"Für den gesamten Verein ist dieses erste Heimspiel in der DEL2 was ganz Besonderes", sagt Leos Sulak. Der Trainer des EHC Freiburg bringt es auf den Punkt. Mannschaft, Fans, Umfeld - alle fiebern dem Saisonstart auf eigenem Eis entgegen.
Am Freitag um 19.30 Uhr ist es soweit: Dann geht es für den EHC Freiburg nach mehr als vier Jahren Abstinenz wieder in der zweiten deutschen Spielklasse um Punkte - und das gleich in einem badisch-schwäbisches Derby gegen die Heilbronner Falken. Gleichwohl geht das Wölferudel um Coach Leos Sulak das Abenteuer mit der nötigen Demut an. "Auf die Jungs warten nun jedes Wochenende zwei Spiele auf einem ganz anderen Niveau, gerade deshalb haben wir uns auch bewusst für zumeist sehr anspruchsvolle Testspielgegner entschieden", blickt der 59-Jährige voraus und zurück. Verzichten muss er am Wochenende - wie schon in weiten Teilen der Saisonvorbereitung - auf Chris Billich, der mit einem Kreuzbandriss lange ausfällt, auf den nach einer langwierigen Viruserkrankung rekonvaleszenten Quirin Stocker und auf Vladimir Kames, der weiterhin Probleme mit seinem Knie hat.
Der Gegner aus Heilbronn, der nur durch den Zwangsabstieg des insolventen EV Landshut dem Abstieg in die Oberliga entronnen war, sei nur schwer einzuschätzen, so Sulak - "gerade zu diesem Zeitpunkt noch vor dem ersten Punktspiel. Vom Papier ist es aber wohl schon eines der Teams, das in unserer Reichweite liegt", erklärt Sulak. Sein Gegenüber, der Heilbronner Coach Manfred "Mannix" Wolf, sieht seine Mannschaft derweil in der Position des Außenseiters und zieht es vor, den Gastgebern die Favoritenrolle zu zuschieben. Wolf blickt im Gespräch mit dem Freiburger Stadionmagazin EHC::live auch auf das Oberliga-Halbfinale der vergangenen Saison zurück, in dem er mit den Leiziger IceFighters auf die Breisgauer getroffen war. Bereits da habe man "technisch hervorragendes Eishockey" der Wölfe gesehen, inklusive eines starken Powerplays.
EHC Freiburg rät: Vorverkauf nutzen
Klar erscheint, dass wohl auch die Käthchenstädter eine Findungsphase zu Anfang benötigen, blieben doch nur fünf Spieler aus dem Kader des Vorjahrs in den Falken-Reihen übrig. Im Blick sollte die Wölfe-Defensive in jedem Fall die beiden neuen Kanadier im Heilbronner Dress behalten: Der routinierte Brad Schell, der unter anderem in Linz Europa-Erfahrung gesammelt hat, soll seinen 27-jährigen Landsmann Adam Brace mit Vorlagen füttern. Neben den beiden Importstürmern sorgen in der Offensive Matthias Forster (aus Crimmitschau) und Carsten Gosdeck (Dresden) für die nötige Portion Routine. In der Verteidigung setzt man neben dem Tschechen David Hajek auf altbekannte Kräfte wie Marco Schütz oder Fanliebling und Ex-Freiburger Fabian Krull, die Torhüter Peter Holmgren (neu aus Dresden) den Rücken freihalten sollen.
Der EHC Freiburg rät allen interessierten Sportfans, den Kartenvorverkauf im Internet (tickets.ehcf.de) oder auf der EHC-Geschäftsstelle in der Ensisheimer Straße (Do von 17 bis 19 Uhr, am Spieltag am 16.30 Uhr) zu nutzen; die Sitzplätze für das DEL2-Debüt sind schon beinahe ausverkauft. Rund ums Stadion kann es wegen diverser Baustellen zu Verkehrsproblemen kommen, so dass eine zeitige Anreise ratsam ist. Die Parkplatzsituation wurde indes dadurch verbessert, dass das Parkhaus Westarkaden unweit des Eisstadions seine Öffnungszeiten eigens für die EHC-Fans verlängert hat. Weitere Informationen hierzu gibt es hier.
Es folgen zwei Auswärtsspiele in Hessen und der Familientag in Freiburg
Der erste Auswärtsauftritt der Saison 2015/16 führt die Wölfe am Sonntag (18.30 Uhr) nach Bad Nauheim zu den Roten Teufeln. Die Kurstädter gehen mit einem verjüngten Team und vier neuen Ausländer in ihre dritte Spielzeit in Liga zwei. Dass es für die Nauheimer in den ersten beiden Saisonsjeweils nur für einen Platz in den Play-Downs gereicht hat, zeige, "wie schwierig es ist, sich im vorderen Feld in dieser starken Liga zu etablieren, gerade wenn man nicht so viel Geld zu Verfügung hat", betont Sulak. Auch das zweite Auswärtsspiel der Saison am Freitag, 18. September, führt die Badener nach Hessen - nämlich zu den Frankfurter Löwen.
Das nächste Highlight auf eigenem Eis folgt schon am Sonntag, 20. September: Dann lädt der EHC Freiburg im Rahmen des Familientages zum DEL2-Spiel gegen den Traditionsverein SC Riessersee ein. Die Partie beginnt bereits um 16 Uhr. Informationen zum Rahmenprogramm, zu den speziellen Ticketpreisen für Familien und zum Beginn des Vorverkaufs folgen.
eishockey.net / EHC Freiburg
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