VER Selb: Suvelo (Kümpel) – Schadewaldt, Schütt, Yeschke, T. Schneider, R. Schneider, Meier – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Lehmann, Hördler, Moosberger, Schiener, Hendrikson, Neumann, Bauer, Fischer.Schiedsrichter: Franz (Grefrath); Zuschauer: 2600; Tore: 5. Min. Fical (Sicinski) 0:1, 6. Min. Hendrikson (Neumann, R. Schneider) 1:1, 27. Min. Fical (Sicinski) 1:2, 29.Min. Geisberger (Schadewaldt, Piwowarczyk) 2:2, 33. Min. Geisberger (Piwowarczyk, Schütt; 5-4) 3:2; Strafminuten: Selb 12, Regensburg 10.
Mit dem Rückenwind des Derbyerfolges vom Freitag waren die Selber gegen den zweiten Rivalen aus der Oberpfalz auf ein schnelles Tor aus. Doch den „Wölfe“ wurde früh der erste Zahn gezogen, In der fünften Minute stand Fical sträflich frei vor dem Tor und verlud mit aller seiner Routine VER-Keeper Suvelo. Die Hausherren antworteten aber nur 32 Sekunden später mit dem Ausgleich. Hendrikson verwandelte gegen Cinibulk ebenso kaltschnäuzig wie der Regensburger Ex-Nationalspieler. Beide Mannschaften, die von vielen Experten als die Titelkandidaten in der Oberliga gehandelt werden, neutralisierten sich in der Folge weitgehend und lauerten auf Fehler des Gegners.
Die wenigen Möglichkeiten resultierten aus Einzelaktionen. In der 13. Minute ließ Mudryk die Gästeakteure wie Slalomstangen stehen und passte zu Moosberger, der aber an Cinibulk scheiterte.Auch im zweiten Drittel ließen beide Teams zwar die große spielerische Linie vermissen, überzeugten dafür aber durch unbändigen Kampfgeist. Das Spiel war geprägt von vielen Nicklichkeiten, harten Checks und intensiv geführten Zweikämpfen. Es gab zunächst wenig Szenen dort, wo die Tore erzielt werden. Bis zur 27. Minute. Die VER-Defensive war einen Moment nicht im Bild und Fical brachte die Oberpfälzer erneut in Führung. Und nur 90 Sekunden war der Regensburger Brandt in Selber Überzahl auf und davon, doch Suvelo bewahrte die Hausherren vor einem höheren Rückstand. Fast im Gegenzug schlugen die „Wölfe“ zurück. Die Strafzeit der Gäste war gerade abgelaufen, als Geisberger einen Schuss von Schadewaldt zum Ausgleich ins Netz lenkte. Nun lagen die Nerven bei den Gästen etwas blank. Flasar streckte Neumann an der Bande nieder. Schiener revanchierte unter dem Jubel der Fans seinen am Boden liegenden Mannschaftskollegen. Und der Jubel sollte kurz darauf weiter anschwellen. In Überzahl sorgte Geisberger für die erstmalige Führung der Hausherren.
Im Schlussdrittel wurden die Fans zum siebten Mann der „Wölfe“, die am Freitag in Weiden viel Kraft gelassen hatten und die Unterstützung auch nötig hatten. Die Holden-Schützlinge zeigten große Moral und unbedingten Siegeswillen. In der 50. Minute lag der Puck dennoch im Selber Kasten , doch nach Protesten der VER-Spieler und nach Rücksprache mit seinem Linienrichter erkannte der Hauptschiedsrichter den Treffer wieder ab. Als die „Wölfe“ auch noch zwei Unterzahlspiele schadlos überstanden, bekamen sie das Spiel wieder besser in den Griff.
Erst als Regensburg 90 Sekunden vor der Schlusssirene den Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahm, drohte nochmals richtig Gefahr. Die Hausherren warfen sich aber in jeden Puck. Den Rest besorgte einmal mehr Torwart Suvelo. Der zweite Derbysieg binnen drei Tagen war perfekt und Trainer Cory Holden glücklich. „Es war heute wie in Weiden ein enges und hartumkämpftes Spiel. Wir haben geblockt, gebissen und gekratzt. Alle Spieler haben gute Arbeit gemacht.“ . Andreas Pöhner
Aktuelle Transfers im deutschen Eishockey finden Sie in dieser Übersicht:
Eishockey Transfermarkt
eishockey.net/ PM VER Selb
Nützliche Links zur Oberliga-Süd 2012/13