Dem Spiel den Stempel aufdrücken

Morgen treffen die WILD WINGS auf einen in dieser Saison noch unbekannten Gegner: die Augsburger Panther. Zum ersten Mal stehen sich diese beiden Teams in der laufenden Spielzeit gegenüber. Um 19:30 Uhr ist Eröffnungsbully. Nach den teils erfolgreichen, aber vor allen spielerisch leistungsstarken Duellen in den vergangenen Wochen, wollen die WILD WINGS dran bleiben und weitere Punkte mit in die Deutschland Cup Pause nehmen.

Top-Woche und top vorbereitet! Die erste normale Trainingswoche seit längerer Zeit stand diese Woche auf dem Programm. Cheftrainer Harold Kreis betont, dass es wichtig war, dass die Mannschaft wieder etwas Ruhe gefunden hat. Das Training war gezielt darauf ausgerichtet, wie lange die Spieler zuletzt auf dem Eis standen. Diejenigen, die viel Eiszeit hatten, absolvierten zunächst ein Off Ice Programm zur Regeneration.

Doch wie auch zuletzt, möchte man die positiven als auch die negativen Aspekte aus den vergangenen Partien nicht außer Acht lassen. Hierbei blickt man insbesondere auf das Duell gegen die Löwen Frankfurt. Auch wenn die Neckarstädter einiges gut gemacht haben, gibt es Punkte, die sie optimieren wollen. Dabei schaut man nicht nur auf Chancen, die man selbst kreiert hat, sondern insbesondere auf die Chancen, die gegen das Team entstanden sind. Frankfurt war in der Offensivzone sehr aggressiv. Obwohl die Schwenninger ein gutes Positionsspiel aufs Eis brachten, sieht Kreis eine Aufgabe darin, dass man zu oft den Mann im Rücken verloren habe. Somit musste Joacim Eriksson mit einigen Big Saves die WILD WINGS im Spiel halten. Diese Big Saves würde man gerne reduzieren. In der Defensivzone müsse man den Mann also noch schneller von der Scheibe trennen, um auch die Frische in den Beinen aufrechterhalten zu können. Darüber hinaus möchte man im Powerplay noch aggressiver bezüglich des Rebounds werden und an der Quantität der Torschüsse arbeiten. Weiter beschreibt Kreis rückblickend: „Der erste Gedanke ist häufig der richtige. Deshalb müssen wir das Spiel einfacher halten. Dennoch war es ein moralischer und kämpferischer Sieg meiner Mannschaft. And good teams find a way to win!“

 
Agieren und nicht reagieren.
 
Nach der Analyse des letzten Spiels, richtet sich der Fokus nun voll und ganz auf das Spiel gegen die Augsburger Panther. Für Neuzugang Florian Elias geht es morgen in die Heimat, da er aus Augsburg kommt und dort lange gespielt hat. „Es ist ein gutes Gefühl wieder dorthin zu kommen. Ich freue mich auf das Spiel und hoffe, dass wir 3 Punkte holen. Ein paar meiner Freunde werden sich bestimmt im Augsburgtrikot in den Schwenninger Block setzen [lacht]. Doch meine Familie ist voll und ganz für Schwenningen!“

Laut Kreis und Elias spiele Augsburg momentan unter Wert. Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive spielen sie nicht auf ihrem eigentlichen Niveau. Dennoch sei es eine nach wie vor gute Mannschaft und man dürfe vor allem die Stärken der einzelnen Spieler nicht unterschätzen. „Wenn wir nicht aufpassen, kann es schonmal brenzlig werden für uns. Aber ich denke, nach dieser Trainingswoche wird es dazu nicht kommen“, so Elias. Auch Kreis blickt dem Duell optimistisch entgegen und weiß, worauf es morgen ankommen wird: „Wir müssen agieren und nicht reagieren. Wir wollen vom Bully weg das Spiel bestimmen und der Partie unseren Stempel aufdrücken!“

 
Kader fast wieder komplett.
 
Gestern und heute absolvierten die WILD WINGS die Trainingseinheiten in fast voller Besetzung. Lediglich Will Weber fällt weiterhin aus. Alexander Karachun ist wieder zurück im Teamtraining, wenn auch im roten Trikot. Doch seine Tendenz ist positiv und eventuell kann er bereits nach der Pause wieder voll ins Training einsteigen, um dann auch wieder eine echte Option für den Kader von Harold Kreis zu sein. Zudem ist Verteidiger Kai Zernikel wieder einsatzbereit. Somit stehen dem Headcoach seit längerer Zeit erstmals 6 Verteidiger zur Verfügung. Auch David Ullström kann am Wochenende wieder für die Neckarstädter auflaufen. Erneut wird Goalie Joacim Eriksson zwischen den Pfosten stehen. „Untypisch für einen Torhüter – aber Jocke mag physische Spiele“, erzählt der Cheftrainer.

 
Ende des ersten Kapitels.
 
Bevor die WILD WINGS ein paar Tage durchatmen können, geht es am Sonntag noch gegen die Düsseldorfer EG. Am frühen Nachmittag, um 15:15 Uhr, fällt die Scheibe in der Helios Arena. Da die DEG sicher mit dem Puck umgeht und einen starken Torhüter hat, müsse man kompakt und druckvoll spielen. Man dürfe zudem nur wenige Konter zulassen, da die Düsseldorfer einige gefährliche Stürmer in der Mannschaft haben.

Und dann geht es für alle Teams in die Deutschland Cup Pause. Auch Elias freut sich auf die kurze Auszeit: „Ich sehe die Pause als Ende des ersten Kapitels der Saison. In diesem Kapitel hatten wir Hochs und Tiefs, weshalb die Pause auch definitiv angebracht ist.“ Doch nicht alle WILD WINGS können sich ausruhen. Denn für unsere beiden Italiener Alex Trivellato und Peter Spornberger geht es zur italienischen Nationalmannschaft. Erfreulich ebenfalls: Kai Zernikel und Philip Feist erhielten eine Einladung und dürfen sich bei der U-20 Nationalmannschaft beim Vier-Nationen-Turnier in der Schweiz für die Weltmeisterschaft empfehlen.