EHC Klostersee - VER Selb 2:4 (1:1, 1:0, 0:3)
VER Selb: Suvelo (Meyer) – Schadewaldt, Martell, Nägele, Schütt, T. Schneider, Meier, Roos – Mudryk, Geisberger, Piwowarczyk, Moosberger, Hördler, Fiedler, Schiener, Heilman, Hendrikson, Neumann.
Schiedsrichter: Plitz (ERSC Ottobrunn); Zuschauer: 510; Tore:10. Min. Moosberger (Heilman, Fiedler) 0:1, 19. Min. Warda (Senger) 1:1, 26. Min. Kablau (Meier) 2:1, 41. Min. Martell (Piwowarczyk) 2:2, 43. Min. Heilman (Moosberger) 2:3, 59. Min. Geisberger (Piwowarczyk, Mudryk) 2:4; Strafminuten: Klostersee 6, Selb 12.
Die jüngsten Ausschreitungen bei Heimspielen des EHC Klostersee blieben nicht ohne Folgen: Mehr Polizei als Zuschauer hatte Eiszeit-Moderator Thomas Ploss kurz vor der Begegnung in der seit heute zur alkoholfreien Zone umfunktionierten Grafinger Scheune ausgemacht. Unter den nur 510 Besuchern befanden sich auch etwa 70 VER-Anhänger, die schon bei der Hinfahrt im "Südmeisterschafts-Partyliner" der Fanatics in Feierlaune gewesen waren und auch im Stadion klar den Ton angaben.
Nach etwas verhaltenem Beginn auf beiden Seiten waren es die Selber, die nach etwa fünf Minuten das Kommando übernahmen und das Spiel gut unter der Kontrolle hatten. Die erste gute Möglichkeit ergab sich für Oberliga-Topscorer Kyle Piwowarczyk, der nach Zuspiel von Mudryk aber am überraschend im EHC-Tor aufgebotenen Berger scheiterte. Nach acht Minuten waren die "Wölfe" erstmals in Überzahl, mussten aber zunächst aufpassen, bei einem Konter nicht in Rückstand zu geraten.
Gerade, als der Grafinger Senger von der Strafbank auf das Eis zurückgekehrt war, schlugen die Selber zu. Über Heilman und Fiedler kam die Scheibe zu Moosberger, und der ließ den VER-Anhang zum ersten Mal jubeln, In der Folge hatten die "Wölfe" einige Male die Gelegenheit, ihre Führung auszubauen. Geisberger & Co. gingen aber etwas zu leichtfertig mit diesen Möglichkeiten um. Statt den direkten Abschluss zu riskieren, wurde der Mitspieler noch gesucht. Was durchaus für den guten Teamgeist spricht, den Gastgeber in diesem Fall aber auch im Spiel hielt. Und der EHC Klostersee "bedankte" sich dafür mit dem Ausgleich in der 19. Minute. Den ersten wirklich gefährlichen Angriff schloss EHC-Torjäger Warda unhaltbar für VER-Torwart Suvelo zum 1:1 ab. Von der Unterkante der Latte landete der Puck im Netz zum 100. Gegentreffer der "Wölfe" in dieser Saison.
In der ersten Drittelpause bekamen die "Wölfe"-Cracks vermutlich mit, dass der EHC Freiburg gegen Regensburg bereits mit 0:2 im Rückstand gelegen war. Und die Selber wussten ja, dass im Falle einer Niederlage des Tabellenzweiten nicht einmal mehr der eine Punkt nötig wäre, um schon an diesem Freitag Meister zu werden. Ob es daran lag, dass der Spitzenreiter zu Beginn des zweiten Drittels nicht mehr so dominant auftraten? Oder lag es an den Hausherren, die mit mehr Engagement aus der Kabine kamen?
Auf jeden Fall kam der EHC Klostersee nun zu einigen guten Möglichkeiten und nutzten in der in der 26. Minute eine davon durch Kablau zum 2:1-Führungstreffer. Auch in der Folge gerieten die "Wölfe" immer wieder unter Druck und konnten von Glück reden, dass Warda in Überzahl eine weitere dicke Chance der Hausherren nicht zum dritten Treffer der Grafinger nutzte. Es war ein wenig der Wurm drin im Spiel der Selberm die sich zur zweiten Pause über den Rückstand nicht beschweren durften.
Es war aber ohnehin egal - zumindest was den Titel anbelangt. Natürlich drang die Kunde in die Grafinger Scheune und in die Selber Kabine, dass der EHC Freiburg gegen Regensburg in die Verlängerung musste. Damit war klar: Die Meisterschaft war den Holden-Schützlingen nicht mehr zu nehmen. "Oberligameister VER", skandierten die Selber Anhänger auf den Rängen. Und das schien die "Wölfe" auf dem Eis noch einmal zu beflügeln. Nur 27 Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, da gelang Martell der Ausgleich. Und in der 43. Minute rückte Heilman die Verhältnisse wieder richtig zurecht.
Nach Moosbergers Zuspiel gelang dem VER-Routinier die 3:2-Führung. Klostersee wehrte sich gegen die drohende Niederlage nochmals verbissen - aber vergeblich. Routiniert schaukelte der neue Meister die Führung über die Zeit. Kurz nach 22 Uhr durfte die erste kleine Spontan-Party dann beginnen. Weiter geht es mit dem Feiern sicherlich am Sonntag im Heimspiel gegen den ERV Schweinfurt.
eishockey.net/ PM VER Selb
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