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DEL2-Fanbeauftragten-Treffen

Þ25 Juni 2017, 16:20
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Organisiert wurde diese Zusammenkunft von den für die Bayreuth Tigers zuständigen Fanbeauftragten Carsten Herrmannsdörfer und Sebastian Riess, die ihre Kollegen der anderen DEL2-Vereine bereits am Freitag einluden, um gemeinsam bei einem gemütlichen Beisammensein die Agenda für den Samstag zu besprechen und – einige wenige Fanbeauftragte mussten krankheitsbedingt absagen – neu zu strukturieren.

Eingeladen wurden zudem DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch, Jana Mooslechner als Fanbeauftragte des DEB, Sportamtsleiter Christian Möckel und die Geschäftsführer der Bayreuth Tigers, Margrit und Matthias Wendel.

Die Sitzung am Samstag, bei welcher diverse relevante Themen besprochen werden mussten, eröffnete Sportamtsleiter Christian Möckel, der die anwesenden Teilnehmer begrüßte und einen kurzen Abriss über die Bayreuther Sportlandschaft gab. 74 organisierte Vereine in der Festspielstadt gehen - in den unterschiedlichsten Ligen - sportlichen Aktivitäten nach – die Aushängeschilder sind neben den Bundesliga-Basketballern von medi Bayreuth zudem die Bayreuth Tigers. Beiden Vereinen stellte Möckel ein sehr gutes Zeugnis aus, was die Fanbasis angeht. „Die Tigers haben sehr vernünftige Fans, die zudem sehr gute Stimmung ins Stadion bringen. Es gibt natürlich immer einmal, aber Gott sei Dank nur sehr wenige Ausnahmen. Insgesamt jedoch kann man in Bayreuth sehr zufrieden sein.“

Tigers-Geschäftsführer Matthias Wendel, der gemeinsam mit seiner Frau Margrit am Vormittag an der Sitzung teilnahm, begrüßte ebenfalls die Teilnehmer. Er wies darauf hin, dass Eishockey – und u.a. dafür lieben die Fans diese Sportart – ein sehr emotionaler Sport ist. Nicht nur auf dem Eis, gerade auch daneben. „Ich kann mich sehr gut an die Anfänge meiner eigenen Besuche in Bayreuth und die Atmosphäre im Stadion erinnern. Wir saßen oft hinter der Bayreuther Spielerbank und zu dieser Zeit war kein geringerer als Hans Zach Trainer in Bayreuth. Meistens haben wir zwei Drittel die Trainerbank und nur ein Spieldrittel das Geschehen auf dem Eis beobachtet“, erzählt Wendel mit einem Schmunzeln. „Emotionen gehören gerade beim Eishockeyeinfach dazu. Dass diese das eine oder andere Mal bei den Zuschauern hochkochen ist sogar nachvollziehbar. Und genau hier sind wir froh, dass wir die Fanbeauftragten haben, die diese Emotionen - oft schon im Vorfeld der Spiele - versuchen zu kanalisieren. Man darf diese natürlich nicht komplett unterdrücken, deshalb muss hier ein Mittelweg gefunden werden und dies gelingt den Fanbeauftragen in den allermeisten Fällen“, so Wendel weiter.

Im Anschluss ging es dann zunächst um interne Themen der Fanbeauftragten. Die vergangene Saison wurde im Rückblick analysiert, Statistiken besprochen und Reportings vorgestellt. Es wurden neue Ausweise, welche auch von der Oberliga und der DEL übernommen werden, vorgestellt. Diese werden von den Fanbeauftragten gut sichtbar bei den Spielen getragen, um als Ansprechpartner möglicher Probleme gleich erkannt zu werden.

René Rudorisch gab dann Einblicke über den Ablauf der vergangenen Saisonaus Sicht der DEL2. Er erklärte den Anwesenden noch einmal den aktuellen Stand zum Thema Auf-und Abstieg und erläuterte verschiedene Neuerungen für die kommende Spielzeit. René Rudorisch stand uns für ein kurzes Interview zur Verfügung. Vielen Dank hierfür.

Herr Rudorisch, Sie nehmen an diesem Treffen der Fanbeauftragten teil. Wie zufrieden sind Sie mit der Situation, was die Fans in der DEL2 anbetrifft?

René Rudorisch: Grundlegend haben wir einen sehr guten Stand bei unseren Fans. Wir sind hier sehr zufrieden. Auch das Interesse der Fanbeauftragten an solchen Veranstaltungen, wie heute, zeigt uns dies – hier bekommen wir immer sehr gute Rückmeldungen.

