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Deutscher Eishockey Bund

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DEB Deutscher Eishockey Bund
DEB Deutscher Eishockey Bund

Der Deutsche Eishockey-Bund e. V. (DEB) ist seit seiner Gründung am 16. Juni 1963 der für den Eishockey-Sport in Deutschland zuständige Verband von Eishockeyvereinen. Bis zum Zeitpunkt der Gründung des DEB war Eishockey eine der Sportarten im Deutschen Eissport-Verband. Statuarischer Sitz ist Füssen, die Geschäftsstelle befindet sich in München.

Der Eishockeysport in Deutschland wurde ursprünglich vom 1888 gegründeten Deutschen Eislaufverband organisiert. Innerhalb des 1949 als Nachfolgeverband gegründeten Deutschen Eissport-Verband (DEV) organisierten sich die Eishockeyspieler als Deutsche Eishockey-Vereinigung in Krefeld. Am 16. März 1962 gründeten 18 Vereine, hauptsächlich der Oberliga, den Deutschen Eishockey-Verband als reine Vertretung des Eishockeysports. Präsident des Verbands war Karl Braun vom SC Riessersee. Er löste sich bereits im April 1962 wieder auf, da ein Großteil der Bundesligavereine beim DEV blieben. Die Abspaltung führte aber dazu, dass die einzelnen Sportarten des DEV mehr Eigenständigkeit bekamen.

Auf der Verbandstagung des DEV in Krefeld am 16. Juni 1963 gründeten die sieben damaligen Landeseissportverbände (Baden, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, NRW) und die Vereine der Bundes-, Ober- und Gruppenliga den DEB als eigenen Verband. Auch die weiteren Sportarten im DEV, Eislauf, Eisschnelllauf, Eisstock und Curling gründeten bis 1966 eigene Verbände. Die fünf Fachverbände blieben aber im DEV vereint, bis dieser 2006 aufgelöst wurde.

Mit der Gründung übernahm der Deutsche Eishockey-Bund die Zuständigkeit für den Spielbetrieb der überregionalen Ligen (vor allem der Bundesliga) und die Zuständigkeit für die vorerst westdeutsche Nationalmannschaft. Zusätzlich wurde er zum westdeutschen Vertreter in der Internationalen Eishockey-Föderation. Nach der Wiedervereinigung schlossen sich der DEB sowie der für den Eishockeysport in der Deutschen Demokratischen Republik zuständige Deutschen Eishockey-Verband der DDR am 11. September 1990 als erste Sportverbände der beiden deutschen Staaten zusammen.

Bis 1994 organisierte der Verband die Eishockey-Bundesliga, mit Gründung der DEL ging diese Aufgabe an die eigenständige Betriebsgesellschaft der neuen Profiliga über. 1996 gründete der DEB die Deutsche Inline-Hockey-Liga. Im Jahr 1999 beschloss zudem die DEB-Mitgliederversammlung, die Organisation des überregionalen Spielbetriebs, also der 2. Bundesliga, Oberliga und Regionalliga, an die ESBG, an der der Deutsche Eishockey-Bund bis heute ständiger Gesellschafter ist, zu übertragen. Die Regionalliga wurde 2002 aufgelöst. Zur Saison 2010/11 wurde die Organisation der Oberliga zurück in den DEB verlagert, wobei die tatsächliche Spielorganisation für die Oberliga Süd und die Endrunde weiterhin durch die ESBG im Auftrag des DEB durchgeführt wurde. Die Gruppen West, Nord und Ost wurden zumindest teilweise durch Landeseissportverbände durchgeführt.

Mit der am 18. April 2015 verabschiedeten neuen Satzung sind Clubs der Profiligen DEL und der 2013 gegründeten DEL2 wieder Mitglieder des DEB. Der Verband ist ab der Saison 15/16 wieder alleine für die Austragung der Oberliga zuständig. Außerdem ist der DEB nicht nur für die Nationalmannschaften, sondern auch für die Spitzennachwuchsförderung zuständig.

Ausrichtung internationaler Turniere
Bislang fünf Mal war der Deutsche Eishockey-Bund bzw. vor 1963 der Deutsche Eissport-Verband Ausrichter einer Eishockey-Weltmeisterschaft. Zum ersten Mal war dies 1955 der Fall. Spielorte waren die nordrhein-westfälischen Städte Dortmund, Düsseldorf, Köln und Krefeld. Weltmeister der A-Gruppe wurde Kanada, vor dem Titelverteidiger, der Sowjetunion. Wegen der hohen Teilnehmerzahl (15 Mannschaften waren neuer Rekord der Nachkriegszeit) wurde neben dem eigentlichen Wettbewerb ein B-Turnier veranstaltet, bei dem außer Konkurrenz noch ein zweites deutsches Team teilnahm. Gewinnen konnte Italien vor Deutschland B. Im Rahmen der WM wurde auch der Europameister ausgespielt. Bestes europäisches Team des Turniers war die UdSSR.

