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Nach dem Champions-League-Auftritt unter der Woche gegen Lukko Rauma (1:4) wartet auf den EHC Red Bull München am Freitagabend wieder der Liga-Alltag. Zum 10. Spieltag empfangen wir um 19:30 Uhr die Grizzlys Wolfsburg
Nach zuvor drei Heimsiegen in Folge mussten die Red Bulls am Dienstag trotz einer insgesamt starken Leistung in der Königsklasse eine Niederlage im Olympia-Eisstadion hinnehmen. Die Qualifikation für die K.-o.-Phase der CHL gelang uns dennoch vorzeitig: Biel-Bienne (16.) und Tappara Tampere (17.) nehmen sich am letzten Spieltag im direkten Duell gegenseitig die Punkte weg, sodass wir definitiv nicht mehr aus der Top-16 rutschen können.
Nun will der deutsche Meister die DEL-Siegesserie vor heimischem Publikum fortsetzen, kann dabei spielerisch auch etwas aus dem Spiel gegen Lukko Rauma mitnehmen. 51:26 Schüsse sprechen eine deutliche Sprache – an der Effizienz muss weiter gearbeitet werden.
Offensivmotor stottert noch
Während unsere Jungs mit 16 Punkten auf Tabellenplatz fünf stehen, liegt Wolfsburg auf Rang neun. Beide Teams trennt allerdings nur ein Zähler. Die Niedersachsen gewannen ihre letzten zwei Auswärtsspiele (jeweils 5:2 in Ingolstadt und Düsseldorf) und zeigten auch beim 2:1-Sieg gegen Mannheim, dass mit ihnen in diesem Jahr wieder zu rechnen ist. Zuletzt setzte es allerdings eine 0:5-Heimniederlage gegen die Eisbären Berlin.
Besonders offensiv läuft es noch nicht rund in der Auto-Stadt. Mit 22 erzielten Treffern in neun Partien stellt das Team von Trainer Mike Stewart zusammen mit Ingolstadt und Nürnberg den harmlosesten Angriff unter allen Mannschaften bis Platz elf.
Neuzugänge ragen bislang heraus
Dafür haben die neuen Spieler an der Aller schon voll eingeschlagen. Fünf der sechs besten Punktesammler kamen erst im Sommer dazu. Angeführt wird die Scorerliste von Matt White (drei Treffer, fünf Assists), der aus Berlin zu den Grizzlys wechselte. Verteidiger Ryan O’Connor (neu aus Iserlohn) ist mit schon sieben Zählern die erhoffte Verstärkung an der blauen Linie. Auch Chris Wilkie (Bietigheim, vier Tore), Andy Miele (HV71, sechs Punkte) und Justin Feser (Ingolstadt, fünf Punkte) sind bereits in der neuen Heimat angekommen.
Physis, Umschaltspiel und klare Aktionen
Mit keinem der fünf genannten Cracks stand Dominik Bittner im Vorjahr zusammen auf dem Eis. Der Verteidiger wechselte vor dieser Saison nach vier Jahren in Wolfsburg zu den Red Bulls. Die Vorfreude auf das Wiedersehen ist trotzdem groß. „Ich freue mich auf das Spiel. Es gibt noch viele Spieler, mit denen mich einiges verbindet und mit denen ich eine enge Freundschaft habe. Armin Wurm zum Beispiel ist mein Trauzeuge gewesen und seine Frau wiederrum die Trauzeugin meiner Frau“, verriet der 31-Jährige. Der Wolfsburger Verteidiger kam in dieser Runde allerdings noch nicht zum Einsatz.
Wohl kein Spieler unserer Mannschaft weiß über das Wolfsburger Spielsystem besser Bescheid, als Bittner. „Wolfsburg spielt immer sehr körperbetont, außerdem verfügen die Grizzlys über ein sehr schnelles Umschaltspiel“, berichtete unsere Nummer 3. „Sie spielen die Scheibe von hinten ganz schnörkellos raus. Das muss nicht der perfekte Pass sein, da geht es oft auch nur um Raumgewinn. Wir müssen in der Abwehrarbeit nach hinten und im Stellungsspiel immer auf der Hut sein.“
Bilanz gegen Wolfsburg
Vergleiche mit den Grizzlys haben sich inzwischen zu einem echten Klassiker entwickelt, denn die zwei Mannschaften stehen sich auch in den Playoffs fast Jahr für Jahr gegenüber. In der vergangenen Spielzeit ging die Serie sogar über sieben Spiele, ehe München mit einem 7:2-Erfolg am Oberwiesenfeld den Finaleinzug perfekt machte.
Von den letzten zehn Spielen endeten ganze acht mit höchstens zwei Toren Unterschied. Sieben davon gingen an den deutschen Meister.
DEL-Bilanz gegen Wolfsburg
Siege: 73
Niederlagen: 40
Siegquote: 55 Prozent
Torverhältnis: 218:188
Letztes Spiel: RBM vs. ING 7:2
Die letzten zehn Spiele: S S S S N N S S N S
Die letzten zehn Heimspiele: N N S S S S S N S S
