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Die Oilers haben noch viel Arbeit vor sich

Nach zuvor sechs Pleiten in Folge punktete Edmonton in Arizona endlich wieder doppelt

Þ04 Januar 2019, 23:04
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Edmonton Oilers

Viel zu lange mussten sie darauf warten. Nach sechs Niederlagen hintereinander, fünf davon in heimischen Gefilden, gelang den Edmonton Oilers am Mittwochabend endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Mit 3:1 Toren setzten sich die Kanadier in der Gila River bei den Arizona Coyotes durch.

Herausragende Akteure auf dem Eis waren dabei einmal mehr ihre Starstürmer Connor McDavid und Leon Draisaitl. Dem Deutschen gelang ein Treffer und eine Torvorlage, McDavid vermochte es, sich gleich zweimal in die Torschützenliste des Tages einzutragen.

Nach dem Sieg war die Erleichterung in Reihen der Gäste dementsprechend groß. Allen ist jedoch klar, dass unverändert viel Arbeit vor dem Team liegt, wenn der Weg der Oilers, dem ursprünglichen Saisonziel entsprechend, in den Stanley Cup Playoffs weitergehen soll.

"Unsere ganze Saison besteht doch schon aus kleinen Serien. Heute konnten wir zum Glück einen Negativlauf beenden. Jetzt geht es darum einige Spiele hintereinander zu gewinnen. Wir müssen einen Weg finden, dass uns das gelingt. Und es ist ja klar, dass das unser ganz großes Ziel ist", gab sich McDavid nach dem Sieg unaufgeregt.

Von ihrem Vorhaben die Pleitenserie zu stoppen, ließ sich das Team aus Edmonton, weder von einem frühen Gegentreffer durch Brad Richardsson im ersten Drittel, noch durch 21 Paraden von Coyotes-Torhüter Adin Hill aufhalten. Am Ende kassierte Arizona seine elfte Niederlage aus den vergangenen 14 Spielen.

Nach dem Ausgleichstreffer zum 1:1 von Draisaitl zu Beginn des Mittelabschnitts brachte McDavid die Oilers in Führung. Der Treffer zum 2:1 in der 34. Minute war eine feine Einzelleistung des Kapitäns, der zur Krönung mit der Rückhand Hill tunnelte.

Der Respekt der Gegnerschaft war ihm hierfür sicher. "Connor McDavid hat heute den Unterschied ausgemacht", bilanzierte anerkennend Coyotes-Trainer Rick Tocchet im Nachgang der Begegnung. "Wir waren unkonzentriert in diesem Moment. Er bekommt die Gelegenheit zum Konter und trifft. So etwas macht echte Klasse-Spieler eben aus."

Als in Glendale die Schlussminute lief, ließ McDavid noch einen weiteren Treffer, ins inzwischen verwaiste Tor der Hausherren, zum 3:1-Endstand folgen. Edmontons Top-Stürmer steht bei 61 Punkten (23 Tore, 38 Assists) aus 39 Spielen. McDavid erreichte die 60-Punkte-Marke damit in Rekordtempo. Seit Mark Messier im Jahre 1989/90 vermochte kein anderer Spieler der Oilers diese Marke schneller zu erreichen. Messier gelangen seinerzeit die 60 Punkte ebenfalls in 39 Partien.

Von den bisherigen 113 Treffern der Oilers schossen McDavid (23) und Draisaitl (22) deren 45. Wie wichtig die beiden für ihr Team sind, verdeutlichen folgende Zahlen: Der Deutsche traf in jedem der letzten fünf Spiele und erzielte insgesamt sechs Tore. McDavid brachte es in den fünf Einsätzen auf zwölf Zähler (4 Tore, 8 Assists) und das obwohl die Oilers in einem Negativlauf gefangen waren.

"Das sind wirklich tolle Spieler. Mein Ziel muss es daher immer sein, die Zweikämpfe zu gewinnen und für sie Platz auf dem Eis zu schaffen, damit sie das Tor des Gegners entsprechend attackieren können", lobte Stürmer Zack Kassian die Teamkameraden nach dem Erfolg gegen die Coyotes. Er kam in einer Sturmformation mit den Beiden zum Einsatz und zog anschließend ein zufriedenes Fazit: "Ich denke, heute Abend haben wir das gut gemacht."

Oilers Torwart Mikko Koskinen stellte ebenfalls klar heraus, wie wichtig McDavid und Draisaitl sind: "Sie sind unglaubliche Spieler. Bei quasi jedem Wechsel erarbeiten sie sich Torchancen und strahlen Gefahr aus. Es macht Spaß ihnen dabei zuzusehen. Wir brauchen ihre außergewöhnliche Klasse in jedem Spiel."

Zu hoch hängen wollten die Spieler den Erfolg nicht, denn sieben ihrer letzten acht Spiele gegen Arizona hatten gwonnen und zudem war der jüngste Sieg in der Gila River Arena hart erkämpft.

"Im ersten Drittel haben wir nicht zu unserem Spiel gefunden. Erst im zweiten und dritten Drittel lief es bei uns besser", mahnte Koskinen. "Daran gilt es in den nächsten Tagen anzuknüpfen."

Ähnlicher Meinung war auch Draisaitl: "Ich denke, ab dem Mitteldrittel haben wir das Spiel klar bestimmt. Im ersten Spielabschnitt hatten wir noch nicht so die Beine. Danach lief es besser und wir haben das abgerufen, zu dem wir in der Lage sind."

"Jeder Stürmer hat Phasen, in denen es mal besser oder schlechter läuft", ergänzte Draisaitl und mit Blick auf die kommenden Herausforderungen fand er mahnende Worte: "Wir müssen jetzt daran anknüpfen und so viele Spiele wie möglich gewinnen."

Der Aussage schloss sich Edmontons Trainer Ken Hitchcock vollumfänglich an. Gleichzeitig forderte er von seinen Spielern eine neue Erfolgsserie zu starten: "Wir sind auf einer vier Spiele umfassenden Auswärtstour. Der Beginn war in Ordnung. Jetzt gilt es weiter zu punkten, damit wir uns in das Playoff-Rennen zurückmelden."

Die Schwere der Aufgabe ist also erkannt. Jetzt gilt es für die Oilers weiter zu liefern. Ihr nächster Gegner sind die Los Angeles Kings, bei denen sie am Samstag die Chance bekommen zu beweisen, dass der Sieg gegen die Coyotes mehr als nur eine Eintagsfliege war

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