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Der siebte Mann ist immer an Bord

Þ13 November 2013, 07:34
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Von Andreas Pöhner Die Stimmung könnte im Moment nicht besser sein im Lager des Eishockey-Oberligisten VER Selb. Das spiegelte sich am Montag auch beim erstmals vom Selber Fanprojekt organisierten Fanstammtisch in der gut besuchten Stadiongaststätte wieder.

Knapp zwei Stunden wurde informiert, diskutiert und ein wenig gefrotzelt. Vor allem - wie sollte es anders sein - in Richtung EHC Bayreuth. Während beim Erzrivalen die Organisatoren eines Sonderzuges am 21. Dezember nach Bad Tölz nämlich händeringend nach Mitfahrern suchen, war der wesentlich größere Sonderzug der "Wölfe", der am 5. Januar ebenfalls nach Bad Tölz fährt, mit 552 Personen in Windeseile komplett ausgebucht. "Die Bayreuther sollen halt mal die Vogtlandbahn fragen", scherzte Holger Hager vom Selber Fanprojekt. Die ebenso schnelle wie große Resonanz der VER-Anhänger für die Reise nach Oberbayern hatte freilich auch einige kleinere Missstimmungen nach sich gezogen von Fans, die mit ihrer Anmeldung zu spät dran waren. "Wir wollen natürlich soviele Leute wie möglich mitnehmen, aber es sind uns auch Grenzen gesetzt", sagte Hager, der die Vorab-Ausschreibung unter den Fanclubs mit der notwendigen finanziellen Sicherheit erklärte. "Wir hatten aber auch nicht mit so vielen Anmeldungen der Fanclubs gerechnet. Die nur noch 200 Plätze im freien Verkauf waren dann binnen drei Stunden weg. Es tut uns für jeden leid, der nicht mitkommt." Kleine Hoffnungen machte den etwa 80 Anhängern auf der Sonderzug-Warteliste Fanbeauftragter Fabian Melzner. "Einige Leute haben sich zweimal angemeldet. Das werden wir in den nächsten Tagen noch einmal alles überprüfen." Melzner dankte der "Wölfe"-Security, die wieder im Zug mitfahren werde und so helfe, Kosten für einen externen Sicherheitsdienst zu sparen. Da der Bahnhof in Bad Tölz nicht für soviele Waggons ausgelegt sei, werde der Zug in Holzkirchen stoppen. Von dort werden die Anhänger im Buskonvoi die 20 Kilometer zum Stadion gefahren.

Die Fahrzeit im Sonderzug bezifferte Melzner auf rund fünfeinhalb Stunden. "Genug Zeit also für eine große Party!" Auch die zweite große Aktion des Fanprojekts, der Buskonvoi am 29. November nach Deggendorf, darf bereits als voller Erfolg verbucht werden. "Es liegen 337 Anmeldungen vor. Alle fünf Busse sind komplett ausgebucht", teilte Melzner mit. Die Aktion sei trotz aller Rivalität zu Deggendorf auch ein gewisses Zeichen. "Wir wollen dem Eishockeystandort Deggendorf helfen." Wie berichtet, war das Hallendach einsturzgefährdet und musste abgerissen werden. Das neue Dach ist mittlerweile installiert. "Die Deggendorfer freuen sich auf uns", weiß Melzner aus verschiedenen Telefonaten. Besonders der Kassier reibt sich natürlich die Hände. Neben den 337 Busfahrern werden noch rund 150 Privatfahrer in Niederbayern erwartet. "Die gesamte Liga müsste eigentlich Dankeschön an die VER-Fans sagen", meinte Trainer Cory Holden angesichts der reisefreudigen Selber. Auch zweiter Vorsitzender Thomas Manzei ist stolz auf die "Wölfe"-Anhänger. "Es ist ein Wahnsinn, was ihr leistet. Mit 700 Fans nach Bad Tölz und mit 500 nach Deggendorf: Da schlagen wir wieder deutschlandweit Wellen. Es ist auch ein Riesenpfand für die Mannschaft, wenn der siebte Mann an Bord ist."

eishockey.net/ PM VER Selb

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