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25.03.2022, 19:30 Uhr

Die Füchse feiern den Klassenerhalt

10:1 Sieg beim EC Bad Tölz

Þ25 März 2022, 23:04
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Lausitzer Füchse

Die Lausitzer Füchse haben die Uhren bereits am Freitag auf Sommerzeit gestellt. Unser EHC gewann auch das dritte Spiel in Bad Tölz, diesmal mit 10:1. Nach dem einzigen Heimsieg in dieser ersten Playdown-Runde am Dienstag in Weißwasser (3:2) sind somit vier Spielerfolge, gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt, geschafft. Coach Petteri Väkiparta hat unseren Eisathleten das nötige Leben eingehaucht und die Mannschaft optimal auf die Abstiegsspiele und den Kontrahenten eingestellt. Zu unserem Glück hatte sich dieses besch…. Virus noch vor dem Auftakt in die entscheidende Phase der Saison im Fuchsbau ausgetobt, sodass – bis auf Jens Baxmann und Philip Kuschel, zuletzt auch Adrian Grygiel – wieder Bestbesetzung aufgeboten werden konnte. Definitiv ein Faktor wurde Kapitän Clarke Breitkreuz, der ein Blitzcomeback gab und in Spiel drei das so wichtige 3:3 machte. Zur Wahrheit dieser Serie gehört aber auch, dass die Tölzer Löwen arg gebeutelt wurden. Mit Marcus Götz und Samir Kharboutli fehlten auch den Buam zwei Schlüsselspieler. Die verloren dann noch zwei Torhüter (Josef Hölzl und Jimmy Hertel) sowie zwei Kontingentspieler (Tyler McNeely und Cam Spiro). Man stelle sich vor, unsere Oberlausitzer hätten ohne Leon Hungerecker, Peter Quenneville und Hunter Garlent auskommen müssen… Diese Personal-Gedankenspiele sollen den Erfolg der Blau-Gelben aber in keiner Weise schmälern. Denn schlussendlich hat sich die bessere Mannschaft verdient durchgesetzt und gezeigt, welches Potential tatsächlich in ihr steckte. Der EHC Lausitzer Füchse geht somit als Zweitliga-Methusalem im Spätsommer in sein 24. Zweitligajahr. Allein das ist Grund genug, sehr stolz auf diesen Verein in dieser Region zu sein. Und dann war da noch Richard Mueller, der ein unglaubliches Match ablieferte und spätestens heute auch die letzten Herzen der blau-gelben Schlachtenbummler eroberte.

Nach dem gewonnenen Bully zum Auftakt in Spiel fünf war es Hunter Garlent, der die erste Minute mit einem Schuss von links abschloss. Doch der junge Joshua Baron war in der kurzen Ecke zur Stelle. Danach zeigte sich Bad Tölz stärker. In der dritten Minute musste sogleich Jakub Kania für zwei Minuten auf die Strafbank. Aber die Unterzahl überstanden die Füchse ohne die ganz großen Probleme. Allerdings konnte sich Leon Hungerecker sowohl gegen Ian Brady als auch gegen Pascal Aquin und Phillip Schlager auszeichnen (3./4.). Auch gegen Dominic Bohac und erneut Schlager behielt unser Hüter die Oberhand (7.). In dieser Phase hatten die Angereisten Probleme, sich zu befreien. Bei einem der wenigen Füchse-Angriffe bekam Hunter Garlent die Scheibe zentral zugespielt, doch sein Schuss war kein Problem für Baron (noch 7.). Dann aber schlugen die Füchse zu. Die Vorarbeit kam von Bennet Roßmy, der sich die Scheibe im eigenen Drittel holte und energisch ins Angriffsdrittel zog. Sein Rückhandversuch wurde von Baron noch mit dem Schoner abgelenkt, aber genau auf den Schläger von Richie Mueller, der kein Problem beim Einschieben hatte (9.). Fortan waren die Gäste besser im Spiel. Clarke Breitkreuz verzog in Minute 12 über das Tor und Richie Mueller von links knapp nach rechts. Auf der anderen Seite stand Thomas Merl zu dicht vor unserem Heiligtum, sodass Hungerecker mit der Schulter klären konnte (14.). Nur einen Angriff später luchste Bennet Roßmy die Scheibe von Markus Eberhardt im gegnerischen Drittel ab. Mit unwiderstehlichem Antritt kurvte er durch die Angriffszone. Seinen Schuss hielt Baron, doch der Abpraller landete auf Umwegen wieder auf Muellers Schläger, der zum 2:0 vollendete (15.). Danach kam von beiden Mannschaften nicht mehr viel. Tom Horschel und Pascal Aquin hatten in der 19. Minute noch einmal die gute Möglichkeit zur Ergebniskorrektur. Doch Hungerecker war hellwach und hielt bravourös.

