Die Saale Bulls wussten, dass es schwer wird, aber natürlich hätten auch das sie einen anderen Auftakt in die Playoffs gewünscht. Halle musste in der ersten Partie der Best-of-Five-Playoffserie gegen die Bietigheim Steelers eine herbe 0:11-Niederlage hinnehmen. Von Beginn an dominierten die Gastgeber das Geschehen und ließen dem Team der Saale Bulls kaum Luft zum Atmen.
Ja, Bietigheim blickt selbstbewusst auf eine starke Saison zurück: sie gewannen bis auf eine Partie alle Heimspiele in der Hauptrunde, sie trainieren mit fünf Reihen und heute starteten sie ausgeruht und mit voller Kapelle auf dem Eis.
Ganz anders sieht es bekanntermaßen bei die Bullen aus: Sie kämpfen seit Saisonbeginn mit personellen Ausfällen, heute waren nur drei Reihen spielfähig und sie haben bereits harte Pre-Playoffs hinter sich. Aber all das soll keine Entschuldigung sein, denn hätten sie an die Leistung vom Freitag anknüpfen können, dann wäre einiges mehr drin gewesen. Obendrein fehlte einmal mehr das Quäntchen Glück im Abschluss.
Die Partie im Detail:
Bereits in der Anfangsphase von Drittel 1 machten die Hausherren klar, dass sie dieses Spiel kontrollieren wollen. Während sich Halle bemühte, ins Spiel zu finden, setzte Bietigheim früh offensive Akzente. Die Bulls hielten in den ersten Minuten defensiv gut dagegen, doch mit zunehmender Spieldauer gerieten sie immer mehr unter Druck.
Nach fünf gespielten Minuten eröffnete Tyler McNeely das Schützenfest für die Steelers, als er in Überzahl nach einem Pass von Christoph Kiefersauer zur Führung traf. In der 14. Minute erhöhte Dennis Dietmann nach einem geblockten Schussversuch auf 2:0. Nur eine Minute später musste Kai Kristian erneut hinter sich greifen, als Marvin Drothen einen Querpass glücklich verwertete. Die Defensive der Bulls fand in dieser Phase kein Mittel gegen die schnellen Kombinationen der Gastgeber. So fiel das 4:o in der 17. Spielminute durch Jan Vesely. Doch damit nicht genug, kurz vor der ersten Pause folgte der nächste Schock: Innerhalb weniger Sekunden erzielten erst Christoph Kiefersauer und dann Bastian Eckl zwei weitere Treffer, sodass es mit einem deutlichen 6:0 in die erste Pause ging.
Um neue Impulse zu setzen, wechselte Halle zu Beginn des zweiten Drittels den Torhüter – Nils Kapteinat ersetzte Kai Kristian. Die Bulls versuchten nun, sich stabiler in der Defensive aufzustellen, doch weiterhin waren es die Steelers, die das Spiel bestimmten. Dennoch sah es lange nach einem torlosen zweiten Drittel aus, aber in der 36. Minute schlug Bietigheim erneut zu: Christoph Kiefersauer konnte nach zwei abgewehrten Schüssen unbedrängt abschließen und erhöhte auf 7:0. Halle fand in diesem Drittel zwar vereinzelt den Weg ins Angriffsdrittel, doch gefährliche Abschlüsse hatten Seltenheitswert. Die beste Chance hatte Adam Domogalla nach einem Pass von Eetu Elo, doch sein Schuss verfehlte das Tor.
Auch im Schlussdrittel dominierten die Steelers das Geschehen. Halle kämpfte weiter um den Ehrentreffer, kam aber kaum zu nennenswerten Chancen. Die beste Gelegenheit hatte Erik Hoffmann mit einem Distanzschuss, der jedoch abgeblockt wurde. Bietigheim hingegen machte weiter Druck und nutzte die Fehler der Bulls gnadenlos aus. In der 47. Minute traf Bastian Eckl zum 8:0, gefolgt von Sören Sturm, der erneut eine Überzahl nutzte und in der 50. Minute mit einem gezielten Schuss von der blauen Linie abschloss. Bei den Bulls war nun spürbar die Luft raus. In der 56. Minute kann Sören Sturm zum zweiten Mal scoren, bevor Bastian Eckl kurz vor Spielende noch einmal im Powerplay den 11:0-Endstand besiegelte.
Für die Saale Bulls Halle war es ein Abend zum Vergessen. Bietigheim zeigte sich in allen Bereichen überlegen und nutzte seine Chancen konsequent. Die Bulls hingegen fanden in diesem ersten Aufeinandertreffen kein Mittel, um offensiv Akzente zu setzen oder die schnellen Angriffe der Steelers zu unterbinden.
Torschützen:
1:0 Tyler Mcneely – 5. (PP1)
2:0 Dennis Dietmann – 14.
3:0 Marvin Drothen – 15.
4:0 Jan Vesely – 17.
5:0 Christoph Kiefersauer – 19.
6:0 Bastian Eckl – 19.
7:0 Christoph Kiefersauer – 36.
8:0 Bastian Eckl – 47.
9:0 Sören Sturm – 50. (PP1)
10:0 Sören Sturm – 56.
11:0 Bastian Eckl – 57. (PP1)
Tore: 11:0 (6:0/1:0/4:0)
Quelle:
Saale Bulls Halle