Geschenkt, dass die Statistiken nach dem Spiel etwas anderes aussagen – die Iserlohn Roosters verlieren nach einem völlig verschlafenen Start im Sechs-Punkte-Spiel bei der Düsseldorfer EG mit 1:6 und sind nun Tabellenletzter in der PENNY DEL.
Spielfilm: Düsseldorf führt früh 2:0, weil die Roosters in der Anfangsphase zu viele Fehler machen. Die Roosters bemühen sich, ins Spiel zu finden, doch ein Tor fällt vor der Pause nochmal für die Gastgeber in Überzahl. Im zweiten Drittel erspielen sich die Sauerländer viele Chancen, treffen jedoch nicht, sodass es weiter 0:3 steht. Früh im Schlussabschnitt kommt der IEC zum 1:3 durch Boland, verpasst es jedoch, nachzulegen. Düsseldorf ist hingegen im Abschluss eiskalt und erzielt durch Blank das vorentscheidende 1:4. Postma ins leere Tor und dann auch noch Rossmy gegen konsternierte Gäste schrauben das Ergebnis dann noch auf 1:6.
Die Roosters hatten durch Branden Troock nach knapp einer halben Minute die große Gelegenheit in Führung zu gehen, doch die #71 wurde von einem Düsseldorfer Verteidiger im letzten Augenblick gestört. Kurz danach mussten die Sauerländer dann das erste Mal ins Penaltykilling. Hier kam die DEG schnell und auf kuriose Art durch Pivonka, der einen Abpraller aus der Luft verwandelte, schnell zum Erfolg (2:29). Das Shedden-Team war noch dabei, sich zu sortieren, als es zum zweiten Mal im Gehäuse von Jenike klingelte: Wirth rutschte an der blauen Linie ein Onetimer ab, der Puck landete beim freistehenden McCrea, der aus kurzer Distanz Jenike keine Chance ließ und zum 0:2 einnetzte (4:20). Iserlohn schien nun völlig von der Rolle und man durfte sich bei Goalie Jenike bedanken, dass vorerst keine weiteren Düsseldorfer Treffer fielen. Erst kurz vor dem Powerbreak sandten die Roosters durch Cornel wieder ein offensives Lebenszeichen, doch sein Schuß war kein Problem für Haukeland im DEG-Tor. Begünstigt von einer Strafe gegen Düsseldorf, Postma musste wegen Stockschlags raus, konnten nun die Sauerländer erstmals an diesem Abend Druck aufbauen. Jentzsch hatte gleich zweimal aus kürzester Distanz die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, scheiterte jedoch jeweils an Haukeland (9.). Augenblicke später war der Keeper der Rheinländer dann geschlagen, doch Cornels Abschluss rollte die Torlinie entlang (10.). Anschließend waren die Hausherren wieder am Drücker und konnten in Überzahl auf 3:0 erhöhen. Wieder war Jenike chancenlos, als Blank per Direktabnahme aus spitzem Winkel abschloss (16:37). Goalie Jenike war es auch zu verdanken, dass bis zur ersten Pause keine weiteren Düsseldorfer Tore fielen. Der 0:3-Rückstand zur ersten Pause fiel womöglich um ein Tor zu hoch aus, die Düsseldorfer Führung war jedoch verdient.
Im zweiten Drittel waren die Roosters bemüht, einen Weg zurück in die Partie zu finden und kamen auch gegen passiv agierende Düsseldorfer zu einigen guten Chancen, doch weder Troock, Osburn, oder Cornel waren in der Lage, einen souveränen Haukeland zu überwinden. In der 33. Minute musste Jenike bei einem Düsseldorfer Break sein ganzen Können aufbieten, um Richards Solo zu stoppen. Unmittlebar vorher hatten die Roosters eine weitere große Chance, doch Cornels Schuss prallte vom Innenpfosten ab und der Pucke rutschte erneut die Torlinie entlang. Die Gäste drückten nun immer mehr auf das 1:3, allein Haukeland war nicht zu bezwingen. Mit zunehmenden Druck wuchs auch die Gefahr von Düsseldorfer Kontern und Jenike musste mehrmals alles aufbieten, um einen weiteren DEG-Treffer zu verhindern. Die größte Chance für Düsseldorf hatte Angle Sekunden vor der Pause, doch Jenike konnte den Schuss an den Pfosten lenken. Auf beiden Seiten unzureichende Abschlüsse und starke Torhüterleistungen sorgten dafür, dass es auch nach dem zweiten Drittel weiter 0:3 für die DEG stand, doch mit sorgfältiger ausgespielten Abschlüssen wäre für die Roosters mindestens ein Tor drin gewesen.
Früh im Schlussabschnitt konnten sich die Sauerländer dann endlich für ihre offensiven Bemühungen belohnen: Troock setzte Tyler Boland ein und dieser ließ Haukeland keine Chance – 1:3 (42:13). In der Folge versuchten die Roosters den Druck weiter aufrecht zu erhalten und schlossen auch immer wieder ab. Doch nur wenige dieser Möglichkeiten waren wirklich zwingend und wenn es mal wirklich gefährlich wurde, war da noch Henrik Haukeland. Düsseldorf agierte weiter sehr passiv und verließ sich auf einzelne Konter, die stets gefährlich blieben. Beispielhaft dafür die 44. Minute, als Jenike ein weiteres Richards-Break entschärfen musste. Als es nur noch eine Frage der Zeit schien, bis ein weiteres Tor für die Blau-Weißen fällt, war es einer dieser Konter, der zum vorentscheidenden 1:4 führte: McCrea legte ab auf Blank, der seinen Doppelpack schnürte (50:46). Zwar blieben die Roosters weiter bemüht, doch bei den Iserlohnern schien nun endgültig raus zu sein. Postma nutzte dann aus, dass Shedden seinen Goalie zu Gunsten eines Feldspielers herausgenommen hatte (58:11) und Rossmy durfte sogar noch unbedrängt und unbehelligt auf 1:6 erhöhen.