Die Zahlen in der Liga sind auf einem guten Niveau?

René Rudorisch: Ja, das Zuschauerinteresse ist auf einem sehr guten Niveau. Wir haben zwar die Zahlen des letzten Rekord-Jahres nicht ganz getroffen, aber das hängt auch mit dem Weggang von Bremerhaven zusammen, wo ein gewisses Grundpotential weggebrochen ist. Wir haben eine sehr gute Stimmung in den Stadien. Eine typische Eishockey-Atmosphäre mit wenigen Problemen. Aber sicherlich gibt es – und dazu dient u.a. solch ein Treffen – manches Mal die Notwendigkeit für Feinabstimmungen.

Man versucht, gemeinsam mit den Vereinen und den Fanbeauftragten entgegen zu wirken?

René Rudorisch: Richtig. Es gibt natürlich ab und zu kleinere Konflikte. Sei es zum Beispiel, dass Zuschauer versuchen, mit der Becherwerferei Schiedsrichter-Leistungen zu kommentieren. Sehr selten gibt es vereinzelt auch Auseinandersetzungen zwischen Fans unterschiedlicher Teams, aber die Häufigkeit ist kaum vergleichbar mit anderen Sportarten. Insofern und gerade deshalb arbeiten wir daran, dass dies noch besser wird bzw. wir unser sehr gutes Niveau halten. Die Veranstaltungen an unseren Standorten sind Familienevents, was uns auch auszeichnet.

Die Bayreuth Tigers haben ihrer erste Spielzeit in der DEL2 hinter sich. Was sagen Sie zu der Saison der Tigers und auch zu den Fans in Bayreuth?

René Rudorisch: Bayreuth hat sich super eingeführt, nicht nur sportlich, sondern auch was die Fan-Szene anbetrifft. Klasse, was die Fans der Mannschaft für eine Unterstützung gegeben haben. Natürlich war dies auch getragen vom sportlichen Erfolg der Tigers. Für einen Aufsteiger war die Saison aller Ehren wert! Ich glaube, die Auswärtsfans und auch ich kommen gerne nach Bayreuth. Die Spielstätte hier hat ihre Eigenheiten, aber die Fans zaubern trotzdem eine sehr gute Stimmung ins Stadion. Insofern bin ich froh, dass Bayreuth den Sprung in die DEL2 geschafft hat.

Am Nachmittag erklärte dann Günther Vogel (DEL-Fanbeauftragter) den Anwesenden, welche Neuigkeiten im Deutschen Oberhaus anstehen. Ebenso sprach Christopher Gudacker (Spielbetrieb DEL) über diverse Belange, die in diversen Ligen beachtet werden müssen. Hier ging es u.a. um landesweite Stadionverbote, Ermittlungsverfahren gegen Clubs – z.B. wegen mangelnden Ordnungsdiensten oder Vergehen aus dem Fanbereich. Konkret wurde erörtert, wie man hier entgegenwirken kann und welche Maßnahmen - gemeinsam mit dem Club und den Fanbeauftragten - ergriffen werden können.

Ein weiter Punkt war die Deeskalations-Strategie bei Konflikten und der Umgang mit Polizei und Sicherheitsdiensten an den Spieltagen. Hier sprach als Gastreferent Andreas Schreyer von der Polizei Bayreuth, der seit vielen Jahren als Kontaktbeamter bei den Spielen der Tigers anwesend ist, und gab einen kleinen Einblick aus Sicht der Polizei.

Der Tag endete ob der vielfältigen Themen spät und das Wochenende wurde am Sonntag mit einem gemeinsamen Frühstück beschlossen.

Carsten Herrmannsdörfer, der das Treffen vor Ort mitorganisierte, zog ein sehr positives Fazit. „Die Kommunikation zwischen Liga, Clubs, Fans, Sicherheitsdienst etc. ist enorm wichtig. Das immer unter einen Hut zu bringen, ist nicht ganz einfach, aber solche Treffen helfen ungemein weiter. Auch die Einbindung der Vereins-Offiziellen in die Abläufe und Gedankenwelt der Fans und die Abläufe der Arbeit der Fanbeauftragten ist nicht zu unterschätzen – wird aber an den Standorten sehr gut aufgenommen. Vieles geht nur gemeinsam. Bedanken möchte ich mich bei allen, die in Bayreuth waren und teilgenommen haben. Vielen Dank auch an Hr. Möckel, Hr. Rudorisch und an Margrit und Matthias Wendel, welche die anwesenden Fanbeauftragten über die Tage eingeladen haben.“

 

eishockey.net / PM Bayreuth

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 Nützliches zur DEL 2

 

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