Detroit schlägt Vegas

Die Spieler aus Deutschland und der Schweiz machen bei den Detroit Red Wings weiterhin Schlagzeilen. Nachdem Moritz Seider mit seinem Siegtreffer beim 4:3-Erfolg nach Verlängerung bei den Buffalo Sabres am Samstag das mediale Top-Thema war, glänzten einen Tag später Pius Suter und Thomas Greiss beim 5:2-Sieg ihres Teams gegen die Vegas Golden Knights. Suter überzeugte mit einem Tor und einer Vorlage. Greiss beeindruckte mit 38 Paraden.

In der Little Caesars Arena hätte die vier Spiele umfassende Heimserie der Red Wings gar nicht besser losgehen können. Mit einer Statistik von 6-5-2 nach 13 Begegnungen darf sich das Team aus Detroit über einen insgesamt gelungenen Saisonstart freuen, der das Traditionsfranchise von einer Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs träumen lässt.

Neben Greiss und Suter sorgte vor allem Tyler Bertuzzi für zufriedene Gesichter bei den Gastgebern, nachdem ihm mit einem Empty-Net-Goal die endgültige Entscheidung herbeigeführt hatte. Zudem steuerte er einen Assist zum Sieg bei. Die Stürmer Sam Gagner sowie die Verteidiger Nick Leddy und Filip Hronek verbuchten jeweils zwei Assists. Mit zwei Erfolgserlebnissen bei vier Versuchen in Überzahl erwies sich auch das Powerplay der Red Wings als treffsicher.

"Offensichtlich waren die Special Teams heute Abend ein großer Faktor für unseren Sieg", sagte Detroits Trainer Jeff Blashill nach der Partie. "Wir haben dieses Spiel in erster Linie mit den Special Teams und dank einer guten Torhüterleistung gewonnen."

Nicolas Roy brachte die Golden Knights in der 4. Minute mit 1:0 in Führung, nachdem Detroits Stürmer Dylan Larkin seinen Stock zerbrochen hatte. Die Red Wings zeigte sich jedoch von diesem Missgeschick unbeeindruckt und erzielten ihrerseits kurz darauf zwei Treffer im Powerplay, wodurch sie mit 2:1 in Führung gingen. Lucas Raymond glich nach einem Pass von Bertuzzi zunächst zum 1:1 aus (9.). Kurz darauf brachte Robby Fabbri Detroit mit seinem Treffer (11.) in Front.

Raymond führt die Liste der NHL-Rookies jetzt mit 14 Punkten (sechs Tore, acht Assists) in 13 Spielen an. Fünf dieser Punkte erzielte er in den letzten drei Spielen (zwei Tore, drei Assists). "Lucas ist gefährlich", befand Larkin anerkennend. "Er ist sehr geschickt mit dem Puck."

Es folgte der Glanzpunkt des Abends für Suter. Dieser erhöhte mit einem Handgelenkschuss vom linken Bullypunkt noch vor der Drittelpause auf 3:1 (19.). Es war der dritte Saisontreffer des 25-Jährigen. Auch gegen die Sabres am Vorabend war er bereits unter den Torschützen.

Die Golden Knights hatten im ersten Drittel mit 13:7 deutlich mehr Torschüsse vorzuweisen als die Red Wings, doch die Hausherren glänzten mit ihrer großen Effektivität. "Ich denke, wir haben unser bestes erstes Drittel auf diesem Roadtrip gespielt, und das bei einem 1:3-Rückstand", beklagte Vegas Trainer Peter DeBoer.

Vladislav Namestnikov brachte die Red Wings nach 32 Minuten sogar mit 4:1 in Führung, als er den Puck vom Rücken von Vegas-Goalies Laurent Brossoit ins Tor schob. "Ich bin der Meinung, das zweite Drittel war unsere bisher beste Phase in diesem Jahr", freute sich Larkin. " Jeder Spieler hat hart gearbeitet und Thomas Greiss war einfach unglaublich."

Golden Knights-Angreifer Jonathan Marchessault erzielte in der 45. Minute mit einem Schuss aus dem Slot das 2:4 und unterstrich damit, dass Vegas sich keinesfalls vorzeitig geschlagen geben wollte. Dass die Gäste das Match nicht mehr drehen konnten, lag an Greiss, der alleine in diesem Drittel 19 Schüsse parierte.

"Er ist ein guter Torwart. Er stoppt, was er sehen kann", meinte Vegas Verteidiger Shea Theodore in Bezug auf Greiss. "Wir hätten besser vor ihm stehen sollen und ihm häufiger die Sicht nehmen müssen."
Verteidiger Gustav Lindstrom spielte 15:07 Minuten, nachdem er zuvor sechs Spiele wegen einer Unterkörperverletzung verpasst hatte. Und ein Jubiläum gab es bei den Einheimischen auch noch zu feiern. Defensivspieler Danny DeKeyser bestritt gegen die Golden Knights sein 500. NHL-Spiel.

Weiter geht es für die Red Wings am Dienstag (7.30 p.m. ET; NHL.TV; Mi. 1.30 Uhr MEZ), wenn Leon Draisaitl und seine Edmonton Oilers ihre Visitenkarte in Detroit abgeben.