Die Gastgeber aus Rapperswil finden für einmal kein Mittel gegen den Zett und müssen sich geschlagen geben. «Das war einfach geil heute, nicht?» Es sind die ehrlichen Worte des jungen ZSC-Stürmers Alessandro Segafredo. Der Junge mit dem noch namenlosen Trikot strahlt über beide Ohren nach der Schlusssirene in der St. Galler Kantonalbank Arena. Dass er eine tolle Performance hinlegt, erkennen natürlich auch die Leute von MySports oder dem SRF. Interview hier, Interview da. Segafredo ist nicht nur aus Sicht der Gastgeber der «ZSC Man of the Match», sondern auch für seine Teamkollegen.
Start geglückt:
Oft waren sie knorzig in der Vergangenheit, die Auftritte in Rappi. Nach einer kurzen Anreise über den Seedamm kommt die Mannschaft von Marc Crawford vor der SGKB Arena gegen 17:30 Uhr an. Ein Fan schaut dem Team beim Aussteigen aus dem Bus zu und meint: «wow sind die heute konzentriert, ich glaube die meinen es ernst». Auf dem Ausseneis wenige Meter neben dem Eingang der Katakomben brüllt gar ein SCRJ-Junior in Richtung Mannschaft «Andrighettooo». Doch den Zehner wird er nicht sehen heute, der Stürmer fällt mit einer Unterkörperverletzung aus und Import-Stürmer De Leo ist ebenfalls nicht im Aufgebot. So kommen die jungen Wilden wieder zum Handkuss. Nach ein wenig mehr als elf Minuten liegen die Lions bereits mit zwei Toren vorne – Start definitiv nicht verpennt! Zuerst trifft Segafredo und dann Denis Malgin. «Ich denke aber, der Treffer gehört Rohrer. Ich war nicht mehr dran», erklärt «Sega» das erste Tor. Beim Tor von Malgin gibt’s Sekunden zuvor noch eine kleine Showeinlage des Centers, in dem er gleich drei SCRJ-Spieler selbst beschäftigt.
Wichtiger Dreier:
Die Gastgeber aus der Rosenstadt können spielerisch nur selten mithalten, kommen aber durch ein Powerplay-Tor Victor Rask zumindest resultattechnisch zurück ins Spiel (28’). Die restliche Zeit verteidigen die Löwen erfolgreich und können sich auf Schlussmann Hrubec verlassen. In der 44. Minute heisst es dann, Bühne frei für Segafredo. Mit einem Laserpass aus der eigenen Zone hebelt er die komplette SCRJ-Mannschaft aus und spielt den lauernden Lammikko an. Dieser sagt merci und verwandelt eiskalt vor Nyffeler. Sofort zeigt er auf seinen Vorlagengeber und lässt ihn bei der Mannschaft abklatschen. Den Schlusspunkt setzt erneut Denis Malgin, der wie bereits bei seinem ersten Tor, im Zusammenarbeit mit Grant einnetzt. Zu diesem Zeitpunkt ist der SCRJ-Goalie bereits vom Eis und der Emptynetter eine leichte Beute für Malgin und Co. Mit diesem 4:1-Erfolg klettert der Zett vorübergehend wieder an die Spitze der Tabelle. Am Donnerstag wartet die nächste Aufgabe auf die Lions, nämlich das Duell beim EVZ.