Die Haie gewinnen das Rheinderby

Die Haie gewinnen das Derby in Düsseldorf mit 7:4 und festigen dadurch Platz sechs in einer weiterhin äußerst engen PENNY DEL. Im ausverkauften PSD BANK DOME lassen die Kölner auch durch zwischenzeitliche Rückstände nicht aus dem Konzept bringen und gewinnen am Ende auch das dritte Derby der Saison. Knapp 1.000 Haie-Fans erleben in Düsseldorf einen schönen Abend, zu dem wir hier den passenden Spielbericht haben.

In einem abwechslungsreichen Derby erwischte die DEG den besseren Start und ging nach zwei Minuten in Führung – Tyler Gaudet erzielte im Powerplay nach Zuspielen seiner Kollegen O’Donnell und Ehl das frühe 1:0. Der Kanadier ließ mit einer Finte auf Höhe der blauen Linie zwei Haie stehen und nutzte den daraus resultierenden Platz zu einem zentralen Schuss, bei dem Julius Hudacek im Haie-Kasten das Nachsehen hatte.

In den Folgeminuten ging es rauf und runter – beide Mannschaften gaben den Takt an diesem Abend also schon früh vor. Nach zehn Minuten konnten die Haie im mit 13.102 Zuschauern ausverkauften PSD BANK DOME (davon knapp 1.000 Haie-Fans!) den Ausgleich erzielen. Nach einem springenden Puck in der neutralen Zone schnappte sich Louis-Marc Aubry die Scheibe und gab sie vor dem Tor rechts zum mitfahrenden Maximilian Kammerer, der mit seinem One-Timer auf 1:1 stellte.

Die DEG, die zuletzt in der Liga immer besser in Fahrt kam, ließ sich durch den Ausgleich nicht aus dem Konzept bringen und markierte innerhalb von vier Minuten zwei Treffer. Bennet Roßmy und Laurin Braun stellten zwischen der 15. und der 19. Minute auf 3:1. Mit diesem Ergebnis ging es in die erste Drittelpause.

Die Haie erwischten zu Beginn des zweiten Drittels einen absoluten Traumstart. Innerhalb von nur 31 Sekunden trafen zunächst Frederik Storm und anschließend Justin Schütz zum 3:2 und 3:3 – Storm überraschte DEG-Goalie Henrik Haukeland mit einem Schuss von rechts, Schütz schnappte sich die Scheibe in der neutralen Zone und blieb vor dem Düsseldorfer Schlussmann mit seinem Abschluss ganz cool.

Das Spiel blieb intensiv und temporeich – beide Teams hatten im zweiten Drittel gute Chancen, die bis kurz vor Schluss jedoch keinen Ertrag brachten. Dann fielen jedoch noch zwei Treffer – zunächst für die DEG. Im Powerplay ließen die Gastgeber die Scheibe gut und geduldig durch die eigenen Reihen laufen, ehe sich für Alexander Blank die perfekte Schussposition ergab. Der Düsseldorfer Angreifer fackelte nicht lange und setzte die Scheibe mit einem Direktschuss ins Netz (36.).

Doch die Kölner hatten durch Alexandre Grenier – ebenfalls im Powerplay – die perfekte Antwort! Der Frankokanadier spielte sich die Scheibe mit einer ordentlichen Portion Ruhe im Zusammenspiel mit dem Rückkehrer Gregor MacLeod zu und zog im richtigen Moment per „One-Timer“ zum 4:4-Ausgleich ab (38.).

Das letzte Drittel ging takt voll los. Brady Austin markierte nach 43 Minuten die erstmalige Führung an diesem Abend. Der Treffer gab der gut spielenden Mannschaft nun noch mehr Selbstvertrauen, sodass die Haie nach 50 Minuten nachlegen konnten – und das Tor spiegelte das wieder, was der Cheftrainer Kari Jalonen nach dem Spiel auf der Pressekonferenz erwähnte: „Die Jungs haben zusammengehalten und einander geholfen.“ Vor dem Tor gewannen die Haie nämlich gleich mehrere wichtige Zweikämpfe – anschließend bediente Aubry seinen Reihenpartner Storm mit einem Pass in den Rückraum. Der Däne zog ab und traf zum 6:4.

Den Schlusspunkt setzte MacLeod mit dem „Empty Netter“ gut zwei Minuten vor Schluss zum 7:4-Endstand! Weiter geht’s für die Haie Mannschaft bereits am Sonntag, den 26. Januar. Dann steht ab 16:30 Uhr das Auswärtsspiel bei den Löwen Frankfurt an.

TORE:

1:0 Tyler Gaudet (Powerplay/O’Donnell, Ehl) 2. Minute; 1:1 Maximilian Kammerer (Aubry, van Calster) 10. Minute; 2:1 Bennet Roßmy (McKiernan, Braun) 15. Minute; 3:1 Laurin Braun (Roßmy, McCrea) 19. Minute; 3:2 Frederik Storm 21. Minute; 3:3 Justin Schütz 21. Minute; 4:3 Alexander Blank (Powerplay/McKiernan, Gogulla) 36. Minute; 4:4 Alexandre Grenier (Powerplay/MacLeod) 38. Minute; 4:5 Brady Austin (Tyrväinen) 43. Minute; 4:6 Frederik Storm (Aubry) 50. Minute; 4:7 Gregor MacLeod (Müller) 58. Minute

STIMMEN:

Was für ein Spiel. Die Jungs haben zusammengehalten und einander über die ganze Spielzeit geholfen. Sie haben bis zum Ende an sich geglaubt. Das habe ich schon in der Kabine gespürt. Unsere jungen Spieler waren heute sehr gut, ihnen gebührt ein Extralob. Das sind genau die Spiele, in denen sie viel lernen können. Ich freue mich über den Sieg, es war eine tolle Stimmung in der Arena.

- KARI JALONEN

Heute ist ein bisschen der Knoten geplatzt. Es hat uns sehr geholfen, dass unser Powerplay ein Tor erzielt hat. Jede Reihe hat zum Erfolg beigetragen, wobei man die Reihe um Storm, Aubry und Kammerer nochmal etwas hervorheben kann. Sie haben uns in Fahrt gebracht, zudem hat uns die Rückkehr von Gregor MacLeod geholfen. Wir wollten trotz Rückstand im Spielplan bleiben, das haben wir geschafft. Düsseldorf hat zuletzt gut gespielt und ist eine andere Mannschaft als noch in den ersten beiden Derbys.

- PARKER TUOMIE