Derbyzeit! Schon am dritten Spieltag der noch jungen Saison reisen die Löwen Frankfurt zu ihrem nordhessischen Rivalen zur nächsten Auflage des ewig-jungen Hessen-Derbys. Angepfiffen wird die Partie der Kassel Huskies und Löwen Frankfurt in der Eissporthalle am Auestadion um 19:30 Uhr.
Mit der vollen Punktausbeute von sechs Zählern haben die Löwen am ersten Wochenende einen Start nach Maß hingelegt. Nach dem 3:0-Auswärtserfolg in Freiburg zum Saisonstart ließen die Mannen von Löwen-Dompteur Bohuslav Subr beim Heimauftakt einen 5:3-Erfolg gegen den ESV Kaufbeuren folgen.
13 Akteure konnten sich bereits in die Scorerliste eintragen, die der aus Kassel nach Frankfurt gewechselte Ryon Moser sowie Neu-Löwe Dylan Wruck mit je vier Vorlagen anführen. Als einziger Löwe weist Neuzugang Rylan Schwartz bereits zwei Treffer auf.
Auch zwischen den Pfosten glänzte am ersten Spieltagswochenende mit Jake Hildebrand eine Sommerverpflichtung von Sportdirektor Franz-David Fritzmeier. Der nordamerikanische Goalie parierte über 95% der auf sein Tor abgefeuerten Schüsse.
Ganz anders dürfte sich die Stimmung derweil im Lager der Kassel Huskies darstellen, die nach einem turbulenten Sommer mit Enttäuschungen am grünen Tisch auch in den ersten beiden Partien der Saison jeweils einen Ticken zu spät kamen.
Nach den Niederlagen gegen Bad Tölz (1:3) und beim Aufsteiger und Underdog Selber Wölfe (3:4) soll nun also ein Erfolg im Derby die, weiterhin hochkarätig besetzte, Huskie-Meute auf Kurs bringen.
Den Abgängen von Ryon Moser, Ryan Olsen, Vinny Saponari sowie den Ur-Huskies Derek Dinger und Michael Christ stehen mit Hans Detsch, Dieter Orendorz, Jake Weidner und Ex-DEL2-Toptorschützen Jamie MacQueen vier Neuzugänge aus der DEL gegenüber.
Zudem konnte Sportdirektor Manuel Klinge trotz fehlender Aufstiegsperpektive den amtierenden DEL2-Verteidiger des Jahres Troy Rutkowski ebenso vom Verbleib im Schatten des Herkules überzeugen wie die Team-Stützen Jerry Kuhn, Joel Keussen, Denis Shevyrin, Brett Cameron, Corey Trivino und Lukas Laub.
Zumindest der Trend ist ein Freund der von Ex-Löwen-Coach Tim Kehler betreuten Nordhessen: Seit dem 4:0-Sieg am 02.11.2018 warten die Löwen seit nunmehr fünf Spielen auf einen Sieg in Kassel.
Dennoch ist die Gesamtbilanz beider Teams in der DEL2 nahezu ausgeglichen: Je 21 Spiele konnten die Rivalen für sich entscheiden, einzig das Torverhältnis von 130:140 spricht aus Löwensicht eine leicht negative Sprache.
Angesichts des rundumerneuerten Löwen-Teams dürften diese Zahlen aber ohnehin nicht sonderlich aussagekräftig sein. Nur eines ist gewiss: Die Fans beider Lager dürfen sich auf ein rassiges Derby mit Spitzenspielcharakter freuen.