Im Tor brillierte Alexander Schmidt mit 37 gehaltenen Schüssen und einer Fangquote von 97,3%.
1. Drittel:
Die Fans in der Villacher Stadthalle sahen bereits früh ein temporeiches Eishockey-Spiel mit Gelegenheiten auf beiden Seiten, die Alexander Schmidt und Sam Harvey aber zu entschärfen wussten. Bozen drückte und kam in Überzahl zu mehreren guten Chancen, scheiterte jedoch am Schlussmann der “Adler”. In der 7. Spielminute gingen die Italiener schließlich in Führung: Ein Lupfer von Frank prallte an Alex Wall unglücklich ab und fand so seinen Weg ins Tor. Villach kam in weiterer Folge wieder besser ins Spiel, hatte durch van Nes und Coatta zwei gute Möglichkeiten auf einen Torerfolg. Defensiv war “Blau-Weiß” aber zu unachtsam und ließ die Bozner immer wieder in die gefährlichen Bereiche der Defensivzone vordringen – Schmidt parierte aber mehrmals in höchster Not. Mit dem Stand von 0:1 ging es in die erste Pause.
2. Drittel:
“Blau-Weiß” kam mit viel Energie aus der Kabine, war in den Zweikämpfen weitaus aktiver als zuvor und zeigte auch mehr physische Präsenz. In der 24. Spielminute hatte Felix Maxa die große Chance auf den Ausgleich, konnte aus halbhoher, linker Position aber nicht verwerten – Harvey parierte sensationell. Villach war deutlich die bessere Mannschaft, hatte eine Vielzahl an unglaublichen Torchancen, wusste diese aber nicht zu verwerten. Scherbak, Pearson und van Nes scheiterten allesamt am starken Sam Harvey. Zudem suchten die “Adler” zu oft einen weiteren Pass anstelle eines Abschlusses. Das erste Powerplay für den VSV an diesem Abend – Helewka saß wegen Cross-Checks in der Kühlbox – startete gleich mit einem Schockmoment: Die Italiener kamen zu einem Breakaway, Schmidt parierte den Versuch von Frigo in höchster Not mustergültig. Kurz darauf traf Braden Christoffer mit einem Check Kevin Hancock am Kopf, wurde mit einer 5-Minuten-Strafe sowie einer Spieldauerdisziplinarstrafe versehen. In doppelter Überzahl – Bourque saß zusätzlich wegen eines hohen Stocks draußen – produzierten die “Adler” zu viele Scheibenverluste und konnten trotz Chancen von Rauchenwald und Co. nicht anschreiben. Der Pausenstand war aus Sicht der “Blau-Weißen” somit weiterhin ein 0:1-Rückstand.
3. Drittel:
Nach dem misslungenen Powerplay gegen Ende des 2. Drittels hatte “Blau-Weiß” im Schlussabschnitt einiges gutzumachen, startete folglich auch mit viel Einsatz. Es ging aber weiter wie bisher, denn die “Adler” vermochten es nicht, die Vielzahl ihrer Chancen in Tore umzumünzen. Neben der ausbaufähigen Effizienz der “Blau-Weißen” lag es auch an Sam Harvey, der stets am Posten war und die Fehler seiner Vorderleute ausbesserte. In numerischer Überlegenheit war der Bann dann endlich gebrochen: Maximilian Rebernig beförderte den Puck aus der Luft – im Stile eines Baseballspielers – in die Maschen, stellte auf 1:1. Der VSV und Bozen leisteten sich fortan ein Duell auf Augenhöhe, verteidigten konzentriert und ließen kaum Chancen zu. Gegen Ende wurde es dann zunehmend chaotischer, beide Mannschaften wurden mit Strafen versehen. Hughes und MacPherson hatten den Sieg am Schläger, verwerteten ihre Chancen aber nicht. Es ging also in die Overtime.
Overtime:
Bei einer Spielstärke von 3-gegen-3 waren beide Mannschaften konzentriert und verwalteten die Scheibe jeweils sicher. Schmidt parierte zuerst einen Konter der Italiener und dann eine Top-Gelegenheit aus dem Slot. Auf der Gegenseite scheiterte Wall nach einem Scherbak-Zuspiel alleine vor Harvey. Kurz darauf konnte er erneut aus vielversprechender Position nicht einschießen. Dreizehn Sekunden vor Ende musste dann Nikita Scherbak wegen Spielverzögerung auf die Strafbank. Nachdem die Overtime keinen Sieger hervorbrachte, musste das Penaltyschießen entscheiden: Matt Bradley verwertete den entscheidenden Penalty und besiegelte den Sieg für Bozen.
EC iDM Wärmepumpen VSV – HC Bozen Südtirol 1:2 (0:1 | 0:0 | 1:0 | 0:0)
0:1 Frank (7.), 1:1 Rebernig (50.), 1:2 Bradley (65. PS)