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Der VER muss Vollgas geben

Þ07 Dezember 2012, 08:10
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Dieses Programm hat es in sich: In den kommenden 31 Tagen stehen für die Selber „Wölfe“ in der Eishockey-Oberliga nicht weniger als zwölf Spiele auf dem Programm. Und das könnte nicht schwerer beginnen. Am Freitag (20 Uhr) empfangen die Holden-Schützlinge keinen Geringeren als Tabellenführer EC Peiting in der Autowelt-König-Arena. Der Kontrast dazu folgt am Sonntag. Dann sind die „Wölfe“ um 18 Uhr beim „Schlusslicht“ ERV Schweinfurt zu Gast.

Mit welchem Personal die Selber das Spitzenspiel gegen Peiting angehen können, wird wohl bis zum Aufwärmen nicht ganz geklärt sein. Mannschaftsbetreuer Wolfgang Janda, der am Donnerstag seinen 58. Geburtstag feierte, hatte während der Woche jedenfalls etwas weniger Arbeit als sonst üblich. Am Mittwoch mussten beim Training nur 14 Trinkflaschen gefüllt werden für zwei Keeper und zwölf Feldspieler. Unter anderem fehlten auch die angeschlagenen Christopher Schadewaldt, Herbert Geisberger und Tim Schneider. Sie genossen bis zum Abschlusstraining noch ein paar Tage Schonung, wollen aber mithelfen, dem Spitzenreiter ein Bein zu stellen. Grünes Licht kam auch aus Bietigheim: Förderlizenzspieler Achim Moosberger steht zumindest im Heimspiel zur Verfügung.

Der EC Peiting kommt mit der Empfehlung von zehn Siegen aus den vergangenen zwölf Spielen nach Selb. Die Bilanz der „Wölfe“ liest sich im selben Zeitraum mit sechs Siegen und sechs Niederlagen weitaus bescheidener. Die Folge war das Abrutschen von Platz eins der Tabelle auf Rang fünf. „Und das ist nicht unser Anspruch“, stellte Vorsitzender Jürgen Golly schon Anfang der Woche nach dem 1:3 in Klostersee unmissverständlich fest. Von noch größerem Druck als sonst möchte Trainer Cory Holden aber nichts wissen. „Wir haben das ganze Jahr Druck.“
Gut möglich ist aber, dass die Reihen umgestellt und sogar der Paradesturm um Geisberger, Piwowarczyk und Mudryk gesprengt wird. „Es gibt Überlegungen, etwas zu ändern“, sagt Holden, der darüber auch mit den Spielern Gespräche geführt hat. Hintergrund ist der, dass mit Heilman und Hördler gleich zwei Mittelstürmer ausfallen, die auch die Anführer in ihren Reihen waren. „Wir müssen wieder etwas ausgeglichener besetzt sein in den Blöcken“, verweist Holden auf die Tatsache, dass alleine 32 der 58 Saisontreffer auf das Konto der ersten Sturmreihe gingen.
Dass diese 58 Tore nach 18 Spielen den drittschlechtesten Wert der Oberliga bedeuten, lässt die Alarmglocken in Fankreisen auch ein wenig läuten. Schließlich standen in der Vorsaison zum selben Zeitpunkt bereits 77 Treffer auf dem Konto – dafür freilich auch 31 Gegentore mehr. Wie die eigene Trefferquote wieder erhöht werden kann, weiß Cory Holden. „Wir müssen wieder mehr dorthin gehen, wo es wehtut. Nämlich vor das Tor.“ Und das sei in dieser Woche ganz dick auf dem Trainingsplan gestanden.

Über den stärksten Angriff und die beste Abwehr der Liga verfügt bislang der EC Peiting. Der hat aber auch mit einigen Problemen zu kämpfen. Dem Spitzenreiter stehen definitiv George Kink (Syndesmoseband gerissen), Kapitän Gordon Borberg (Muskelfaserriss) und Martin Guth (gesperrt) nicht zur Verfügung. Was Holden zur Kenntnis nimmt, aber nicht groß interessiert. „Egal, mit welcher Mannschaft die nach Selb kommen: Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren. Und da erwarte ich vollen Einsatz!“ Auch Jürgen Golly. „Wenn wir den Tabellenführer schlagen wollen, gibt es nichts anderes als Vollgas. Wir müssen 120 Prozent geben, sonst brauchen wir gar nicht erst anzutreten.“
Am Sonntag in Schweinfurt besteht dann eher die Gefahr, den Gegner zu unterschätzen. Der Neuling ist seit dem siebten Spieltag Träger der „Roten Laterne“ und hat 16 Punkte Rückstand auf einen Play-off-Platz. „Wir sind jetzt zum Punkten verdammt“, weiß ERV-Sportdirektor Steffen Reiser, der zuletzt schon aufsteigende Tendenz erkennt. „Seit der Länderspielpause ist die Leistung der Mannschaft eine komplett andere.“ Nicht zuletzt dank Mikhail Nemirovsky, der lange verletzt war, und dem neuen tschechischen Kontingentstürmer Lukas Rindos. VER-Trainer Cory Holden denkt ohnehin nicht im Entferntesten daran, die „Migty Dogs“ zu unterschätzen. „Es ist ja wieder ein Auswärtsspiel. Und wir wissen aus der Vergangenheit, dass es in Schweinfurt nicht einfach wird.“

VER Selb: Suvelo (Kümpel) – Schütt, Yeschke, T. Schneider, R. Schneider, Meier, Hechtfischer, T. Roos – Schiener, , Geisberger, Mudryk, Lehmann, Piwowarczyk, Moosberger, Hendrikson, Neumann, Fischer, Bauer, Warkus.
Es fehlen: Hördler, Heilman (beide verletzt) und Jeschke (gesperrt).

Aktuelle Transfers im deutschen Eishockey finden Sie in dieser Übersicht: Eishockey Transfermarkt

eishockey.net/ PM VER Selb

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