Das zweite Drittel war gerade 61 Sekunden alt, da war es erneut Richie Mueller, der mit der Scheibe von der eigenen in die Angriffszone lief. Aus Höchstgeschwindigkeit zog er von rechts ab und zimmerte die Scheibe in die lange Ecke (22.). Klar: Das frühe 0:3 schlug den Isarwinklern aufs Gemüt. Gegenüber setzte Eberhardt mal einen Blueliner am Tor vorbei. Den Rebound von der Bande nahm Dibelka und versuchte den Bauerntrick. Doch sein Versuch rutschte durch den Torraum (23.). In der 25. Minute zog Eberhardt eine Strafe und gab den Unsrigen die Möglichkeit der Überzahl. Und die nutzten die Füchse durch Toni Ritter, der einen „Schuss-Pass“ von Roßmy gekonnt abfälschte (27.). Fast mit dem ersten Angriff nach dem Gegentreffer brachte Markus Eberhardt seine Mannschaft aber auch auf die Anzeigetafel. Diesmal ließen die Gäste die Heimischen nicht wieder ins Spiel kommen. Peter Quenneville traf zunächst das rechte Gestänge und kurz darauf unter Mithilfe des linken zum 5:1 (30.). Während in der Folge Eric Valentin eine Strafe wegen Beinstellens absaß, konnte sich Hungerecker gegen Dibelka und Schlager auszeichnen (31./32.). Die Füchse blieben jedoch spielbestimmend. Gegen Breitkreuz reagierte der Tölzer Goalie glänzend. Auch den Rebound von Tim Detig parierte der 18-jährige (33.). Doch gegen einen Richie Mueller, der sich die Scheibe von Eberhardt in der eigenen Zone klaute, hatte er in der 36. Minute keine Chance – 6:1 pro Weißwasser! Und nur 44 Sekunden später war es unser Top-Scorer Peter Quenneville, der das 7:1 erzielte. Weil Jan Bednar noch eine Strafe bekam, ging es mit vier gegen fünf im letzten Drittel weiter.

Das Penaltykilling funktionierte. Gerade komplett, stiefelte Tim Detig davon, scheiterte aber an Baron (41.). Fortan liefen die Buam an, ihnen aber die Zeit davon. Auch nahm die Passqualität ersichtlich ab. Unsere Equipe verlegte sich auf’s Kontern. Das nächste „Highlight“ war eine Kollision von Nico Kolb und Leon Hungerecker. Die Unparteiischen entschieden „unparteiisch“ und sprachen je zwei Strafminuten aus; gegen unseren Keeper wegen unsportlichen Verhaltens. Bei vier gegen vier schickte Paul Reiner den Mäkitalo-Express mit langem Pass auf die Reise. Und unser Finne zielte durch Barons Matten (noch 45.). Da fiel auch Coach Väkiparta vor Freude von der Trainerbank… Fortan bekamen alle EHC-Cracks ihre Einsatzzeiten. Bis zum Powerbreak passierte nichts Zwingendes mehr. Als es weiterging, verpasste Markus Eberhardt unserem Luis Müller einen Stockschlag. Als die Strafe abgelaufen war, vertändelten die Heimischen das Spielgerät hinter dem Tor. Tim Detig bediente Clarke Breitkreuz, der auf 9:1 stellte (54.). Logisch: Längst war das Ding durch. Aber Leon Hungerecker hatte etwas gegen einen zweiten Gegentreffer. Er stoppte Dibelka, Ott und Merl grandios (55.). Dann legte Kolb unseren Tim Detig und setzte an zum Eisballett, was wohl „Schwalbe“ bedeuten sollte (57.). Davon unbeirrt zogen die Füchse ihre Kreise. Mäkitalo flitzte über links und legte quer auf Garlent, der direkt auf zweistellig stellte (58.). Ob das eine Runde Garlent-Freibier gibt??? Der Rest war Schaulaufen. Schon weit vor der letzten Sirene der Saison jubelte Leon Hungerecker. Dann war Feierabend und die Freude der Gelbgewandeten riesengroß. Natürlich wurde mit den knapp 100 Füchse-Fans unter den (nur) 1.101 Zuschauern gefeiert. Da aber die Eismaschine störte, musste die „Uffta“ außerhalb der Eisfläche unter dem blau-gelben Fanblock starten.

Was bleibt als Fazit? Eine verschworene Truppe mit exzellenten Einzelkönnern, starken, aufstrebenden Talenten, einem Torwart, dem man wünscht, fortan eine Liga höher seinen Weg zu machen, Routiniers, die für den Standort Weißwasser alles gaben, und einem Coach, der Ruhe ausstrahlte, seine Cracks aber bestens erreichte, hat dem Traditionsstandort Weißwasser die Zweitligazugehörigkeit gesichert. Eine insgesamt holprige Saison hat so ein versöhnliches Ende gefunden. Jetzt wünschen wir auch den Tölzer Löwen den Klassenerhalt und uns allen, das dort ab 2022/23 endlich das verflixte Netz abkommt. Denn ein Augenschmaus waren die Auswärtsspiele trotz der EHC-Siege nicht.

Spieler der Serie: Bennet Roßmy

Mit vier Toren und sieben Assists avancierte der erst 18-Jährige nicht nur zum punktbesten Spieler. Der gebürtige Zittauer sorgte auch dafür, dass der Druck des Scorens von der ersten Reihe genommen und die zweite Formation zur Playdowns-entscheidenden Linie wurde.

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