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Der Ligagipfel: Ein Vorgeschmack auf die Play-offs

Þ30 Januar 2014, 19:40
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In der Eishockey-Oberliga sind am Freitag, ab 20 Uhr, alle Blicke nach Selb gerichtet. In der Netzsch-Arena steigt das Gipfeltreffen zwischen dem Spitzenreiter VER Selb und dem Tabellenzweiten EHC Freiburg. Sechs Zähler trennen die beiden Mannschaften voneinander. Acht Spiele sind noch auszutragen. „Wenn wir am Freitag mit einem Sieg Freiburg neun Punkte hinter uns lassen können, wäre es wohl die Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft“, sind sich der Selber Chefcoach Cory Holden und sein Co-Trainer Marc Thumm einig.

Die beiden sportlichen Veranwortlichen der hochfränkischen „Wölfe“ haben vor dem Duell gegen die „Wölfe“ aus dem Breisgau Erstaunliches erlebt in dieser Trainingswoche. „Wir waren am Dienstag mit 19 Spielern und drei Torleuten auf dem Eis. Das ist ein neuer Rekord für diese Saison“, schmunzelt Holden, der sich nicht nur über ein komplettes Personal freuen durfte. „Das Tempo und die Intensität im Training waren sehr hoch. Die Spieler sind richtig fokussiert auf das Spitzenspiel.“ Passen muss einzig Travis Martell, der nach seiner Spieldauerstrafe in Schweinfurt für ein Spiel gesperrt ist.

Große Sorgen muss sich der Trainer um seine Defensivabteilung aber dennoch nicht machen, schließlich kehrt Ronny Schneider wieder zurück in den Kader. In dem steht am Freitag – sollten die Passmodalitäten wie geplant über die Bühne gehen – erstmals auch Marius Nägele. Der junge Verteidiger hinterließ bei seinen ersten Trainingseineinheiten einen guten Eindruck und freut sich diebisch auf sein Debüt in Selb. Bereits als 16-Jähriger war er mit dem EV Füssen von der Atmosphäre in der Netzsch-Arena begeistert. „Diese Stimmung ist schon beeindruckend“, lobt Nägele die „tollen Selber Fans“. „Man denkt als Auswärtsmannschaft, man steht vor einer Wand.“ Die Kulisse wird auch heute passen. Der Vorverkauf lässt darauf schließen, dass sich annähernd 3000 Besucher den Ligagipfel nicht entgehen lassen wollen. Denen, und auch einem Großteil der VER-Gönnern, die am Freitag zu einem Sponsorentag eingeladen sind, verspricht Trainer Cory Holden einen unterhaltsamen Eishockey-Abend. „Das wird schon ein kleiner Vorgeschmack auf die Play-offs.“

An den Freiburger „Wölfen“, die jüngst den TSV Erding mit 14:3 aus der Halle schossen, schätzt der Selber Trainer – ähnlich wie bei seiner eigenen Mannschaft – vor allem die Kompaktheit. „Die sind top besetzt vom Torwart bis zu den Stürmern.“ Einen kleinen Unterschied könnten freilich die Paradereihen beider Teams ausmachen. Und da sind die Selber „Wölfe“ im Vorteil. Stolze 201 Punkte haben Kyle Piwowarczyk, Jared Mudryk und Herbert Geisberger in dieser Saison bereits auf ihrem Konto und belegen in dieser Reihenfolge auch die ersten drei Plätze in der Top-Scorerwertung der Liga.

Wie in Selb, gab es auch in Freiburg im Laufe der Woche noch einmal Verstärkung. Der Verein lizenzierte Verteidiger Michael Schmerda, für den neben vier DEL-Einsätzen in Kassel auch 313 Zweitligaspiele für Bietigheim, Crimmitschau und Dresden zu Buche stehen. Der 28-Jährige lebt aus beruflichen Gründen allerdings in der Schweiz und wird nur sporadisch eingesetzt werden können.

Das Kontrastprogramm zum Spiel gegen den Tabellenzweiten steht dem VER Selb am Sonntag (18.30 Uhr) beim Tabellenvorletzten EV Weiden bevor. Bei den Oberpfälzern hat diese Woche Mark Soares um Vertragsauflösung gebeten. Der 28-Jährige war einer von drei Kontingentspielern in Weiden und schließt sich nun dem Bayernligisten ESV Buchloe an. Für die „Wölfe“ wird es darauf ankommen, gegen ein „Kellerkind“ den Schalter wieder umzulegen. „Ein Derby ist immer hart. Wir dürfen definitiv nicht locker dorthin fahren“, warnt Holden.

Dessen Arbeit sieht zweiter Vorsitzender Thomas Manzei nicht immer entsprechend gewürdigt. „Cory macht mit seinem gesamten Stab einen Top-Job. Er lebt Eishockey in Selb und arbeitet rund um die Uhr für den Verein und die Mannschaft.“ Seit mittlerweile fünf Jahren hält der zweitjüngste Trainer der Oberliga Süd die Zügel schon fest in der Hand beim VER Selb. Ein Ende scheint noch nicht in Sicht. „Ich schätze die Zusammenarbeit mit ihm ungemein“, sagt Manzei, der alle Rädchen in die richtige Richtung drehen sieht. „Ob nun in der Mannschaft, beim Trainerteam, den Ärzten oder den Betreuern und Fans: Es läuft alles hervorragend.“

Manzei erwartet am Freitag gegen den EHC Freiburg ein Spektakel. „Das wird ein Spiel auf Top-Niveau.“ Schon die ersten drei Aufeinandertreffen der beiden Liga-Giganten seien auf oberstem Oberliga-Level über die Bühne gegangen. Im Breisgau hat sich Freiburg zweimal durchgesetzt (5:0 und 4:2), in Selb der VER einen 3:1-Sieg gefeiert. Die Serie, dass die Heimmannschaft stets die Oberhand behält, könnte sich aus Selber Sicht gerne fortsetzen.

eishockey.net/ PM VER Selb


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