Der Herner EV hat das Heimspiel gegen die Tilburg Trappers knapp mit 2:3 (1:2/1:1/0:0) verloren und musste Platz sechs vorerst wieder an Leipzig abgeben. Am kommenden Wochenende kann der HEV die direkte Playoff-Qualifikation aus eigener Kraft erreichen.
Im Vergleich zum 6:2-Derbysieg gegen Essen mussten die Miners nur auf Lukas Jung verzichten, der für die U20 der Young Roosters aus Iserlohn in den Playoffs auf dem Eis stand. Gegen den langjährigen sportlichen Rivalen aus Tilburg, der an diesem Abend von knapp 300 Fans unterstützt wurde, zeigten die Miners die besten ersten fünf Minuten der Saison.
Braylon Shmyr hämmerte die Scheibe an die Latte, wenig später konnte Denis Fominych in Überzahl das 1:0 erzielen. Der Stürmer wurde wunderbar freigespielt und netzte aus dem Slot zur Führung ein. Wenige Minuten später hätte Fominych das 2:0 erzielen können, scheiterte aber alleine vor Trappers-Goalie Cedric Andree. Mit diesem letzten Warnschuss waren dann auch die Gelb-Blauen wach. Jonne De Bonth nutzte einen Abstimmungsfehler in der Herner Defensive eiskalt zum Ausgleich und auch am zweiten Treffer der Gäste war Herne nicht unbeteiligt. Chris Seto unterlief ein folgenschwerer Fehlpass im eigenen Drittel, Tijn Jacobs brachte die Scheibe vor das Tor und von der Kufe von Ties van Soest prallte die Scheibe ins Herner Tor. Ein regulärer Treffer, denn eine aktive Kick-Bewegung lag nicht vor.
Nachdem kurz vor Drittelende eine Scheibe zu Bruch ging, wurde die Pause etwas vorgezogen, doch Tilburg kam deutlich besser aus der Kabine. Björn Linda musste immer wieder Schwerstarbeit verrichten, um seine Mannschaft im Spiel zu halten. Als Herne gerade eine Unterzahl mit Glück und Geschick überstanden hatte, brachte Jordy Verkiel die Scheibe noch mal zum Tor. Wouter Sars netzte den Nachschuss artistisch zum 1:3 ein. Doch Herne gab nicht auf. Leon Köhler erkämpfte sich den Puck hinter dem Tor, fand Lars Stelzmann im Slot und der Stürmer verkürzte schnell auf 2:3.
Im letzten Abschnitt entwickelte sich dann eine Partie auf Augenhöhe, die bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die Playoffs lieferte. Herne agierte zweimal in Überzahl, hatte dort auch gute Möglichkeiten, doch immer wieder war Cedric Andree zur Stelle. Wenn der Trappers-Goalie mal geschlagen war, dann war ein Verteidiger-Schläger oder ein Körperteil eines Tilburg-Spielers im Weg, so dass die Gäste am Ende alle drei Punkte mit nach Hause nehmen konnten.
„Es war ein superschönes Eishockeyspiel. Beide Fanlager haben es durch ihre tolle Unterstützung noch spannender gemacht“, zeigte sich Gästecoach Doug Mason auch von der Atmosphäre in der Hannibal-Arena angetan. Auch Tobias Stolikowski bedankte sich beim Herner Anhang für die Unterstützung in den beiden Heimspielen am Wochenende: „So was pusht natürlich.“