Der Torhüter zwischen den Herner Pfosten zeigte am Freitagabend vor 2609 Zuschauern eine ebenso disziplinierte Leistung wie seine restliche Mannschaft. Durch tolle Paraden hielt er seine Mannen im Spiel und vorne wirbelte vor allem einer: Marc Höveler. Der Stürmer vom Dienst markierte gegen die Ruhrstädter drei Treffer und war damit maßgebend am Sieg beteiligt. Schon nach acht Minuten sorgte er beim Essener Publikum für den ersten Klos im Hals.
Auf Vorlage von Antti-Jussi Miettinen brachte Höveler seine Truppe mit dem 0:1 auf Erfolgskurs. Der ESC Essen wirkte geschockt und etwas ratlos.Dennoch lieferten sich beide Mannschaften einen erbitterten Schlagabtausch, doch die besseren Chancen boten sich den Hernern. So dauerte es bis zur 30. Spielminute bis Marc Höverler den Essener Anhängern den zweiten Stich versetzte. Sascha Panek reichte die Scheibe weiter auf Dominik Ballnus und der wiederum auf Marc Höveler. Ergebnis dieser Kette, das 2:0. Da konnte auch die eingeladene Blaskapelle die Essener Anhängerschaft nicht mehr begeistern. Fünf Minuten vor Drittelende war es dann wieder der besagte Marc Höveler, der eine Powerplay-Situation für seine Mannschaft nutzen konnte. 3:0 nach 40 Minuten, da mussten viele Herner erst mal ihre Augen reiben.
Der letzte Spielabschnitt wurde für den ESC dann ganz bitter. Essens Kapitän André Grein und sein Mannschaftskollege Gordon Kopp durften früher duschen gehen. Grein musste wegen eines Fouls mit Verletzungsfolge runter und Kopp hatte einige Differenzen mit dem Unparteiischen, der sich an diesem Abend der Leistung des HEV anpasste und eine gute Partie pfiff. Gespielt wurde dann auch noch und so konnte Tommy Kuntu-Blankson fünf Minuten vor Ende der Partie, seine persönliche Erfolgsgeschichte schreiben.
Das 4:0 und der damit sichere Auswärtssieg beim Rivalen waren unter Dach und Fach. Ein Ergebnis, von dem auch der sportliche Leiter des HEV nicht ausgegangen war: „Wir müssen aus den letzten vier Spielen drei gewinnen. Essen hatten wir dabei nicht auf der Rechnung, aber dann freut man sich umso mehr wenn man hier gewinnt“, erklärte Ralf Cassebaum auf der anschließenden Pressekonferenz.Für den HEV geht die Reise in Richtung Oberliga-Aufstieg weiter. Am Sonntag muss die Mannschaft vom Gysenberg nach Darmstadt. Gegen die dortigen „Dukes“ gab es im Hinspiel eine 3:5 Niederlage. Das soll sich nun ändern. Würde der HEV gewinnen könnte man beim letzten Heimspiel gegen Krefeld den Aufstieg in die nächste Spielklasse dingfest machen. Ein Ziel dass Spieler, Verein und Fans gleichermaßen anspornt. Bully in Darmstadt ist um 18:30 Uhr.
Tore: 0:1 (08:07 Min.) Höveler (Miettinen); 0:2 (29:33 Min.) Höveler (Ballnus/Panek); 0:3 (34:41 Min.) Höveler (Miettinen/Louven)(PP+1); 0:4 (54:31 Min.)Kuntu-Blankson (N.Proyer/Adamovics)
Strafen: ESC Essen: 29+60 Min. Herner EV: 18 Min.
eishockey.net / PM Herner EV
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