Bei der zweiten Weltmeisterschaft in Deutschland 1975 wurde dann die Sowjetunion zum 14. Mal Weltmeister. Das Turnier in Düsseldorf und München war allerdings nur sehr mäßig besucht. Die deutsche Nationalmannschaft verpasste den Aufstieg in die A-Gruppe nämlich im Jahr zuvor und musste so bei der B-WM in Sapporo/Japan antreten. Der Abstand des Weltmeisters zum Rest des Teilnehmerfelds war so groß, dass die IIHF eine Reform der A-Gruppe beschloss. Ab 1976 waren auch Profi-Spieler zugelassen. Außerdem wurde die A-Gruppe aufgestockt. Deutschland konnte als Zweiter der B-WM deshalb doch aufsteigen.

Bei der fünften Junioren-A-Weltmeisterschaft U-20 1981 in verschiedenen bayrischen Städten (unter anderem Augsburg, Füssen und Oberstdorf) holten sich die Schweden in dieser Altersklasse erstmals den Titel.

Die Eishockey-Weltmeisterschaft 1983 fand in Dortmund, Düsseldorf und München statt. Nach der Vorrunde nahmen die ersten vier Mannschaften an einer Meisterrunde, die letzten vier an einer Abstiegsrunde teil. Die Mannschaften nahmen die Punkte nicht in die Meisterrunde, jedoch in die Abstiegsrunde mit. Damit sollte die Spannung in der Titelfrage gesteigert werden. Deutschland nahm zwar an der Abstiegsrunde teil, gewann diese aber deutlich. Absteigen musste Italien, Weltmeister wurde wieder die UdSSR vor der punktgleichen Tschechoslowakei. Dabei hat die Sowjetunion während der ganzen WM nur einen Punkt abgegeben. Die Tschechoslowakei war während der Vorrunde nicht so stark.

1990 wurde die B-WM der U-20-Junioren in Bad Tölz und Geretsried ausgespielt.

Zehn Jahre nach der letzten wurde erneut eine Eishockey-A-Weltmeisterschaft in Deutschland ausgetragen. Die Spiele wurden in Dortmund und München ausgetragen. Die vier besten Mannschaften der Vorrunden-Gruppen traten in der Endrunde im K.O.-System gegeneinander an. Am Ende stand Russland als Sieger fest. Im Finale wurde Titelverteidiger Schweden mit 3:1. Nach Play-downs, die ebenfalls im K.O.-System stattfanden, stand die Schweiz als Absteiger in die B-Gruppe fest. Deutschland belegte nach dem Viertelfinal-Aus gegen Russland Platz fünf.

Ein Jahr zuvor fand die U-20-Weltmeisterschaft in Füssen und Kaufbeuren statt. 1999 wurde die erste U-18-WM überhaupt in denselben Orten ausgetragen.

Die Eishockey-Weltmeisterschaft 2001 fand wieder in Deutschland statt. Gespielt wurde in Hannover, Köln und Nürnberg. Ab 2001 wurden die verschiedenen Gruppen anders benannt, so wurde aus der A-Gruppe einfach Weltmeisterschaft. Ab diesem Jahr gab es außerdem nicht mehr nur einen, sondern zwei Absteiger und deshalb auch zwei Gruppen der Division I (B-Gruppe). Deutschland erreichte das Viertelfinale, schied dort aber gegen den späteren Finalisten Finnland aus. Diese unterlagen im Finalspiel der Tschechischen Mannschaft. Tschechien wurde damit zum dritten Mal in Folge Weltmeister.

Im selben Jahr fand die Division I der Junioren-Weltmeisterschaft 2001 in den bayerischen Orten Füssen und Landsberg am Lech statt. Drei Jahre später fand derselbe Wettbewerb in Berlin statt.

Die Eishockey-WM in Deutschland fand 2010 in Köln und Mannheim statt. Dabei setzte sich der DEB bei der Vergabe 2005 gegen Weißrussland durch, nachdem Schweden und die Slowakei ihre Kandidatur vor der Abstimmung zurückzogen. Den 1. Platz belegte die Tschechische Republik, welche sich mit einem 2:1-Sieg gegen Russland durchsetzte. Die DEB-Auswahl erreichte den 4. Platz bei dieser WM, da sie das Spiel um Platz 3 gegen Schweden mit 1:3 verlor.

Die Eishockey-WM 2017 wurde in Köln und Paris ausgetragen und stand unter dem Motto „together for 2017“.

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