waren die Löwen, die im ersten Drittel den Favoriten unter Druck setzten. Chris St. Jacques´ Einschussmöglichkeit wurde gerade noch geklärt, Michael Endraß scheiterte mit seinem Solo und auch Philipp Schlager hätte zur Führung treffen können. Doch wenn die Löwen in der DEL2 etwas Neues gelernt haben, ist es, dass ungenutzte Torchancen gnadenlos bestraft werden. Dies passierte in Person von Eislöwen-Topscorer Alexander Höller, der einen Schlagschuss von Tomas Schmidt hinter Andreas Mechel ins Tor abfälschte.
Auch der zweite Treffer fiel kurios. Matt Siddalls Schuss sprang vom Bein seines Mitspielers Nick Huard ins Löwentor - 2:0. Die Teams neutralisierten sich in der Folge etwas, doch es waren erneut die Löwen, die die nächste Großchance hatten. Marcel Rodman war nach einem sehenswerten Pass von Josef Frank am langen Pfosten frei, scheiterte aber an einer überragenden Reaktion von Marco Eisenhut. Trainer Franz Steer bescheinigte seinem Goalie ohnehin eine super Leistung: "Unser Plus ist heuer, dass wir einen starken Torwart haben." Auch Andreas Mechel zeigte kurz vor dem 3:0 einen guten Reflex, doch nach vielen Sekunden Gewühl - und eventueller Torhüterbehinderung - schob Marius Garten zum dritten Eislöwen-Tor ein. "Das zwischenzeitliche 3:0 entsprach eigentlich nicht dem Spielverlauf. Wir sind nicht ins Spiel gekommen. Das war unser größtes Manko", so Steer nach dem Spiel. Umso bitterer für die Löwen, die in der Folge aber nochmal alle Kräfte zusammennahmen.
Chris St. Jacques und Johannes Sedlmayr trafen jeweils im Nachschuss und verliehen dem Spiel damit neue Spannung. Die Löwen liefen an, doch Dresden spielte jetzt cleverer. Nur selten kamen die Löwen vor das Eislöwen-Tor. Falls es doch mal eine Möglichkeit gab, war Marco Eisenhut zur Stelle. Matt Siddall entschied das Spiel eine Minute vor Ende mit seinem Treffer ins leere Tor.
"Ich war überwiegend mit unserem Spiel zufrieden. Wir waren letztendlich rund um die jeweiligen Tore etwas zu wenig kampfbetont. Da war Dresden etwas cleverer, etwas glücklicher. Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf", so das abschließende Fazit von Rick Boehm. Auch Gegenüber Franz Steer hatte wieder lobende Worte für die Buam: "Tölz hat das wirklich gut gemacht. Sie haben sehr sehr diszipliniert in der neutralen Zone gespielt. Es war ein enges Spiel. Ich muss sagen Tölz hat einen Schritt nach vorne gemacht. Man muss sagen: Die Mannschaft spielt kompakter, als noch im ersten Spiel."
Dennoch reichte es nicht zum Sieg, die Tölzer Löwen schließen das Wochenende damit mit drei Punkten ab. Am Freitag kommt der Spitzenreiter aus Bietigheim in die weeArena.
eishockey.net / PM Tölzer Löwen
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