Zwar gehen die Moskitos aus Essen als Favoriten in das Westderby doch sportlich gesehen lief die Saison bei dem Oberligisten nicht wirklich rund und endete für die Essener nur auf dem enttäuschenden neunten Tabellenplatz. Der HEV dagegen lieferte mit dem Gewinn der Regionalliga eine wahrlich meisterliche Vorrunde ab, bekommt es jetzt jedoch mit wesentlich härteren Gegnern zu tun.
Sechs Siege aus 22 Begegnungen lassen die Essener nur mit Widerwillen auf die Vorrundentabelle blicken. Auch das Torverhältnis war alles andere als gut. Für jeden selbsterzielten Treffer klingelte es im Netz der Ruhrstädter gleich zweimal. Die Essener wissen über den Ernst ihrer Situation Bescheid, denn sie müssen punkten um auch in der kommenden Spielzeit in der Oberliga zu spielen. Da kommt das erste Spiel am Gysenberg gerade recht, um den tiefen Frust der Vorrunde auszuleben.
Aber Derbys haben ja bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Und Ligenunterschiede sind gerade bei solchen Aufeinandertreffen nicht ausschlaggebend. Der Regionalliga-Meister aus Herne zeigt sich jedenfalls kämpferisch: „Wir wollen gegen Essen alles geben. Mit den Fans im Rücken ist alles möglich“, erklärt der sportliche Leiter des Herner EV, Ralf Cassebaum. Für die Fans wird es auch zu einem Wiedersehen mit vielen alten Bekannten kommen. Im türkisen Dress der Moskitos laufen Sebastian Haßelberg, Christian Lüttges und Andre Grein auf, die ja schon eine Herner Vergangenheit aufweisen können. Es wird also ein Kopf-an-Kopf Rennen werden, wer die Punkte für sich entscheiden kann. „Die Tagesform wird entscheidend sein“, so Cassebaum.
Damit die Brisanz des Spiels nur auf dem Eis ihr Ventil findet, haben sich beide Vereine darauf verständigt, sich gegenseitig zu unterstützen. Essener Ordnungskräfte werden ihre Fans betreuen und Ansprechpartner vor Ort sein. Zudem zählen in Essen ausgesprochene Hallenverbote auch in Herne.
Es ist also alles angerichtet für ein heißes Derby. Bully am Gysenberg ist um 20 Uhr. Es ist davon auszugehen, dass das Parkplatzkontingent am Abend schnell ausgeschöpft sein wird. Es wird deswegen gebeten frühzeitig oder besser noch, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.
eishockey.net / PM Herner EV
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