Von so einer Derby-Party haben die Fans des EV Landshut geträumt! Zum Abschluss der Meisterrunde in der Eishockey-Oberliga Süd haben die Rot-Weißen vor 4233 begeisterten Zuschauern im Eisstadion am Gutenbergweg ausgerechnet ihren Erzrivalen Starbulls Rosenheim mit 6:0 abgewatscht. Die Landshuter feierten mit ihren Fans ausgelassen ihren zwölften Sieg am Stück und den zweiten Platz in der Abschlusstabelle. Auf wen der EVL in den am Freitag beginnenden Playoffs trifft, steht noch nicht fest.
Die Vorstellung des EVL im großen Derby zum Abschluss der Meisterrunde war ein Spiegelbild der vergangenen Woche. Die sattelfeste Defensive feierte den zweiten Shut-Out des Wochenendes, Konzentrationsfehler waren die absolute Ausnahme, in der gegnerischen Hälfte ließ der EVL Gegner und Scheibe laufen und musste sich auch in Sachen Chancenverwertung nichts vorwerfen lassen. Der zwölfte Sieg in Folge wurde also auch noch mit einer bärenstarken Leistung untermauert – und das darf durchaus als Kampfansage an die Konkurrenz verstanden wissen. „Wir sind in Top-Form! Wir haben hervorragend Eishockey gespielt und eine richtig gute Teamleistung gezeigt. Wir sind in allen Mannschaftsteilen in grandioser Verfassung. Deshalb muss ich der Mannschaft auch ein großes Kompliment machen. Wir hatten viele Verletzte und haben uns da durchgebissen und eine tolle Aufholjagd gestartet. Die wurde am Ende mit dem zweiten Platz belohnt. Das ist eine Riesenleistung und gibt uns viel Selbstvertrauen für die Playoffs“, analysierte EVL-Trainer Axel Kammerer.
„Knackpunkt der Partie“ (O-Ton Starbulls-Coach Manuel Kofler) war fraglos die Spieldauerstrafe gegen Henriques Morales nach einem Bandencheck gegen Alois Schloder-Pokal-Preisträger Marco Baßler nach einer Viertelstunde. Die folgende fünfminütige Überzahl nutzten Alex Ehl (15.) und Tomas Plihal (17.) zur 2:0-Führung des EVL. Marco Baßler (25.) gelang mit 3:0 nach 25 Minuten bereits ein echter Wirkungstreffer. Die Landshuter waren Herrscher über das eigene Eis, ließen defensiv kaum etwas anbrennen und gaben auf der anderen Seite der Eisfläche ihren Fans viel Gelegenheit zu jubeln. Marc Schmidpeter stellte zunächst nach einer halben Stunde auf 4:0, ehe Luca Trinkberger noch einen Doppelpack aus dem Ärmel schüttelte.
Der Playoff-Gegner des EVL wird am Dienstag in den beiden entscheidenden Pre-Playoff-Spielen der Oberliga Nord ermittelt. Dabei treffen die Rostock Piranhas auf die TecArt BlackDragons Erfurt und die EXA Icefighters Leipzig empfangen die Füchse Duisburg.
Auch der EC Peiting wartet noch auf seinen Playoff-Gegner.
Die weiteren Begegnungen im Playoff-Achtelfinale der Oberliga lauten: Tilburg Trappers – EV Lindau Islanders, Hannover Scorpions – Blue Devils Weiden, Hannover Indians – Selber Wölfe, Saale Bulls Halle – ECDC Memmingen Indians, EV Regensburg – Herner EV, Starbulls Rosenheim - ESC Wohnbau Moskitos Essen
EV Landshut: Berger; Zitterbart, Ostwald, Kronthaler, Alt, Nägele; Schmidpeter, Pelletier Plihal, Fischhaber, Ehl,Schinko. Hofbauer, Forster, Peter Abstreiter, Leon Abstreiter, Sedlar, Jirik, Baßler.
Tore:
1:0 (15.) Ehl (Fischhaber/Plihal)
2:0 (17.) Plihal (Ehl/Fischhaber)
3:0 (25.) Baßler (Nägele/Fischhaber)
4:0 (31.) Schmidpeter (Nägele)
5:0 (39.) Trinkberger (Sedlar/Ettwein)
6:0 (44.) Trinkberger (Jirik)
Strafminuten: Landshut: 8, Rosenheim: 6 + Spieldauer Henriquez Morales (Bandencheck)
Schiedsrichter: Kevin Salewski
Zuschauer: 4233