Deutsch 
Nach neun Tagen ohne Heimspiel kehrt der EHC Red Bull München am Sonntagnachmittag ins eigene Wohnzimmer zurück. Um 16:30 Uhr (live bei uns im Blog) steigt das Derby gegen die Augsburger Panther im Olympia-Eisstadion.
Eigentlich standen die Zeichen in der Fuggerstadt in der vergangenen Spielzeit bereits auf Abstieg aus der PENNY DEL. Seit Ende Februar war der vorletzte Tabellenplatz zementiert, Augsburg war also auf Schützenhilfe aus der DEL2 angewiesen. Doch keiner der drei aufstiegsberechtigten Teams (Dresden, Kassel, Krefeld) schaffte den Sprung ins Finale. Die Teilnahme an der Endspielserie hätte für den Sprung ins Eishockey-Oberhaus bereits ausgereicht, da die Ravensburg Towerstars als zweiter Finalist aufgrund wirtschaftlicher Gründe nicht aufsteigen durften.
Vor allem die Kassel Huskies galten als Top-Favorit. Die Schlittenhunde dominierten die gesamte Hauptrunde und gingen mit 38 Zählern Vorsprung in die Playoffs. Aber in der Best-of-Seven-Halbfinalserie ereilte die Nordhessen am Ostermontag überraschend das Aus gegen den EC Bad Nauheim (2:4). In Augsburg dagegen knallten die Sektkorken, denn das DEL-Gründungsmitglied blieb damit auch in der 30. Saison auf den letzten Drücker doch noch erstklassig.
Um in dieser Saison von Beginn an eine bessere Rolle spielen zu können, baute Christof Kreutzer eine fast komplett neue Mannschaft zusammen. Der 56-Jährige ist seit dieser Saison Trainer und Sportlicher Leiter in einer Person. Vor allem in der finnischen Liiga wurde Augsburg auf der Suche nach Verstärkungen fündig. Keine andere DEL-Mannschaft hat mehr Finnen in ihren Reihen.
Von HIFK angelten sich die Panther in Otso Rantakari einen offensivstarken Verteidiger. Der Blueliner brachte es zuletzt auf 31 Scorerpunkte (acht Tore) und einen Plus-Minus-Wert von +16 für das Team aus Helsinki. In seinen ersten DEL-Partien zeigte der 29-Jährige bereits, dass er die erhoffte Verstärkung sein kann.
Torjäger-Duo im Doppelpack
Auch zwei Landsmänner fanden den Weg nach Augsburg. Jere Karjalainen und Anrei Hakulinen kamen gemeinsam vom diesjährigen Münchner CHL-Gegner Lukko Rauma dazu. Das Duo verbuchte in der letzten Spielzeit zusammen 69 Zähler, darunter 25 Treffer. Hakulinen war die vergangenen beiden Jahre sogar Kapitän.
Wie auch Rantakari sind die beiden Stürmer bereits absolute Eckpfeiler im Team unseres kommenden Gegners und jederzeit für ein Tor gut. Bei der 1:4-Niederlage gegen Ingolstadt am Freitag traf allerdings allein Alexander Oblinger.
Derby-Siegesserie der Red Bulls
Die Duelle gegen die Fuggerstädter verliefen aus Münchner Sicht zuletzt immer erfolgreich. In den vergangenen sieben Vergleichen setzte sich stets der deutsche Meister durch. Die letzte Niederlage ist inzwischen fast exakt zwei Jahre her.
In der letzten Saison war es nur beim 3:2-Sieg der Red Bulls im ersten Heimspiel knapp. Die anderen drei Begegnungen gestalteten wir souverän. Aber ganz egal wie: Hauptsache die Punkte bleiben auch am Sonntag am Oberwiesenfeld.
Nicht mit von der Partie ist unser Verteidiger Dominik Bittner. Unsere Nummer 3 wurde im Spiel gegen die Schwenninger Wild Wings am vergangenen Freitagabend in der 53. Spielminute gemäß DEL-Regel 48 wegen eines Checks gegen den Kopf- und Nackenbereich mit einer Großen Strafe nebst Spieldauerdisziplinarstrafe belegt. Nach Würdigung der Beweismittel war der DEL-Disziplinarausschuss der Ansicht, dass ein Verstoß gegen DEL-Regel 48 vorlag. Der Disziplinarausschuss hielt eine Sperre von einem Spiel nebst Geldstrafe für angemessen.
