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Dezimierte Löwen gewinnen gegen Bayreuth

Þ06 Januar 2020, 00:05
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Löwen Frankfurt
Löwen Frankfurt

Löwen gegen Tigers, Tigers gegen Löwen. Zum zweiten Mal binnen 48 Stunden standen sich am Sonntagnachmittag die Teams aus Bayreuth und Frankfurt gegenüber. Die Partie des 35. Spieltags der laufenden DEL2-Saison markierte das Rückspiel der ersten von drei „Home-and-Home“-Serien der Löwen im neuen Kalenderjahr. Und wie schon am Freitag behielten die Löwen auch dieses Mal die Oberhand.

Vor 2.197 Zuschauern im Kunsteisstadion Bayreuth siegten die Löwen durch einen Treffer von Max Eisenmenger in der Verlängerung mit 3:2 (0:0, 2:1, 0:1, 1:0). Zuvor trafen bereits Martin Buchwieder und Stephen MacAulay für die Löwen. Es war bereits der siebte Sieg in den vergangenen acht Spielen für die Löwen, die erneut mit nur 14 Feldspielern antreten konnten.

Premiere

In Nordamerika zum Standartrepertoire der Sportunterhaltung gehörend, erzeugen diese „Back-to-Back“-Aufeinandertreffen zweier Teams nicht selten einen Hauch von Playoffs im Laufe der Saison, da die Emotionen aus dem Auftaktspiel gern auch den Verlauf des Rückspieles prägen.

Nun war der 3:1-Auftaktsieg der Löwen vom Freitag kein Spiel war, in dem die Emotionen sonderlich hochgekocht sind, was möglichweise auch der Grund war, weshalb das Rückspiel bis zum Beginn des 2. Drittels benötigte, ehe erste Highlights zu verzeichnen waren.

Nach dem Wiederbeginn allerdings ging es fix. Nur 45 Sekunden benötigte Buchwieser, um mit dem 1:0 den ersten Treffer der Partie zu erzielen. Über halblinks zog Buchwieser an seinem Verteidiger vorbei und nutzte den ihm von Brett Jaeger im Tor der Tigers angebotenen Platz im langen Eck zur Führung für die Löwen (21.).

Mit dem Treffer öffnete sich das Spiel beider Mannschaften nach vorne etwas, was die Löwen in der 27. Minute zum 2:0 führte. Aus einem abgefangenen Bayreuther Angriff starteten die Löwen einen zügigen Gegenangriff, bei dem Magnus Eisenmenger den mitgelaufenen MacAulay perfekt bediente und dieser mit seiner Direktbahnahme Jaeger im Tigers-Tor keine Chance ließ. MacAulay „korrigierte“ damit  seine verpasste Chance aus dem 1. Drittel, als er bei einem 2-auf-1-Konter den Pfosten traf und verlängerte mit dem Treffer gleichzeitig seine Scoring-Streak auf nunmehr sieben Spiele.

Harmlose Tigers

Im Wechsel zuvor hatten die Löwen Glück, nicht bereits den Ausgleich kassiert zu haben, denn ein 2-gegen-1-Konter der Tigers endete bei Patrick Klein, der Tyler Grons Abschluss entschärfte. Grons Chance in der 25. Minute war die bis dato beste Gelegenheit der Tigers, die im 1. Drittel zwar gestalterisch das aktivere Team waren, offiziell aber nur zu vier Torschüssen kamen. Selbst im Powerplay lief bei den Franken nicht viel zusammen, was im Rahmen der Strafe von Marius Erk im 1. Drittel aber vor allem an einem sehr starken Penalty-Killing der Löwen lag, die ihrem Gegner keinen einzigen Schuss ermöglichten und mehrfach die Scheibe klärten.

Obwohl die Tigers im zweiten Abschnitt, speziell nach dem Rückstand mehr für den Gang nach vorne investierten, hatten die Löwen die Partie auch bis zu 40. Minute grundsätzlich im Griff. Erneut nur vier zugelassen Torschüsse unterstreichen vor allem die starke Defensivleistung der Löwen, die mit einem effektiven Forechecking und gutem Positionsspiel in der eigenen Hälfte nur wenige aussichtsreiche Offensivzonenwechsel der Hausherren zuließen.

Kraftakt

Umso beachtlicher war das Spiel der Löwen bis zu diesem Moment unter Betrachtung der Tatsache, das Head Coach Matti Tiilikainen erneut nur 14 Feldspieler (3 Sturmreihen plus 5 Verteidiger) zur Verfügung standen, wobei Adam Mitchell erneut in der Defensive aushalf.

Der einzige Schönheitsfehler im Spiel der Löwen ereignete sich in der 35. Minute, in eigener Überzahl. Ein Scheibenverlust in der neutralen Zone im eigenen Drittel eröffnete Ville Järvelainen einen freien Abschluss, den der finnische Topscorer der Tigers zum 1:2 Anschluss nutzte (35.).

Somit sahen sich die dezimierten Löwen zum Beginn des Schlussdrittels wieder einem äußerst knappen Spielstand gegenüber, die zuletzt heimstarken Bayreuther (4 Siege aus 5 Heimspielen) hatten berechtigterweise neue Hoffnung.

Sebastian Busch bot sich in der 45. Minute die erste Chance zum Ausgleich, doch Buchwieser und sein Goalie Patrick Klein entschärften den Drive des Tigers. Buchwieser handelte sich in dieser Situation jedoch eine Strafe ein, welche die Löwen allerdings schadlos überstanden.

Erst Ausgleich, dann Sieg

Überhaupt war auch im 3. Drittel lange wenig zu sehen vom Kräfteverschleiß der Löwen, die Bayreuth wenig Chancen ließen - und dennoch in der 53. Minute den Ausgleich schlucken mussten. Ein langer Pass von Simon Karlsson erreichte Michal Bartosch in zentraler Position von wo dieser mit einem präzisen Schuss ins linke Eck traf.

Durch den Ausgleich spitzte sich die Partie in den Schlussminuten beinahe schon dramatisch zu, erstrecht da die Löwen in der 55. und 58. Minute gleich noch zweimal in Überzahl agieren durften. Doch beide Strafen gegen die Tigers verstrichen von den Löwen ungenutzt, so dass die Partie mit 2:2 in die Verlängerung ging.

In der Overtime fanden sich die Löwen dann zunächst ein weiteres Mal in Unterzahl, überstanden aber auch die vierte Strafe dank eines abermals starken Penalty-Killings der drei auf dem Eis agierenden Spieler, ehe Max Eisenmenger 42 Sekunden vor Ende der Partie den erlösenden Siegtreffer für die Löwen erzielte.

Ausblick

Am kommenden Freitag, den 10. Januar 2020 empfangen die Löwen in Frankfurt die Bietigheim Steelers. Spielbeginn in der Eissporthalle ist wie gewohnt um 19:30 Uhr.

 

PM Löwen Frankfurt

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