Der EHC Red Bull München geht als Tabellenzweiter in ein Wochenende mit zwei bayerischen Derbys. Am Freitagabend kommt mit dem ERC Ingolstadt der amtierende Meister ans Oberwiesenfeld (9. Januar, 19.30 Uhr, Olympia-Eisstadion).
Zwei Tage später steht das Auswärtsspiel bei den Thomas Sabo Ice Tigers auf dem Programm (11. Januar, 16.30 Uhr, Arena Nürnberger Versicherung, live auf Radio Oberwiesenfeld). Nachdem die Red Bulls (69 Punkte, 119:80 Tore) am Dienstag durch den 5:2-Erfolg gegen Schwenningen den zweiten Tabellenplatz zurückerobert haben, wollen sie nun ihre hervorragende Derbybilanz weiter ausbauen.
In den zehn bayerischen Duellen der laufenden Saison gingen die Münchner bislang nur einmal als Verlierer vom Eis: beim 3:4 in Ingolstadt. Das zweite Aufeinandertreffen gegen die Schanzer (4:1), beide bisherigen Spiele gegen Nürnberg (3:2 n.P. und 4:1) sowie alle anderen bayerischen Vergleiche gegen Straubing und Augsburg gewannen die Red Bulls.
Der ERC Ingolstadt gehört nach dem Gewinn der Meisterschaft im Vorjahr auch in dieser Saison zu den Spitzenmannschaften der Liga. Die Schanzer haben keine nennenswerten Sieges- oder Niederlagenserien, sie spielen konstant auf hohem Niveau. Als Tabellenvierter liegt das Team von Trainer Larry Huras aktuell fünf Punkte hinter den Red Bulls.
Huras, der vor der Saison Meistertrainer Niklas Sundblad ablöste, lässt sein Team offensiv auftreten. Das spiegelt sich im Torverhältnis wider: Nach Tabellenführer Mannheim (127 Tore) hat Ingolstadt am häufigsten getroffen (123 Tore). 108 Gegentore sind allerdings nur Mittelmaß in Deutschlands Eliteliga.
Am vergangenen Wochenende gewannen die Panther ihre beiden Spiele gegen Nürnberg (2:1) und in Wolfsburg (5:3). Unter der Woche verlor der Meister dann zu Hause gegen die Iserlohn Roosters mit 3:4 nach Penaltyschießen. Die punktbesten Spieler des ERC sind drei Sommer-Neuzugänge aus der Schweiz: Brandon Buck (42 Punkte), der mit 18 Treffern gleichzeitig bester Torschütze der Schanzer ist, Ryan MacMurchy (16 Tore, 37 Punkte) und Spielmacher Petr Taticek (21 Assists, 31 Punkte) haben voll eingeschlagen.
Mit Dustin Friesen, Aaron Brocklehurst und Benedikt Kohl stehen zudem offensivstarke Verteidiger im Kader. Das Tor hütet mit Timo Pielmeier ein starker Goalie, der sich häufig ins Aufbauspiel seiner Mannschaft einschaltet. Für Münchens Alex Barta gibt es ein Wiedersehen mit seinem Bruder, der seine insgesamt fünfte Saison im Panther-Trikot absolviert.
Münchens Head-Coach Don Jackson ist froh, dass sich das Lazarett der Red Bulls in der entscheidenden Saisonphase langsam lichtet. Er erwartet am Freitagabend eine intensive Begegnung mit Endrundencharakter: „Gegen Schwenningen konnten wir dank der Rückkehrer Kraft sparen und im dritten Drittel auf drei Reihen umstellen. Gegen Ingolstadt geht es darum, sich ein gute Ausgangsposition für die Playoffs zu verschaffen.“
Am Sonntag gastieren die Münchner dann bei den Thomas Sabo Ice Tigers. Die Nürnberger stehen mit 52 Punkten (114:111 Tore) auf dem zehnten Platz. Auf heimischem Eis sind die Ice Tigers eine Macht, nur Klassenprimus Mannheim hat zu Hause einen Zähler mehr geholt als die Franken. Auswärts läuft allerdings nicht viel zusammen.
Dazu treten die Nürnberger zu inkonstant auf. Sinnbildlich dafür stehen die Duelle gegen Hamburg (6:1, 1:8 und 1:4) sowie gegen Ingolstadt (9:1, 0:6 und 1:2). Vor allem die wechselhaften Darbietungen wurden Cheftrainer Tray Tuomie zum Verhängnis. Er wurde im Dezember durch Sportdirektor Martin Jiranek ersetzt.
An Jiraneks Seite steht mit Rob Wilson der Ex-Coach der Straubing Tigers. Auf drei Niederlagen zum Jahreswechsel folgten zuletzt zwei Siege. Gegen Düsseldorf (4:1) und Tabellenführer Mannheim (4:0) zeigten die Ice Tigers, zu was sie an guten Tagen fähig sind.
Mit Steven Reinprecht (34 Assists, 44 Punkte) und Patrick Reimer (19 Tore, 40 Punkte) stellen die Nürnberger sowohl den zweitbesten Scorer als auch den zweitbesten Torschützen der DEL. An der blauen Linie steht mit Fredrik Eriksson (25 Punkte) der „Verteidiger des Jahres“ der letzten Spielzeit. Ebenfalls stark: Die beiden Youngster Yasin Ehliz (24 Punkte) und Leonhard Pföderl (20 Punkte). Im Tor der Ice Tigers steht Andreas Jenike. Er vertritt den Ex-Münchner Jochen Reimer, der seit Ende November verletzungsbedingt fehlt.
EHC Red Bull München gegen ERC Ingolstadt
DEL-Vergleich: 18 DEL-Spiele | 8 Siege für die Red Bulls | 10 Niederlagen | Torverhältnis: 49:52
Letztes DEL-Spiel (26. Oktober 2014): München gegen Ingolstadt: 4:1
Die letzten fünf DEL-Spiele (Siege und Niederlagen)
München: S| N | S | S | N
Ingolstadt: N | S | S | N | N
Die letzten fünf direkten Duelle (Siege und Niederlagen)
S | N | S | S | N
Thomas Sabo Ice Tigers gegen EHC Red Bull München
DEL-Vergleich: 18 DEL-Spiele | 11 Siege für die Red Bulls | 7 Niederlagen | Torverhältnis: 49:52
Die letzten fünf DEL-Spiele (Siege und Niederlagen)*
München: S| N | S | S | N
Nürnberg: S | S | N | N | N
Die letzten fünf direkten Duelle (Siege und Niederlagen)
S | S | S | S | N
eishockey.net/ PM EHC Red Bull München
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