Anzeige
Zurück zu der Nachricht
SO
Ι-Κ
(3:2) - (2:1) - (0:2) - (0:0 ОТ) - (0:1 SO)
10.12.2024, 01:00 Uhr

Detroit stoppt Niederlagenserie im Shoutout

Auswärtssieg bei den Buffalo Sabres

Þ10 Dezember 2024, 08:23
Ғ73
ȭ
detroit-red-wings
Detroit Red Wings

Die Detroit Red Wings haben ihre Niederlagenserie von fünf Spielen in einem Eishockey-Krimi gestoppt. Am Montagabend gelang ein 6:5-Auswärtssieg n.P. bei den Buffalo Sabres im KeyBank Center. Dabei kamen die Gäste aus Motor City dank des deutschen Verteidigers Moritz Seider auf einen Zwei-Tore-Rückstand zurück. Im Shootout glänzte dann Torwart Sebastian Cossa, der bei seinem NHL-Debüt eingewechselt worden war.

Seider sorgt selbst für den späten Ausgleich

„Das haben wir wirklich gebraucht“, atmete Seider auf. „Es gab offensichtlich einige Hochs und Tiefs in diesem Spiel. Wir haben den Kampf aber zu jeder Zeit angenommen und haben am Ende einen wichtigen Sieg gefeiert.“

Der 23-Jährige aus Zell (Mosel) spielte selbst eine Hauptrolle bei der Aufholjagd seiner Mannschaft, indem er zum späten 5:5-Ausgleich traf: Nach einem Faceoff-Gewinn in der Offensivzone von Dylan Larkin wanderte die Scheibe über Simon Edvinsson und Lucas Raymond zu Seider an den rechten Bullypunkt, von wo der Verteidiger mit einem präzisen Handgelenkschuss unter die Latte in den kurzen Winkel traf (56.).

„Wir haben einfach versucht, uns gegenseitig zu anzufeuern und wollten eine gute Stimmung und positive Energie in der Kabine schaffen, obwohl die jüngsten Ergebnisse nicht gut waren“, sagte Seider. „Wir haben einen Weg gefunden, aus diesem Loch, das wir uns selbst gegraben haben, herauszukommen. Das fühlt sich großartig an.“

Damit ging das „deutsche Duell“ zwischen Detroits Seider (1-1-2; 27:07 Minuten Eiszeit, drei Torschüsse, drei Checks) und Buffalos JJ Peterka (0-0-0; 17:32 Minuten Eiszeit, ein Torschuss, ein Hit) klar an den Red-Wings-Verteidiger.

Debütant Cossa: „Ich liebe Shootouts“

Im Penaltyschießen schlug dann die Stunde von Sebastian Cossa. Der 22-jährige Torwart wurde mit Beginn des zweiten Drittels für Starter Ville Husso (vier Saves, 57,1 Prozent Fangquote) beim Stand von 2:3 eingewechselt und gab somit sein NHL-Debüt.

„Meine Nerven konnten sich zu keinem Zeitpunkt beruhigen. Körperlich war ich kalt, mental aber voll fokussiert“, beschrieb Cossa (zwölf Saves, 85,7 Prozent Fangquote) seine Gefühlslage. „Ich habe mich auf den ersten Schuss konzentriert, mich von da an durchgekämpft und versucht, ruhig zu bleiben. Das Team ist drangeblieben, hat ein paar wichtige Tore im dritten Drittel geschossen und mir sehr geholfen.“

Nach einer Overtime ohne Torschuss auf beiden Seiten entschärfte Cossa im Shootout die ersten zwei Versuche der Sabres von Tage Thompson und Peterka, musste sich aber gegen Alex Tuch geschlagen geben. Für den Sieg reichte es trotzdem, weil Raymond und Larkin ihre Versuche verwerteten. Cossa ist damit der elfte Goalie in der Franchise-Geschichte der Red Wings, der sein NHL-Debüt gewinnen konnte.

„Das ist überragend. Ich würde kein anderes Debüt haben wollen“, so Cossa. „Ich liebe Shootouts und diese 1-gegen-1-Situationen. Ich habe da viel Selbstvertrauen, auch auf diesem Niveau. Der ganze Druck lag auf mir, und ich liebe das. Ich hätte es mir nicht besser ausmalen können und freue mich sehr. Es war eine richtig coole Erfahrung, die ich niemals vergessen werde.“

Detroit wollte das Goalie-Talent im Draft 2021 unbedingt haben und tradete nach vorne, um Cossa in der 1. Runde an 15. Stelle auswählen zu können. Seitdem reifte der Kanadier bei den Edmonton Oil Kings (WHL), Toledo Walleye (ECHL) und Grand Rapids Griffins (AHL), ehe er sich den Traum vom ersten NHL-Spiel erfüllte.

Fünf Multi-Punkte-Spieler und eine schlagkräftige Top-Reihe

Mit Andrew Copp (2-0-2), Raymond (1-1-2), Seider (1-1-2), Larkin (0-2-2) und J.T. Compher hatten die Red Wings fünf Multi-Punkte-Spieler in ihren Reihen. Insbesondere die erste Reihe mit Alex DeBrincat (1-0-1), Larkin und Raymond stach mit kumuliert fünf Scorerpunkten (2-3-5) heraus.

„Ironischerweise, war das wohl eines unserer schlechteren Spiele, seitdem wir von der Westküste zurückgekehrt sind. Wir waren heute ein wenig fahrig, aber wir haben in der Offensive produziert“, resumierte Trainer Derek Lalonde. „Ich muss die Jungs also loben. In dieser Liga holst du nicht einfach einen Drei-Tore-Rückstand auf, insbesondere, wenn es nicht läuft.“

Ein weiter Weg in die Stanley Cup Playoffs

Detroit (11-13-4) konnte Buffalo (11-13-4) nach einem Eishockey-Krimi in fünf Akten (drei Drittel plus Verlängerung und Penaltyschießen) in der Tabelle überholen und ist nun Sechster in der Atlantic Division. Der Rückstand auf einen Wildcard-Platz in der Eastern Conference beträgt zwar „nur“ drei Punkte, doch müssen die Red Wings an sechs Mannschaften vorbeiziehen.

„Ich hoffe, wir können Selbstvertrauen aus diesem Sieg ziehen“, blickt Seider optimistisch in die Zukunft.

Die punktgleichen Sabres stehen auf Platz sieben in der Atlantic Division, befinden sich nach sieben Niederlagen in Serie (0-4-3) in einer Formkrise.

„Wir müssen der Wahrheit ins Auge sehen: Es sind sieben Niederlagen in Folge“, sagte Stürmer Jason Zucker. „Wir müssen in den Spiegel schauen, anerkennen, wo wir stehen und es besser machen. Wir spielen nicht gut. Noch haben wir ein paar Spiele vor Weihnachten, wollen mit mehr Dringlichkeit spielen, diese Spiele angreifen und diese Serie sofort beenden.“

Detroit ist als nächstes auswärts bei den Philadelphia Flyers gefordert (Donnerstag, 7 p.m. ET; Freitag, 1 Uhr MEZ; NHL.tv).

Buffalo spielt bereits am Mittwoch (7 p.m. ET; Donnerstag, 1 Uhr MEZ; NHL.tv) zu Hause gegen ebenfalls kriselnde New York Rangers (acht der letzten zehn Spiele verloren).

Anzeige
â
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige